Ryo Okumoto - The Myth Of The Mostrophus | |
---|---|
Review von Metal Guru vom 22.08.2022 (3100 mal gelesen) | |
RYO OKUMOTO ist seit circa 'nem Vierteljahrhundert SPOCK'S BEARDs Tastendrücker. Als solcher fällt er primär durch sein routiniertes/souveränes/virtuoses Spiel, sekundär durch seine exaltierte/pyromanische/selbstverliebte (Bühnen-)Show auf - mir machmal zu viel. Was AUCH auffällt: Als einziger SPOCK'Ser singt er nicht! Wer jetzt befürchtet/denkt/erwartet/glaubt/hofft, RYOs Mucke sei komplett instrumental, irrt - für den/die Sänger-Job/s hat er sich schon immer Leute aus seiner Umgebung geholt. So auch hier (= "The Myths Of The Mostrophus"), so auch jetzt (= 2022) ... "The Myths Of The Mostrophus" nennt Mr. OKUMOTO sein neues Solo-Album. Diesmal hat er sechs Songs in 60 Minuten und 42 Sekunden zusammengeschraubt und von (fast) allen Ex- beziehungsweise Noch-SPOCK'Sern "performen" lassen. Zu denen gehören (bitte anschnallen): Marc Bonilla (KEITH EMERSON/KEVIN GILBERT - Gitarren), Steve Hackett (Ex-GENESIS, solo - Gitarren), Jimmy Keegan (BIG BIG TRAIN, Ex-SPOCK'S BEARD - Stimmen), Mike Keneally (PROGJECT, STEVE VAI, FRANK ZAPPA - Gitarren), Ted Leonard (BIG BIG TRAIN, SPOCK'S BEARD, TRANSATLANTIC - Stimmen), Randy McStine (MCSTINE & MINNEMANN, PORCUPINE TREE - Gitarren und Stimmen), Dave Meros (BIG BIG TRAIN, SPOCK'S BEARD - Bässe), Alan Morse (BIG BIG TRAIN, SPOCK'S BEARD - Gitarren), Jonathan Mover (PROGJECT, JOE SATRIANI - Bleche und Felle), Michael Sadler (PROGJECT, SAGA - Stimmen), Nick D'Virgilio (BIG BIG TRAIN, SPOCK'S BEARD - Schlagzeug und Stimmen) Michael Whiteman (I AM THE MANIC WHALE - Gitarren und Stimmen), Doug Wimbish (LIVING COLOR - Bässe) und Lyle Workman (TODD RUNDGREN - Gitarren). Na, wenn DAS keine Gästeliste is' - WAS - beziehungsweise WER? - dann? Die Musik klingt - nicht zuletzt, weil Mr. OKUMOTO sämtliche Songs allein/eigenverantwortlich/selbst verbrochen hat - wie mindestens ein Fünftel SPOCK'S (= Gerades/Krummes, Instrumentales/Vokales, Langsames/Schnelles, Melodisches/Rhythmisches, Progressives/Rockiges und so höher und so schneller und so weiter). Wen DAS abschreckt/befremdet/verwundert, befindet sich im falschen Film und hört besser was anderes! Zu sogenannten "Solo-Alben" von Mitgliedern großer Bands kann Frau/Mann stehen, wie Kerl/Mädel will - manche haben ihre Berechtigung/machen Spaß/sind super, manche - sad but true - nicht. Im Falle von RYO OKUMOTO ist's alles andere als einfach: Da (fast) ausschließlich in Progger-Kreisen bekannte/beliebte/berüchtigte Mucker mitspielen, klingt "The Myths Of The Mostrophus" wie - gaaanz genau: just another Prog-Album! Wenn man aber mit einem der größten Progger aller Zeiten (= Mr. NEAL MORSE) zusammen gespielt hat und durch genau DEN bekannt/beliebt/berüchtigt geworden ist, wird man zwangsweise mit genau DEM verglichen. Und genau DA zieht RYO "den Kürzeren" - nicht, weil der eine so dermaßen minderwertig/planlos/untalentiert, sondern weil der andere so dermaßen hochwertig/multitalentiert/überragend ist. Abgesehen davon hat "The Myths Of The Mostrophus" nichts (ich wiederhole: NICHTS) mit Metal zu tun - keine Ahnung, was die Scheibe hier bei B4M verloren beziehungsweise zu suchen hat! Ne, das Teil startet neun- bis siebentropfig (= sehr gut bis gut) an, verliert sich im Laufe seiner kontinuierlich unprogressiver werdenden Umdrehungen dann aber in fünf- bis viertropfiger Belanglosigkeit - schaaade! Und: Einen über seine gesamte Länge "funktionierenden" Longtrack kann eben auch nicht jede/r Progger*in schreiben - egal, wie routiniert/souverän/virtuos ... Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Mirror Mirror (09:27) 02. Turning Point (06:53) 03. The Watchmaker (Time On His Side) (06:24) 04. Maximum Velocity (08:10) 05. Chrysalis (07:35) 06. The Myth Of The Mostrophus (22:13) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 60:42 Minuten VÖ: 29.07.2022 |
Alle Artikel