Livebericht The Treatment (mit Reckless Love ) |
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Ein Livebericht von Judvine aus Dortmund (FZW) - 20.11.2016 (24993 mal gelesen) |
Die Briten von THE TREATMENT geben sich die Ehre und heizen auf der aktuellen RECKLESS LOVE Tour die Crowd an. Ich weiß noch nicht genau, was mich erwartet. Während ich den Headliner schon öfter live bewundert habe, ist THE TREATMENT eine Live-Premiere für mich und ich bin gespannt, ob sie halten, was die aktuelle Platte "Generation Me" verspricht - die ist nämlich bester Kickass Hard Rock mit gelegentlich punkiger AOR-Note. Vor den Türen des Dortmunder FWZ knubbelt sich eine recht übersichtliche Menschentraube. Besonders geil: hier treffen Wochenendrocker auf mit Spandex und Haarspray dekorierte Paradiesvögel und zwischendurch mischt sich der klassische, Bier vernichtende Vollblutrocker dazwischen. Das gemischte Publikum wird relativ pünktlich in die Halle gelassen. Schnell zeichnet sich ab: Ausverkauft ist's nicht, es sind aber doch mehr als drei Leute da. Für einen Mittwoch geht's eigentlich. Auftritt: THE TREATMENT. Die Jungs stürmen energiegeladen die Bühne und tun das, was eine gute Vorband tut: Sie nehmen die Leute mit auf eine dreckige, stromgitarrenverseuchte Reise. Es ist eindeutig, dass alle gut aufeinander eingespielt sind und Rock'n'Roll durch ihre Adern fließt. Das einzig Blöde ist, dass der Backup-Gesang nicht gut abgemischt ist. Die erste Hälfte des Gigs hört man kaum was, was natürlich bei Hard Rock Kapellen dieses Schlags sehr schade ist. Ansonsten ist der Sound wunderbar klar. Die Songauswahl scheint zu funktionieren, denn mit dem Fortschreiten des Sets füllt sich der Platz direkt vor der Bühne immer mehr auf, Hände fliegen in die Höhe und jeder Aufruf mitzuklatschen oder beherzt "Hey!" zu schreien wird brav vom Publikum befolgt. Auch die gelegentlichen Ausflüge von Sänger Mitchel Emms werden freudig begrüßt. Es geht also eine Riesenparty ab - sowohl auf der Bühne als auch davor. Da sind richtige Showmänner am Werk. Setlist THE TREATMENT: 1. Let It Begin 2. The Doctor 3. I Bleed Rock+Roll 4. We Are Beautiful 5. Bloodsucker 6. Cry Tough 7. Emergency 8. Generation Me 9. Shake The Mountain Während der Umbaupause bleibt etwas Zeit, altes Bier wegzubringen und neues zu erstehen. Ich bin gespannt, wie RECKLESS LOVE sich heute schlagen. Es dauert nicht lange, da ertönt das Einlauflied ('The Boys Are Back In Town' - geht immer!) und die Bandmitglieder betreten nacheinander die Bühne. Sobald Olli Herman die Bühne betritt, wird das Gekreische laut - kein Wunder bei dem Hüftschwung. Die Show ist gewohnt gut. Es wird gepost, was das Zeug hält und die Band ist tight. Leider sind die Finnen nicht besonders gut abgemischt. Ein oft gemachter Fehler in kleineren Locations ist die übertriebene Basslastigkeit. So auch hier. Dazu kommt, dass Hermans Gesang viel zu leise eingepegelt ist, während die Backing Vocals in Relation dazu zu laut sind. Das ist vor allem schade, weil bei RECKLESS LOVE viel Hintergrundgesang aus "Uuuuuhs" und "Aaaaaahs" besteht. Der Unzulänglichkeit des Sounds und der mittelmäßigen Besucherzahl zum Trotz ist die Party gigantisch. Alle machen mit, alle freuen sich. Die selbsternannte Merry Metal Kapelle reißt mit einer routinierten Show den Saal mit. Setlist RECKLESS LOVE: 1. Animal Attraction 2. So Happy I Could Die 3. Monster 4. Pretty Boy Swagger 5. Beatiful Bomb 6. Badass 7. Edge Of Our Dreams 8. Scandinavian Girls 9. Born To Break Your Heart 10. Wild Touch 11. Rock It 12. On The Radio 13. Night On Fire 14. We Are The Weekend 15. Hot Nach der Show stellen sich sowohl THE TREATMENT als auch RECKLESS LOVE für Fotos und Autogramme zu Verfügung. Arschcool! |
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