Vildhjarta - Måsstaden Under Vatten | |
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Review von Metal Guru vom 06.11.2021 (6340 mal gelesen) | |
VILDHJARTA sind die jungen Schweden Daniel Bergstrom (Gitarren), Vilhem Bladin (Stimmen), Buster Odeholm (BORN OF OSIRIS, HUMANITY'S LAST BREATH, SHADOW OF INTENT - Schlagzeug) und Calle Thomer (Gitarren) - was, kein Bass? Dabei sind auf dem einzigen mitgelieferten Bandfoto fünf Peoples zu sehen, was dafür spricht, dass sich die Band basstechnisch entweder erweitert oder für die Foto-Session einen Statisten in die Ecke gestellt hat. Egal, seit 2005 kracht das Quartett/Quintett aus Hudiksvall, und sein Krach erinnert klanglich (NICHT kompositorisch) stark an MESHUAGGAH und TOOL. Der Beipackzettel fasst zusammen (Zitat): "down-tuned, staccato riffs and pulverizing grooves are the sound of music stripped to its essence". Ja, DAS mag vielleicht die Essenz VILDJHARTAs Mucke zusammenfassen, vernachlässigt aber Unterschiede, Feinheiten und Alleinstellungsmerkmale. "Måsstaden Under Vatten" ist nach der Full Length "Måsstaden" (2011) und der EP "Thousands of Evils" (2013) VILDJHARTAs dritte Scheibe in 16 Jahren Bandgeschichte - nicht wirklich viel Material, oder? Wer dann noch denkt, die eine (= "Måsstaden Under Vatten") sei 'ne Neuauflage der anderen ("Måsstaden"), irrt! Die Neue ist vielmehr die Fortführung der Alten, inklusive musikalischer Motive und textlicher Themen. Und als wenn DAS nicht schon ungewöhnlich genug wäre, walzen die Schweden ihr kreatives Recycling auf unfassbare 80+ Minuten aus. Die vom Beipackzettel genannten Vergleiche mit oben genannten Kapellen liegen nahe und reichen sicherlich zur groben Einordnung. Wer nicht einordnen kann oder will, sollte selbst hören. Und wer selbst hört, wird feststellen: VILDJHARTA agieren chaotischer/inkonsequenter/unvorherHÖRbarer als die Könige der konstruierten Polyrhythmik. Auch fällt der Gesang - sofern man ihn als solchen bezeichnen will - organischer/menschlicher/flexibler aus (was beim eintonalen Endzeitgeschreie von MESHUGGAHs Jens Kidman nicht schwerfällt). Die gesamte Platte holpert und stolpert krummtaktig und nicht nur für den rhythmischen Laien unverständlich vor sich hin, dazu dreifach rektifizierte Zerrung links/rechts/überall - harter Tobak, das! Die Band sagt (Zitat): "Art happens when art happens." Ja, die liebe Kunst: Sie kommt, wann sie kommt - WENN sie kommt. Ob "Måsstaden Under Vatten" Kunst ist (dementsprechend bleiben "darf") oder nicht (dementsprechend "weg" kann), weiß ich nicht. Was ich allerdings weiß: Die Scheibe (= Doppel-CD) ist lang, viiieeel zuuu laaang! So lang, dass selbst ich (= als bekennender Hard-Corer/Math-Metal-Masochist/Prog-Rocker) meine liebe Mühe hab', das Teil im Stück zu kauen/schlucken/verdauen. Live wär' das vielleicht anders, aber (Zitat) "... the band itself makes few promises for the future beyond a dim glimmer and a handful of live dates scheduled for 2022". Zu deutsch: Die Jungs machen sich rar, treten kaum oder gar nicht auf. Na ja, was willste erwarten, wenn Corona, Mutationen und Viren die Welt weiterhin zwangsstilllegen? Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Lavender Haze (03:20) 02. När De Du Älskar Kommer Tillbaka Från De Döda (03:54) 03. Kaos2 (04:01) 04. Toxin (02:54) 05. Brännmärkt (5:48) 06. Den Helige Anden (Under Vatten) (05:26) 07. Passage Noir (04:27) 08. Måsstadens Nationalsång (Under Vatten) (05:33) 09. Heartsmear (03:26) 10. Vagabond (07:18) 11. Mitt Trötta Hjarta (03:56) 12. Detta Drömmars Sköte En Slöja Till Ormars Näste (03:06) 13. Phantom Assassin (02:58) 14. Sunset Sunrise (04:44) 15. Sunset Sunrise Sunset Sunrise (06:00) 16. Penny Royal Poison (03:09) 17. Paaradiso (10:03) | Band Website: www.myspace.com/vildhjarta Medium: CD Spieldauer: 80:03 Minuten VÖ: 15.10.2021 |
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