Arkhe - A

Review von Baterista vom 30.06.2016 (5476 mal gelesen)
Arkhe - A Mit ARKHE kommt ein neues Bandprojekt aus Ungarn auf uns zu, das mit dem vorliegenden Album "A" sein Erstlingswerk präsentiert. Bandgründer András Nagy ist bereits mit der Black Metal Kapelle-SEAR BLISS seit längerem unterwegs, also kein unbeschriebenes Blatt. Über ARKHE lebt er völlig andere musikalische Interessen aus, die manchmal jedoch - und vor allem atmosphärisch - ein wenig Schwarzmetall durchblitzen lassen.

Was wird uns also hier geboten? Progressive Rock, Electronic, Darkwave, Pop und ein wenig Gothic. All das sehr abwechslungsreich verpackt, jeder Song hat seinen ganz eigenen Touch. Trotzdem zieht sich ein roter Faden der Gemeinsamkeit durch das Album. Eine Kunst, die man erstmal beherrschen muss. Es fällt mir recht schwer Vergleiche zu ziehen. Was vielleicht auch daran liegt, dass ich mich in Genres wie Darkwave, Gothic und Co. weniger heimisch fühle und mich nicht allzu sehr auskenne. Zumindest musste ich regelmäßig an DEPECHE MODE denken, was ja nichts Schlechtes ist und es soll nicht heißen, dass ARKHE den legendären Briten musikalisch groß ähneln.

Beim Hören der Scheibe habe ich jedoch festgestellt, dass es sehr für mich sehr stimmungsabhängig ist, ob mir die Mucke gefällt oder mir eher auf den Keks geht. Also ist meine Einstellung insgesamt eher ambivalent.

Der Opener 'Rianas' gefällt mir ausnehmend gut, auch die beiden Folgesongs sind atmosphärisch dicht und voller Melancholie. Allerdings wird es bei 'Lelekolok' dann doch etwas too much für mich. EBM-like mit growlartigem, tiefem Gesang - puh, dit passt für mich nicht und erzeugt ein sehr künstliches und eben unrundes Hörgefühl. Für das Genre an sich sollte es jedoch nicht ungewöhnlich sein. Bei 'Space Relict' weht etwas Jazz durch den Raum, ein eher ruhiges und experimentelles Stück. 'Scum' ist ein Cover von NAPALM DEATH und nun ja, sagen wir anders. Man muss sich schon sehr anstrengen, um den ursprünglichen Song zu erkennen. Wobei mir die Interpretation von ARKHE recht gut gefällt. Man sollte nur keine starken Parallelen zum Original erwarten. Mit 'Eredet' wird es etwas poppiger, aber auch hier mag ich die Kombi aus Growls und elektronischer Musik nicht besonders. Ist wohl einfach nicht mein Ding. 'Alom Hava' ist wieder ein ruhiger Song, nur ist meiner Meinung nach die cleane Sangeskunst des Fronters noch etwas ausbaufähig, damit es richtig gut klingt. Der Rausschmeißer 'Esthajnal' hat etwas Meditatives, ist allerdings kein wirkliches Highlight für meine Ohren.

Trotz all der ungewöhnlichen Songtitel sind die Texte selbst in englischer Sprache. Man muss also keine zusätzlichen sprachlichen Experimente beim Hören einkalkulieren.

Fazit: "A" ist ein vielseitiges Album und auch ein gelungenes Debüt. Jedoch hat es bei mir nur bedingt gezündet. Der beinharte Metaller ist hier sicher fehl am Platz, aber wer es ruhiger, melancholisch und dennoch kraftvoll mag, der darf gern ein Ohr riskieren.

Reinhören: 'Rianas' / 'Fergeteg Hava'

Tropfen: 6,5

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Rianas
02. Meditation In The Woods
03. Fergeteg Hava
04. Lelekolok
05. Space Derelict
06. Scum
07. Eredet
08. Álom Hava
09. Esthajnal
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 45:43 Minuten
VÖ: 22.04.2016

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