Livebericht Helloween (mit Stratovarius ) |
---|
Ein Livebericht von Lestat aus Langen (Stadthalle) - 01.12.2010 (41966 mal gelesen) |
Am 1.12.2010, just zu Beginn der Weihnachtszeit, gab es ein kleines vorzeitiges Nikolauspräsent: HELLOWEEN und STRATOVARIUS machten am Rande ihrer beginnenden Welttournee auch in Deutschland Halt, obwohl der Hauptteil der deutschen Konzerte erst im Februar folgen wird. Zu Gast waren außerdem TRICK OR TREAT (irgendwie passender Name für eine Vorband von HELLOWEEN), die mir jedoch leider verwehrt blieben - zu spät war das Interview mit HELLOWEEN angesetzt. Was den Abend über auffiel: Wie "wenig" Leute das Billing zu ziehen scheint. Die Halle war nicht leer, wenn man jedoch bei BLIND GUARDIAN dabei war, weiß man, wie viel mehr Zuschauer rein gehen können. Das hat der Stimmung keinen Abbruch und der Luft gut getan, erstaunlich ist es dennoch. Als zweites kamen STRATOVARIUS aus dem Adventskalender. Schon die Finnen wurden gut vom Publikum aufgenommen, obwohl nach oben hin noch einiges an Spielraum blieb. An der Songauswahl kann es nicht gelegen haben: Mit 'Against The Wind' wurde bis ganz weit an den Anfang zurück gegriffen, Klassiker wie 'Black Diamond', 'Paradise', 'Kiss Of Judas' oder 'Hunting High And Low' wurden im Verlauf der Show ebenso berücksichtigt wie die auf der "Polaris" erst erschienenen 'Winter Skies' und 'Deep Unknown'. Dazu gab es einen zuckermäßigen Sound und eine gut gelaunte Band. Einzig Timo Kotipeltos Stimme vermochte den Auftritt zu trüben, mehrmals strauchelte seine Stimme bei den hohen Tönen. Ansonsten gab es einen soliden Auftritt zu sehen. Im Vorfeld gab es noch zu erfahren, dass die Zeitplanung auf Grund der Witterung etwas vorgezogen wurde. Daraus wurde aber anscheinend nichts: Der Changeover von STRATOVARIUS zu HELLOWEEN zog sich dann beinahe eine Stunde hin, dem mehrmaligen Check diverser Schlagzeugkomponenten nach zu urteilen, wird es wohl Probleme mit dem Sound gegeben haben. Nachdem aber auch der Headliner des Abends mit einem exzellenten Sound glänzen konnte, war das lange Warten schnell vergessen. Wie die Finnen im Vorprogramm konzentrierten HELLOWEEN sich nicht auf das aktuelle Album, sondern spielten Lieder aus beinahe der gesamten Schaffensperiode, wobei einige der längeren Songs zu einem Medley zusammengefasst wurden, in welchem unter anderem 'Keeper Of The Keys' verwurstet wurde. Man konnte auch die eher weit zurückreichende Tradition der Kürbisköpfe merken, bauten sie doch ein ziemlich langes Gitarrenintro vor 'Sinners' und mitten im Set ein Drumsolo mit allem drum und dran ein. Am Ende gab es noch zwei Zugaben: In der ersten wurden 'Ride The Sky' sowie 'Future World' zum Besten gegeben, in der zweiten folgte noch 'Dr. Stein', für das an den Bühnenrändern zwei überdimensionale Kürbisköpfe aufgeblasen sowie die Gewinner des Dr. Stein-Contests auf die Bühne gebeten wurden. Diese warfen und kickten dann aufblasbare Kürbisköpfe ins Publikum. Setlist: 01. Are You Metal 02. Eagle Fly Free 03. March Of Time 04. Gitarrenintro 05. Sinners 06. Steel Tormentor 07. Schlagzeugsolo 08. I'm Alive 09. Handfull Of Pain 10. Medley 11. I Want Out Zugabe: 12. Ride The Sky 13. Future Worlds Zugabe 2: Dr. Stein |
Alle Artikel