San Leo - Mantracore | |
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Review von Metal Guru vom 10.11.2020 (5189 mal gelesen) | |
![]() "Mantracore" heißt das immerhin schon vierte Album des dubiosen Duos, enthält (konsequenterweise?) gerade mal zwei Stücke und rotiert 43 Minuten und 28 Sekunden. Ja, laaange Stücke, die der B-Zettel als (Zitat) "wild trip of wide dynamic range, tribal grooves, eerie crescendos and magmatic explosions" beschreibt. Ich dämpfe/entzaubere/relativiere: Stehende Grundtöne (WENN Grundtöne), effektierte 16tel-Snares, 16tel-HiHats, 16tel-Gitarren, aber - tataataaa - 4tel-Bassdrums (WENN Bassdrums) und kaum Akkorde (WENN Akkorde)! Eigentlich passiert die meiste Zeit - NIX! Ok, zwei Menschen (laut B-Zettel "two virtuosos") erzeugen zeitgleich musikalische Geräusche (laut B-Zettel: "captivating, big grooves and heavy, hypnotic riffs"): Der eine bietet an (= improvisiert), der andere steigt drauf ein (= reagiert oder auch nicht), beide kommunizieren mit dem jeweils anderen und raus kommen langweilige Längen, mangelnde Melodien, rudimentäre Rhythmen und viel - Warten. Warten, dass sich Amorphes zu Konkretem formt, dass Gewaber zu Rhythmus wird, dass (Zitat IDEAL) "endlich was passiert", aber nein - da passiert nix. "Mantracore": ein einziges, großes, langes (interessanterweise sauber produziertes) NIX ... Im Ernst? Ich weiß nicht, was ich von SAN LEO oder "Mantracore" halten soll. Ich weiß auch nicht, wann/unter welchen Bedingungen/wo Mensch dieses Album anhören, gut finden, zelebrieren kann. Also lass' ich das Duo beziehungsweise den B-Zettel ein letztes Mal für sich selbst sprechen (Zitat): "We sincerely think that our new album "Mantracore" will speak for itself". DAS hoff' ich dann auch, enthalte mich (m)eines tropfenvergebenden Urteils und wünsche noch eine zufriedenstellende Zukunft. - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. MM (23:01) 02. Core (20:27) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 43:28 Minuten VÖ: 13.11.2020 |
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