Ensireal - March Of Empty Pattern Words

Review von Baterista vom 09.10.2010 (6668 mal gelesen)
Ensireal - March Of Empty Pattern Words Das Erste was mir zu diesem Silberling einfällt ist: sperrig. Sowohl was die Musik angeht, als auch den Titel der CD von ENSIREAL "March Of Empty Pattern Words". Was allerdings in keiner Weise heißen soll, dass das Gesamtwerk schlecht wäre. Im Gegenteil. Diese CD gehört - zumindest für mich - zu den selteneren Scheiben, die immer besser werden je öfter man sie hört. Sperrig also eher, weil es nicht den klassischen Ohrwürmern entspricht, und das finde ich grandios.

Die musikalische Mischung aus Death Metal und soften Rockpassagen mit Klavierbegleitung erinnert mich stark an OPETH. Auch die Klangfarbe der Stimme des Sängers passt in diese Schiene. Es gibt gut gemachten Death Metal, tolle Melodien und Hooklines und wunderbar entspannende Songpassagen dazwischen. Wenn man bedenkt, dass dies das Debüt der 4 jungen Herren aus Sachsen-Anhalt ist, dann bin ich schonmal ziemlich beeindruckt. Und das ist normalerweise nicht so einfach. ;-) Ich war fast enttäuscht, dass es nur 8 Songs zu hören gibt. In jedem Fall bin ich gespannt auf mehr.

Die Band wurde 2003 gegründet und hieß ursprünglich AGGRESSIVE MIND. Es gab verschiedene Anläufe eine eigene CD aufzunehmen, dies ist jedoch final erst 2009 geglückt. Da haben die Jungs wohl alle Ersparnisse zusammen gekratzt und für 3 Wochen das Kick the Flame Studio in Leipzig geentert. Das Ergebnis kann sich auch soundtechnisch hören lassen. Ganz besonders gefällt mir der Schlagzeugsound - nicht überladen, schön natürlich und trotzdem auf den Punkt zu hören. Auch spielerisch gefällt mir das Drumming gut. An allen musikalischen Künsten ist natürlich auch nichts auszusetzen. ;-)

Was ich noch erwähnen möchte, ist das sehr gelungene Artwork des Covers. Erfreulicherweise wurde auf Totenschädel, Monster oder ähnliche Accessoires komplett verzichtet. Stattdessen findet man Comic Art vor, die entfernt an die GORILLAZ erinnert, aber trotzdem eigenständig ist. Das Cover unterstreicht die melancholische Note der Musik. Von daher auch hier Daumen hoch.

Ein wenig Kritik darf trotzdem sein. Die ruhigeren Passagen der Songs sind das ein oder andere Mal langatmig geraten und machen das Ganze daher weniger rund. Da ich beim Hören des Öfteren an OPETH denken musste, wäre ein Quentchen mehr Eigenständigkeit wünschenswert. Obwohl ich natürlich nicht sagen kann, ob diese Ähnlichkeit im Sound gewünscht ist oder nur Zufall.

Fazit: Wer progressiven Metal mag, der sollte sich diese CD auf jeden Fall sichern oder zumindest mal reinhören. Mir hat dieses Debüt außerordentlich gut gefallen und daher gibt es, aufgrund kleiner Abzüge in der B-Note, hochverdiente 8,5 Punkte. Anspieltipps: 'March of empty pattern words' / 'Path(ethic)' / 'Unveil'


Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. March Of Empty Pattern Words
2. Path(ethic)
3. Evisceration
4. Joyful Grey
5. Visions Past
6. Unveil
7. Immoral Torment
8. Beyond Surface (Bonus)
Band Website: www.ensireal.de
Medium: CD
Spieldauer: 46:31 Minuten
VÖ: 20.08.2010

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