Forever Falling - The Determinism Of Essence In Matter

Review von Metal Guru vom 19.06.2024 (1137 mal gelesen)
Forever Falling - The Determinism Of Essence In Matter FOREVER FALLING sind ein zweiköpfiges Bestattungsunternehmen. Der eine (italienische) Kopf heißt Tullio Carleo und bearbeitet blecherne Becken und plastische Felle, dcke und dünne Saiten sowie schwarze und weiße Tasten. Der andere (amerikanische) Kopf heißt beziehungsweise nennt sich John Suffering und scheint tatsächlich zu leiden - wenn er grunzt/mahnt/raunt/spricht/verkündet. Zusammen kreieren sie krematösen Krach für alle möglichen Anlässe: Beerdigungen, Exhumierungen, Suizidpartys, Trauerfeiern oder/und Weltuntergänge - YOU name them! Wer noch zweifelt, zu welchem genauen Zweck er oder sie diese Mucke brauchen kann beziehungsweise nutzen soll, hat währenddessen (= Erst/Zweit/Dritt-Hörung) reichlich Zeit sich (um)zuentscheiden - lava-langsam, wie sie nun mal ist (also, die Mucke) ...

"The Determinism Of Essence In Matter" (2024) ist nach "Suspended Over The Immanent" (2021) FOREVER FALLINGs zweites Full Length-Album, besteht aus sechs Slow-Motion-Songs in 52 mäandernden Minuten/neun schleifenden Sekunden und besticht vor allem durch drei Dinge: erstens LANG..., zweitens ...SAM..., drittens ...KEIT. Der kürzeste Song ('It Is Absence') rotiert 7:03, der längste ('The Wind Of Remembrance') 10:37. Noch Fragen? Die Artikelbeschreibung beschreibt den Artikel als (Zitat) "... triumph of melancholy, an austere image of the solitude and the grief of an abandoned heart, a masterclass display of a genre that drags you into remote abysses without mercy". Hm. Die Drums schleppen sich nur mit Mühe an der menschlich machbaren (Slow Motion-)Grenze entlang, wobei der Rezensent aus leidvoller Selbsterfahrung um die Schwierigkeit weiß, sooo lange sooo langsam zu spielen UND dabei "in time" zu bleiben. Die generell geschlechtslosen Gitarrenakkorde (weder Dur noch Moll) klingen wie Panzer auf der Autobahn, während die Stimme - wenn sie denn mal grunzt/mahnt/raunt/spricht/verkündet - einem Beschwörungsgebet, einer Grabesrede oder einem Suizidalvortrag näher kommt als traditionellem Gesang (whatever THAT means). Nein, gesungen wird HIER nicht! Die dauerdominanten, omnipräsenten, zweistimmigen Sololinien kriechen nicht nur im legaten Zeitlupentempo, sondern werden - sad but true - in den immer selben Intervallen und ohne erkennbares Vibrato vorgetragen, was der bleiernen Beerdigungszeremonie einen letztlich unprofessionellen Touch verleiht. Schade ...

Es gibt gut gemeinten Death und gut gemachten Doom. Hier haben wir es mit gut gemeintem, aber leider nur mittelmäßig gemachtem Funeral Death Doom zu tun. Nix gegen death-doomige Duos, Projekte oder todesmetallische Solokämpfer - heutzutage Mode, Norm, Standard, Trend! Aber FOREVER FALLING fehlt so viel: Abwechslung (harmonisch, melodisch, rhythmisch), Produktion (öfter mal 'n neuer Sound?), Song-Writing (wie wär's mit Songs außerhalb 50-80 BPM?). Aber okay, alles Geschmackssache - meine momentan nicht ...

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Leave Me The Stars (09:57)
02. The Touch Of Ice (07:48)
03. September Song (07:23)
04. The Wind Of Remembrance (10:37)
05. It Is Absence (07:03)
06. To You ... (9:21)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 52:09 Minuten
VÖ: 17.05.2024

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