Incarnated - Try Before Die | |
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Review von Dudemeister vom 01.06.2014 (4936 mal gelesen) | |
Roher geht's nicht. Als würde man in die Kuh beißen, während sie noch grasend auf der Weide steht. Soviel zum Sound. Keine Mitten, keine Höhen, nur brachialste Verachtung prasselt auf einen nieder. INCARNATED haben es sich ganz offenbar zur Aufgabe gemacht, jedes Lebewesen, das auf unserer Erde existiert, zu annihilieren. "Try Before Die" ist, soviel kann ich vorweg nehmen, die härteste Platte, die ich seit langer Zeit gehört habe. Death Grind, der nichts als verbrannte Erde zurücklässt. Ich weiß überhaupt nicht wo ich anfangen soll. Da fühl ich mich gerade doch tatsächlich so dermaßen niedergedroschen von diesem Album, dass mir beinahe die Worte fehlen. Naja ich versuch's trotzdem mal. Zunächst einmal ist auf "Try Before Die" eine unglaubliche Dynamik zu hören was die Drumparts angeht. Der Drummer springt regelrecht immer hin und her was das Tempo angeht und wechselt dabei zwischen drei Stufen: schnell, schneller und am schnellsten. Ein unglaubliches Blast- und Doublebassgewitter donnert und drischt auf einen ein und man fühlt sich tonnenschwer, kann aber nicht aufhören mit dem Kopf zu schütteln. Das Schlagzeug wirkt generell ziemlich laut und steht deutlich mit im Vordergrund. Die Vocals sind teilweise so tief, dass man sie kaum von den Gitarren unterscheiden kann, klingen ansonsten aber größtenteils sehr mächtig. Gutturaler Gesang, heftigstes Gegrowle, ja fast Gekotze, dröhnt aus der Anlage. Die Riffs behalten, nahezu über das ganze Album hinweg, die gleiche Geschwindigkeit bei, sodass diese Platte größtenteils tatsächlich durch die Drumarbeit funktioniert. Kleinere Ausnahmen und einige coole Leads sind zwischendurch zwar vernehmbar, wirken aber völlig unerheblich, da sie im rohen Hasssound unterzugehen drohen. Ansonsten sind die Riffs allerdings sehr gut gelungen. Diese reihen sich teilweise in andere, mehr oder minder kürzlich erschienene, Grind Releases ein (NAILS - "Abandon All Life", ROTTEN SOUND - "Species At War"), haben allerdings einen höheren Einfluss an Elementen aus dem Bereich Death Metal. Besonders gut gefallen hat mir das Ende des Albums, da es genau so plötzlich aufhört wie es angefangen hat. Sehr gut gelungen, wie ich finde. Eigentlich ein "schönes" Album. Sicherlich nichts für permanentes Hören, da man sonst droht zum Axtmörder zu werden, aber in der richtigen Stimmung, für zwischendurch, genau das Richtige. Wer glaubt, dass seine Nerven diesen polnischen Versuch der Massenvernichtung aushalten und mal reinhören möchte, der darf sich gerne "Death Machine", "My Brother Cain" und "Madness" anhören. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Zombieland 02. Second Side (Out Of Mind) 03. Dead Eyes See Nothing 04. My Brother Cain 05. Full Of Victims 06. Death Machine 07. Grave Is Where Your Heart Is 08. Bloody Hands 09. Madness | Band Website: www.facebook.com/INCARNATED.poland Medium: CD Spieldauer: 34:54 Minuten VÖ: 15.05.2014 |
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