Bear - Vanta | |
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Review von Metal Guru vom 27.09.2023 (3452 mal gelesen) | |
BEAR sind vier seit 2009 zusammen und gemeinsam lärmende Antwerpener, die der Beipackzettel provozierend als (Zitat No. 1) " ... veteran post-hardcore quartet" bezeichnet. Also, wenn man nach 14 musikalisch mehr oder minder jämmerlichen Jahren bereits zum krematösen Kreis verwelkter "Veteranen" gehört - was oder wer sind dann Mucker wie beispielsweise ich (= 'n halbes Jahrhundert oder noooch länger unerkannt unterwegs) - Dinoaurier/Scheintote/Zombies? Der B-Zettel lässt nicht locker und preist sowohl die (Zitat No.2) "... alchemical combination of metallic hardcore chaos and hook-laden melodies" als auch die (Zitat No. 3) "... ferocious live shows, physically smashing their instruments to pieces on stage every night in a visceral performance that has to be seen to be believed". Aber wer - um zu glauben - nicht SEHEN kann (oder will?), muss (oder sollte?) HÖREN! Also MP3-Bundle geordert, geladen und geHÖRT. Und bin ich jetzt - nach mehr oder minder mühsamer Mehrfachhörung - geflasht, gelangweilt oder gar genervt? GLAUBE ich jetzt? "Vanta" nennt sich nach "Propaganda" (2017) BEARs fünftes Studio-Album, enthält 11 Songs mit Titeln wie 'ArmMe', 'Defeatist' oder 'Earthgrinder' und rotiert 44 Minuten und 19 Sekunden. Grund für die sechsjährige (Zwangs-)Pause zwischen den beiden Alben: Erst wurde beim englischstämmigen Gitarristen James Falck Krebs diagnostiziert und dann - just, als DER (= der Gitarrist, nicht der Krebs) sich zu regenerieren schien - kam f...ing Corona. Und schon wieder: Zwangspause. Nun ist der Bär zurück, und was zumindest mir direkt auffällt, sind die bellenden/grunzenden/krächzenden Röchel-Vocals auf der einen, der melodische Clean-Gesang auf der anderen Seite: beides sowohl gut gedacht als auch gut gemacht, aber das Bellen/Grunzen/Krächzen auf Dauer irgendwie anstrengend, der Clean-Gesang über 'ne Dreiviertelstunde irgendwie - hm, zu eierlos, zu geschliffen, zu "nett"? Ansonsten eine (fast) durchgängige Attacke aus Blast-Beats, House-Grooves und Power-Rhythmen, ganiert mit garstigen Gitarren/sägenden Soli und perfekt produziert (= mega-fett, super-laut, ultra-verdichtet). Gäste finden sich auch: Vincent Breys (BRZZVLL) soliert saxofonisch (!) und Stefan De Graef (PSYCHONAUT) vokalisiert hier und da. Der Beipackzettel lobt die Band in höchsten Tönen und wiederholt deren Durchhaltevermögen ("... years of physical and emotional suffering"). DAS mag gerne und gut sein, aber für mich - als BEAR-Neuling - zählt ausschließlich deren Mucke. Belgien ist 'n geiles Land, vor allem geile Mucke, geile Mucker, geile Muckerinnen - Punkt! Ob allerdings BEAR mit "Vanta" den Rest der außerbelgischen Welt mit ihrer verschärften Vision ultra-verdichteten Todesstahls/super-lauten Mördermetalls/mega-fetten Hardcores begeistern können, hängt wohl eher vom Label (= dessen finanzieller, vertreibender und werbender Unterstützung), denn von der Qualität der gebotenen Mucke ab - DIE ist nämlich über jeden zynischen Zweifel erhaben. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Atone 02. Cisplatin 03. Defeatist 04. Repose Beyond Fate 05. Vanta 06. Earthgrinder 07. ArmMe 08. Cells 09. Piece 10. Serpents 11. Andram | Band Website: Medium: CD, LP Spieldauer: 44:19 Minuten VÖ: 29.09.2023 |
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