Blind Revolution - Money, Love, Light | |
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Review von baarikärpänen vom 27.02.2020 (9672 mal gelesen) | |
Gerade rotiert noch das neue Album von THE RAGGED SAINTS im Player, THE NIGHTFLIGHT ORCHESTRA stehen mit einer neuen Langrille schon in den Startlöchern. Man ist geneigt zu sagen, dass 2020 ein feines Jahr werden dürfte für Freunde des Melodic Metals, der sich bei den Großen des Genres aus den 80er Jahren, also der Blütezeit des Genres, bedient. Vor allem Frontiers aus Italien liefern immer wieder neues Futter. Egal, ob sie sich der "alten Helden" wie QUIET RIOT oder NIGHT RANGER annehmen, oder auch neuen Bands eine Heimat bieten. Sauer stösst allerdings auf, dass man gerade bei Produkten aus dem Hause Frontiers oft den Eindruck hat, kennste eine, kennste alle. Dass aber auch aus dem Land in Stiefelform Truppen kommen, die eben nicht bei Frontiers gelandet sind und eine recht eigene Herangehensweise haben, lässt aufhorchen. Genau so eine sind BLIND REVOLUTION. BLIND REVOLUTION wurden 2010 von den Brüdern Sipione (Vocals, Gitarre) gegründet, um ihren Vorbildern wie zum Beispiel VAN HALEN, WHITESNAKE oder JOURNEY Tribut zu zollen. Leider hat es dann doch geschlagene zehn Jahre gebraucht, bis die beiden die geeigneten Mitstreiter gefunden hatten und jetzt endlich ihr erstes Album "Money, Love, Light" erscheint. Wobei der Titel schon bewusst gewählt wurde, beschreiben die drei Worte doch das, was die Lyrics auf dem Album ausdrücken, die suche nach Träumen, Enttäuschungen und Hoffnungen. Cheesy? Mag sein. Aber im Bereich Melodic Metal wird sowas gerne genommen. Und gerade ihre Vorbilder WHITESNAKE haben ja eine ganze Karriere darauf aufgebaut, mit Lyrics rund um die Beziehungskiste. Wie dem auch sei, "Money, Love, Light" ist nicht einfach eine Ansammlung von abgekupferten Vorlagen, sondern präsentiert BLIND REVOLUTION als eine Band, die zwar ihre Wurzeln nicht leugnen kann, aber ihre Songs so geschickt aufbaut, so dass der Vorwurf des Plagiats gar nicht erst aufkommt. Dabei ist es wirklich spannend, weil man immer wieder den Eindruck hat, gewisse Parts von anderer Seite schon mal gehört zu haben. Paradebeispiel dafür ist 'Take The Magic Back' mit seinem Saxophon-Solo, das logischerweise an FOREIGNER erinnert. Und trotzdem bleibt der Stempel, den BLIND REVOLUTION ihrem AOR/ Melodic Metal aufdrücken, immer unverkennbar. Wenn man sich Melodic-Perlen wie den Opener 'Guiding Light' oder AOR-Spitzenleistungen wie 'Knocking For Love' (WHITESNAKE anyone?), 'Saints Of Our Days' (LOVERBOY grüßen aus Kanada) oder meinen persönlichen Fave 'Mary Ann' (erinnert mich an die sträflich unterbewerteten REFUGEE aus Kanada) gibt, dann kann man es gar nicht mehr abwarten, dass der Sommer endlich kommt. Und ein Herzschmeichler wie die Ballade 'Never Let You Go' hätte in den 80ern für Feuerzeugalarm in den Stadien gesorgt. Das größte Pfund mit dem BLIND REVOLUTION aber wuchern können, bleibt die völlig eigenständige und unverwechselbare Stimme von Cristiano Sipione. BLIND REVOLUTION mögen noch keine große Nummer sein, aber wer ein Debüt wie "Money, Love, Light" raushaut, der hat mehr als einen Achtungserfolg vorzuweisen. Da können sich die Bands aus dem Hause Frontiers noch so strecken, die ersten Anwärter auf dem Weg zum AOR-Thron sind im Moment neben THE RAGGED SAINTS die Jungs von BLIND REVOLUTION, beide Bands stehen für mich auf einer Stufe. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Guiding Light 02. Miracle 03. Knocking For Love 04. Mary Ann 05. Saints Of Our Days 06. Money And Run 07. Take The Magic Back 08. Getting Stronger 09. Never Let You Go 10. Keep On Dreaming 11. Rock'n'Roll Dream | Band Website: www.facebook.com/blindrevolutionofficial/ Medium: CD Spieldauer: 50:52 Minuten VÖ: 07.02.2020 |
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