TesseracT - War Of Being

Review von Metal Guru vom 29.09.2023 (3787 mal gelesen)
TesseracT - War Of Being TESSERACT aus dem früher vereinten Königinnen-, jetzt gebrexiten Königreich, gehören (zusammen mit beispielsweise FALLUJAH, KARNIVOOL, MESHUGGAH, PERIPHERY, THE HIRSCH EFFEKT und anderen) zur Speerspitze des sogenannten "Djent Metals". Da alle diesbezüglichen Definitionsversuche (was genau IST Djent?) bisher fehlgeschlagen sind, hier nur so viel: Wer auf ambiente Atmosphären, atmosphärische Kolosse, kolossale Klangkaskaden, klangkolossale Mathematik, mathematische Metren, metrische Polyrhythmik und polyrhythmische Taktverschiebungen steht, kriegt bei TESSERACT die Vollbedienung. Aber: Alles fließt/nichts stört, als wenn es nur so und nicht anders sein könnte!

"War Of Being" (= Krieg des Seins) - was für 'n Titel! Nach den EPs "Concealing Fate" (2010), "Perspective" (2012), "Errai" (2016), "Regrowth" (2022) und den Full Lengths "One" (2011), "Altered State" (2013), "Polaris" (2015) und "Sonder" (2018) bietet das fünfte offizielle Studioalbum des djentigen Quintetts in insgesamt neun Stücken (= 60 Minuten und 48 Sekunden) NOCH mehr von allem bisher Geschaffenen: NOCH mehr Aggression/Brutalität/Härte, NOCH mehr Dichtheit/Fettheit/Kompaktheit, NOCH mehr Fluss/Völle/Wolkigkeit. Ohne einzelne Songs als sogenannte "Anspieltipps" definieren zu wollen, sollte sich der geneigte Hörer/die geneigte Hörerin den über elf Minuten langen Titletrack reinziehen: Was hier an ambienten Atmosphären, atmosphärischen Kolossen, kolossalen Klangkaskaden, klangkolossaler Mathematik, mathematischen Metren, metrischer Polyrhythmik und polyrhythmischen Taktverschiebungen zelebriert wird, ist schon gaaanz große Welt! Was TESSERACT allerdings nach wie vor nicht beziehungsweise nicht so (wie alles andere) draufhaben: memorable Melodien! Sänger Daniel Tompkins pendelt professionell zwischen bösbrutalem Geschrei her und laaang gezogenen Single-Note-Linien hin. DIE werden gerne/oft/viel mit mutiplen Echo-, Hall- und Spezialeffekten versehen, was DANN Teile der ambienten Atmosphären, atmosphärischen Gesänge, gesanglichen Kolosse erzeugt. Aber so sehr sich der Gute auch bemüht, kriegt er einfach keine oder nur kurze/seltene/wenige zündende Melodien auf die Reihe, also Tonfolgen, die direkt im Ohr oder von mir aus auch indirekt in der Seele hängen bleiben. Deshalb der eine Tropfen Abzug ...

Wer TESSERACT bereits kennt, kann beziehungsweise MUSS "War Of Being" abgreifen - viel besser kann beziehungsweise wird Djent (whatever THAT means) nicht werden! Wer TESSERACT (noch immer) nicht kennt, sich aber an ambienten Atmosphären, atmosphärischen Gesängen, gesanglichen Kolossen, kolossalen Klangkaskaden, klangkolossaler Mathematik, mathematischen Metren, metrischer Polyrhythmik und polyrhythmischen Taktverschiebungen hochzieht, sollte beziehungsweise MUSS jetzt eeendlich zuschlagen. Hab' die Band bisher leider nur ein einziges Mal live (auf der "Kieler Woche" vor f...ing Corona) gehört und gesehen - was für 'ne absolut oberaffengeile Mördertruppe!

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Natural Disaster
02. Echoes
03. The Grey
04. Legion
05. Tender
06. War Of Being
07. Sirens
08. Burden
09. Sacrifice
Band Website: tesseractband.co.uk
Medium: CD, DoLP, BD, D
Spieldauer: 60:48 Minuten
VÖ: 15.09.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten