Livebericht Exodus |
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Ein Livebericht von TexJoachim aus Essen (Zeche Carl) - 13.10.2003 (24305 mal gelesen) |
Eine kleine Vorbemerkung: Von den auftretenden Bands habe ich vor diesem Konzert nur GOD DETHRONED bereits einmal live gesehen. GOD DETHRONED waren auch die einzige Band, mit deren Material ich einigermaßen vertraut war. Für den Rest der Bands galt damit: Hier bin ich, macht mich zum Fan! Ich kam leider etwas zu spät in der Zeche Carl an und habe erst die letzte Hälfte des PROSPECT Sets gesehen. Schade, denn die Jungs haben ihren Job wirklich gut gemacht und versucht den 40 Anwesenden ordentlich einzuheizen. Die Show war ganz nett, der Sound durchaus Ok, trotzdem kam man selten über einen Höflichkeitsapplaus hinaus. Am besten hat mir das psychedelisch angehauchte Instrumental gefallen. Bei CALLENISH CIRCLE füllte die Halle sich langsam. War auch gut so, denn die Band hat eine wunderbare Show abgezogen. Auch der Sound war noch einen Tacken besser. Zu Hören gab es unter anderem: 'Soul Messiah', 'Into Oblivion', 'Forsaken' und ein PESTILENCE Cover. Zu OCCULT gibt es nicht viel zu sagen. Die Halle wurde zusehends voller, die Stimmung stieg, die Show war gut. Bei MORTICIAN gab es dann den ersten Mosh-Pit zu bewundern. Überhaupt war an den zahlreichen Shirts zu erkennen, dass eine ganze Horde von Mortician-Jüngern in der Halle anwesend war. Die Performance der Band war leider etwas statisch, was aber für ein Trio nicht ganz ungewöhnlich sein dürfte. Die Songs waren zwar für meine Verhältnisse zu monoton, aber das hat den Pit wenig gerührt. GRAVE waren dann eher mein Geschmack. Tightes Zusammenspiel, gute Show: einfach Mosh till Death! Mein persönlicher Favourit: "Dead Is Better". Bei GOD DETHRONED gabs nach dem ersten Song leider ein kleines Problem mit Henris Gitarre, das aber souverän gelöst wurde. Auch der Zuruf "Frikandel!" wurde mit einem "BRATJE Frikandel!" humorvoll zurückgeschmettert. Danach folgte eine aggressive Show, die nicht nur erste Crowdsurfer herausforderte sondern auch mit Zugaberufen bedacht wurde. Mir fehlte nur noch 'Enemy of The State', aber man kann ja nicht alles haben. AGENT STEEL kannte ich bislang nicht mal vom Namen her. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Die Fronterqualitäten des Sänger sind grandios: immer in Bewegung, immer Kontakt zu den Fans, Grimassen und Händeschütteln. Das die Menge dabei ausrastete ist wohl nicht schwer zu verstehen. NUCLEAR ASSAULT sind nicht wirklich mein Ding. Das gebe ich auch ganz offen und ehrlich zu. Aber deshalb besoffen auf die Bühne kriechen, den Mikroständer umnieten, und danach etwas in Mikro gröhlen ist nicht gerade die feine englische Art. Glücklicherweise ist der Depp beim abschließenden Sprung schön neben die Menge gehüpft. Hoffentlich tut's heute noch weh! NUCLEAR ASSAULT machten das Beste draus und lieferten eine klasse Show, inklusive riesigem Mosh-Pit. Bei EXODUS gab es schließlich kein Halten mehr. Jetzt wurden die letzten Kraftreserven mobilisiert. Mit 'Scar Spangled Banner' und 'War Is My Shepherd' gabs schließlich zwei Songs von der im nächsten Jahr erscheinenden CD zu hören. Fazit: Hat Spaß gemacht. |
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