Ironmaster - Weapons Of Spiritual Carnage | |
---|---|
Review von Metal Guru vom 01.05.2023 (2831 mal gelesen) | |
IRONMASTER bestehen aus drei (aktuellen oder ehemaligen?) Mitgliedern mehr oder minder bekannter Kapellen wie CARNAL FORGE, DARK FUNERAL, FACEBREAKER, RAUBTIER und SCAR SYMMETRY. Namentlich sind das Janne Jaloma (Bleche und Felle), Roberth Karlsson (Stimmbänder) und Jonas Kjellgren (Saiten). Ein Power-Trio also, alles klar! Auf der einen Seite geh' ich davon aus, DASS die Jungs ihr Zeuch live performen wollen. Auf der anderen Seite frag' ich mich, WIE sie das machen wollen (WENN sie das machen wollen, wovon ich wie gesagt ausgehe). Hm, in Zeiten, da wir von bass(isten)losen, dreigitarristischen, ferngesteuerten (= Rechner & Co.), kurios konfigurierten Krachkapellen überschwemmt werden, wundert mich gar nichts (= Halb- oder Voll-Playbacks, zusätzliche Session-Mucker und so weiter) mehr. Aber ich schweife mal wieder ab beziehungsweise up - sorry ... "Weapons Of Spiritual Carnage" als Nachfolger IRONMASTERs '22er-Debüt "Thy Ancient Fire” beschreibt der Beipackzettel wie folgt (Zitat No. 1) "... this time there is even more death, more black and more thrash, the performance level from all the band members has risen a notch compared to the previous album". Da ich das erste Album nicht kenne (dementsprechend kein Statement dazu abgeben kann), mag des Beipackzettels Beschreibung stimmen - oder auch nicht. Wie auch immer, aufgefahren werden zehn Lieder in 37 monströsen Minuten und 56 sagenhaften Sekunden mit sperrigen Titeln wie beispielsweise 'Implications Of Sacral Time' (ein belangloses Akustik-Gitarren-Intro), 'Monolithic Suppressor Engaged' oder 'Ocean Of Searing Hatred'. Was genau diese Titel bedeuten sollen, könnten (ja, KÖNNTEN!) Texte erklären, wenn (ja, WENN!) sie denn irgendwo abgedruckt wären - sind sie aber nicht. Bleibt - mal wieder/wie so häufig - einzig und allein die Mucke. DIE klingt in etwa wie die Titel aussehen: gewollt, konstruiert, nicht wirklich "schön", schwierig und verkopft. Dabei steht außer Zweifel, dass die Jungs wie "die Großen" spielen (können), aber können sie auch überzeugen? Also, MICH schon, weil (es folgt meine rein subjektive Lobhudelung): Angezerrte, teilweise getappte Bässe treffen auf derbe Drums, da 'n Break/hier 'n Stopp/immer mal wieder 'n Tempowechsel, garstige Gitarren mutieren zu melodisch-mehrstimmigen Melodien, kurze (Keyboard-)Intros sorgen für deutlich kürzere Entspannung und so weiter und so weiter. Und die Vocals? DIE growlen, was das Zeug hält, gefühlt immer genau DA beziehungsweise DANN, WO beziehungsweise WENN die Instrumentalfraktion Platz beziehungsweise Zeit lässt. Kurz: Alle paar Takte passiert irgendetwas (Aggressives, Beunruhigendes, Neues, Überraschendes, Verwirrendes). Die Produktion ist übrigens auch nicht von schlechten Eltern (= über jeden Zweifel erhaben) - ich glaub', "Modern-Day-Musicians" brauchen kein professionelles Tonstudio im traditionellen Sinne (= teuer, unpersönlich, zeitlich begrenzt) mehr, die machen "ihr Ding" einfach zuhause, thanks to modern-day-technology. Da steht (Zitat No. 2) "... for friends of AT THE GATES, BEHEMOTH, BOLT THROWER, CARCASS, DEATH, DISMEMBER, ENTOMBED, MORBID ANGEL, NILE, SODOM" - ganz schön große Namen, wa? Ferner wird empfohlen, das Album im Stück zu verkosten, damit (Zitat No. 3) "... the experience when you listen thru the album from front to back will be a good and memorable one". Ja, danke für DIE Empfehlung! Ich persönlich hör' Alben grundsätzlich als Ganzes/im Stück/komplett durch, meistens - und speziell, wenn ich in die verantwortungsvolle Rolle des Rezensenten schlüpfen will - mehrmals! Ergebnis: gewollter, kompromissloser, reichlich technischer Tod der sortierten Sorte. Macht von meiner Seite (und nur jetzt = direkt nach mehrfacher Intensiv-Hörung) siebeneinhalb tote Tropfen ... Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Solemn Pestilence (3:22) 02. Ocean Of Searing Hatred (4:58) 03. Weapons Of Spiritual Carnage (3:48) 04. Infinite Virulent (5:03) 05. Monolithic Suppressor Engaged (3:14) 06. Cast Into The Hollow (4:59) 07. Implications Of Sacral Time (0:37) 08. Lies Of Apathy (3:44) 09. Bringer Of Deception (3:48) 10. Ironmaster - Dismantling Eternity (4:23) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 37:56 Minuten VÖ: 11.04.2023 |
Alle Artikel