Livebericht Nevermore (mit Dew-Scented und Mercenary) |
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Ein Livebericht von Lestat aus Osnabrück (Hyde-Park) - 11.10.2005 (20038 mal gelesen) |
Im Juli diesen Jahres haben NEVERMORE ihr aktuelles Album "This Godless Endeavor" rausgebracht. Klar, dass da eine ausführliche Tour mit einem Zwischenstopp in Osnabrück nicht fehlen darf. MERCENERY Den Anfang an diesem Abend machten MERCENERY. Die Halle war leider angesichts der Zeit nicht einmal halb voll als sie loslegten, in den Hyde Park geht aber auch einiges an Leuten rein. Jedenfalls haben die Dänen gleich mit ihrem episch-melancholischen Powermetal angefangen und wussten durchaus zu überzeugen - je später der Auftritt, desto mehr Köpfe sah man kreisen. Leider hatte der Spaß nach 35 Minuten und somit nur 5 Liedern ein Ende. Wobei man sich überlegen kann, ob sie nach viel mehr Spielzeit nicht auch irgendwann langweilig geworden wären - da die Refrains irgendwo doch in einem gewissen Maße ähnlich klangen. DEW SCENTED Die deutschen SLAYER - wie sie auch genannt werden - enterten als nächstes die Bretter - und zeigten allen, was wahrer Thrash Metal ist. Gleich nach dem Intro ging es dann mit 'Bitter Conflict' von der "Inwards" los. Wer bei MERCENERY seine Nackenmuskeln noch nicht gelockert hatte musste spätestens jetzt dran glauben. Und das, obwohl DEW SCENTED nicht mit dem gewohnten Line-up oben standen. Am Schlagzeug sorgte Reno Killerich für die Präzisionsarbeit und an der Gitarre wurde der leider ausgeschiedene Flo durch Marvin recht gut vertreten. Beide machten ihren Job mehr als gut und man konnte nicht merken, dass erst vor kurzem 50% der Band ausgewechselt worden waren. DEW SCENTED spielten vier Lieder vom aktuellen Album "Issues VI" - was weder erstaunlich noch schlecht war. Die neuen Stücke "Turn To Ash", "Rituals Of Time", "Prison Of Reason" und "Never To Return" haben allesamt bewiesen, dass auch sie nicht weniger metaln als alles andere von DEW SCENTED. NEVERMORE Ja! Da waren sie, die Power-Seattler! Nach dem doch recht starken Album "This Godless Endeavor" konnte man gespannt sein, wie sie das neue Material live einhämmern. Nach dem Intro 'Precognition' - ein Instrumental von der "Politics Of Ecstasy", das nicht zum ersten mal als Intro verwendet wurde - ging es auch gleich los: mit den drei neuen Liedern 'Born', 'My Acid Words' und 'Bitter Sweat Feast' direkt aufeinander ohne Ansagen. Als ich mir begann Sorgen zu machen, dass sie nur kommentarlos ihre neue CD runterknüppeln (auch wenn das bei Nevermore für einen guten Auftritt schon fast reicht), nahm Warel dann doch Kontakt zum Publikum auf. Es folgte eine Reihe an Liedern aus der Vergangenheit, unter anderem Meisterwerke wie 'The River Dragon Has Come' oder 'Dreamin Neon Black' bevor nach 'The Learning' wieder mit dem aktuellen Album weitergemacht wurde - und zwar passenderweise mit 'Sentient 6', das ja das Sequel zu 'The Learning' darstellt. Ein weiteres Highlight folgte sogleich: 'The Sound Of Silence'. Außer dem Text ist zwar an diesem Lied nicht mehr viel originales dran, in meinen Augen stellt es aber dennoch - oder gerade deswegen - eines der besten Cover der Metalgeschichte dar. Der Band merkte man nicht an, dass es dem Ende zuging, auch wenn sie nun mit dem etwas ruhigeren 'The Heart Collector' das Publikum lauthals zum Singen brachten. Es folgten zu guter letzt noch 'Final Product' und als Zugaben 'This Godless Endeavor' und 'Enemies Of Reality'. NEVERMORE haben auch heute wieder außerordentlich stark aufgespielt. Der Sound war sehr gut, wie im Übrigen auch bei den anderen Bands, und die Band in Hochform, Bühnenpräsenz wurde groß geschrieben. Und außerdem bewiesen die Amerikaner, dass man auch ohne große Pyroshow, sondern einfach mit sehr gut platzierten Scheinwerfern am Boden, sehr viel Stimmung machen kann. Wer an diesem Abend nicht dabei war, der hat definitiv etwas verpasst! Setlist NEVERMORE: Precognition (Intro) Born My Acid Words Bitter Sweet Feast Narcosynthesis The River Dragon Has Come Beyond Within Dreaming Neon Black The 7 Tongues Of God The Learning Sentient 6 The Sound Of Silence The Heart Collector Final Product This Godless Endeavour Enemies Of Reality |
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