Musical Massacre - Inhuman

Review von Metal Guru vom 17.12.2020 (8142 mal gelesen)
Musical Massacre - Inhuman MUSICAL MASSACRE gründeten sich '88 (= kurz VOR Mauerfall) als BLOODBATH im sächsischen Nossen, nannten sich '90 (= kurz NACH Mauerfall) in MUSICAL MASSACRE um, produzierten in der Folgezeit zwei derbe Demos und verabschiedeten sich '92 aufgrund "musikalischer Differenzen" (gähn, penn, schnarch ...) von der Bild- beziehungsweise Tonfläche - vorerst. 20 Jahre später dann das weder erwartete noch für möglich gehaltene 'Comeback', die Wiederveröffentlichung der derben Demos mit kompiliertem Titel und die Veröffentlichung zweier Volle-Länge-Alben, mittendrin Sängerwechsel. Die aktuelle Besetzung besteht aus D. Beier (Schlagzeug, Ex-PARAPHILIA), Olaf Gerold (Gitarre, Ex-DEATHTRAP, Ex-HELION), André Hase (Gitarre), Uwe Limberger (Bass, Ex-GRACE, Ex-PURGATORY) und Wolfgang Rothbauer (Stimmen seit 2019, Ex-FESTERING FLESH, Ex-MASTIC SCUM, Ex-ZOMBIE INC. und andere). Diese fünf musikalischen Massakrierer massakrieren musikalischen Tod, was die porösen Membranen der dauerüberlasteten Passivboxen beziehungsweise das Zeuch halten.

"Inhuman" nennt sich nach "The Evil's Incarnation” (1991, Demo), "Necrobestiality" (1992, Demo), "Necrobestiality - 1990-1992" (2014, Compilation), "Hell Tank 666" (2015) und "Off To War" (2017) MUSICAL MASSACREs drittes Full-Length-Album. Neun Stücke lang (= 38 Minuten und 53 Sekunden) wird geballert/gebrettert/gebolzt, gebellt/gegrunzt/geröhrt, gebraten/gebrutzelt/geschmort, dass es speziell für musikresistente Nachbarn keine Freude (mehr) ist. DAS wiederum freut speziell MICH umso mehr! Bis auf Track No.1 'Awakening' (ein auf der akustischen Gitarre völlig aus der Art gezupftes Alibi-Intro) bewegen sich sämtliche Songs im Medium-Tempo-Bereich und rotieren zwischen knapp ÜBER vier und knapp UNTER fünfeinhalb Minuten. Sowohl das gesangliche/instrumentelle Können der musikalischen Massakrierer als auch die klangliche/produktionstechnische Qualität dieser 'Unmenschlichkeit' muss Mensch als überdurchschnittlich bezeichnen. Was Mensch allerdings nicht suchen sollte (weil's schlicht und ergreifend nicht da ist), sind kompositorische Komplexität, melodische Memorabilität oder/und rhythmische Raffinesse. Hier wird geklotzt, nicht gekleckert (na ja, bei DEN im nächsten Absatz genannten Vorbildern)!

Da steht (Zitat): "... genau richtig für Fans von ASPHYX, AUTOPSY, BOLT THROWER und Konsorten". Da ich immerhin zwei der drei genannten Kapellen kenne, möchte ich behaupten: So und nicht anders sieht's aus beziehungsweise hört sich's an! MUSICAL MASSACREs "Inhuman": musikalisch - ja, doch! Massaker - also, von MIR aus nicht! Und unmenschlich - nein, auf gar keinen Fall, wohl aber sieben dunkelrote und körperwarme Tropfen wert!

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Awakening
02. Foxhole
03. Operation Neptune
04. Warhead
05. Inhuman
06. When Compassion Dies
07. ... And Those Shall Bleed
08. The War, The Transcendence, The Possession
09. Gustloff
Band Website: www.musical-massacre.de
Medium: CD, MC
Spieldauer: 38:53 Minuten
VÖ: 12.12.2020

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