Flaming Wrekage - Terra Inferna

Review von Rockmaster vom 20.05.2024 (10657 mal gelesen)
Flaming Wrekage - Terra Inferna Die Australier mit der "Keine Gefangenen"-Attitüde halten ihr viertes flammendes Plädoyer für den vollkommenen Abriss. Dabei bleiben sie sich selbst und ihrem Stil der ungenauen Festlegung treu. Erneut mischen sich Elemente verschiedener Stilrichtungen, unter denen als erstes Thrash Metal und Death Metal genannt werden dürfen. Tempo und Drive aus der zweiten Reihe sind oft genug ersterem Genre entlehnt, ebenso wie das Fauchen von Sänger Dave Lupton. Beim Riffing wollen sich Dave und Leadgitarrist Justin Humphry auch auf der vierten Scheibe wiederum nicht so genau festlegen. Da steckt einiges an Death Metal drin. Moll-Akkorde dominieren das Geschehen, hier und da werden schöne Dissonanzen eingestreut, aber schon auf dem Opener 'Witch Hunt' lassen sich die beiden mal auf einen herrlich klassischen Groove ein. Klasse ist das maschinengewehrartige Geballer auf 'Hell On Earth', da packt Matt Thornton mal wieder die brutale Keule aus. Die überbordenden Fills und dann doch abwechslungsreichen Rhythmen machen den Titel zu einem meiner Favoriten auf "Terra Inferna". In Sachen Riffing haben die Jungs mit 'Blood And Bones' einen Leckerbissen zum Blutlecken und Knochenknabbern auf der Speisekarte. Die Perfektion der Instrumentalisten ist ohnehin wie beim Vorgänger "Cathedral Of Bones" zum Fingerlecken. Die Band hat definitiv in der seit einigen Jahren und inzwischen drei Alben stabilen Formation ihren kompakten Sound gefunden.

Anders als zuvor drängt sich mir aber einige Male das Gefühl auf, dass dieses Mal die Ambition das Momentum ein wenig überholt zu haben scheint. Zwischen den Titeln, zu denen ich bedingungslos abgehen könnte, verstecken sich einzelne Nummern, die dann trotz aller Stärken phasenweise den Groove verschleppen. Das mag naturgemäß jeder anders sehen, vielleicht ist das auch nur meine spezielle Rezeption. So oder so ist die noch junge Band die aufsteigende, brennende Abrissbirne am Sternenhimmel der (klassischen) harten Gangarten. Da dürfen gerne noch ein paar Verabredungen zwischen Band und Fans auf der großen oder kleinen Bühne her, die zwar vom Werbezettel ausgelobt werden - bislang ist die Anzahl bestätigter Tourdates aber noch recht überschaubar.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Witch Hunt (3:36)
02. Nightmare Architect (Mega Tates) (4:44)
03. Hell On Earth (5:13)
04. No Gods (4:09)
05. Blood And Bone (4:58)
06. Ghosts (3:17)
07. Paralysis (4:56)
08. Enduring Decay (3:57)
09. Our Own Blood (4:50)
Band Website: flamingwrekage.com
Medium: CD, LP, Digital
Spieldauer: 39:39 Minuten
VÖ: 26.04.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten