Livebericht Subway to Sally (mit Omega Lithium ) |
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Ein Livebericht von Wulfgar aus Gießen (Hessenhallen) - 18.12.2009 (18151 mal gelesen) |
Tatort: Giessen, Zeit: 19:30, klirrende Kälte (-10°C) Vor den Toren der Hessenhalle in Giessen frieren dunkel gewandete Gestalten und begehren auf Einlass. Der Grund ist, dass die Spielleute von SUBWAY TO SALLY ihren, nun fast schon traditionellen kurz-vor-Weihnachten-Gig zelebrieren. Im Gepäck haben sie eine junge aufstrebende Band, die für die meisten noch ein unbeschriebenes Blatt sein dürfte. OMEGA LITHIUM aus Kroatien die mit teils klassischem, teils modernem Gothic Metal aufwarten (und weil eine Frau dort das Mikrofon beackert, kriegen sie auch noch das obligatorische female-fronted dazu). Dankenswerterweise ging der Einlass richtig flott voran, weil es draussen wirklich arschkalt war. Nachdem man dann drin (in der glücklicherweise voll beheizten Eingangshalle) war, gab's zunächst mal einen fast schon monströsen Andrang an der Gaderobe und Blick auf den, wie immer, vorhandenen Merchstand. Wo man grade dabei ist: Die Preispolitik der Potsdamer kann man selbst dieser Tage als gesalzen bezeichnen. Nicht dass man sich an T-Shirt Preise von 20-25 € und Kapujacken für 40 € bereits gewöhnt hätte, aber ein 0,5 Bier für 4 Öcken plus 2 € Pfand ist gelinde ausgedrückt frech. Umso erfreulicher dass OMEGA LITHIUM ihr Merchandising für gut die Hälfte des Preises an den Metaler bringt. Pünktlich, kurz nach 8 legten OMEGA LITHIUM los und gaben sich alle Mühe das Publikum trotz der Russenkälte vor den Türen bestmöglich anzuheizen. Zugegeben, die vor Beginn des Sets laufende 08/15 Fahrstuhl-Sampel-Musik lies nichts Gutes verheißen und man befürchtete allgemein eintönige Standardmucke. Doch weit gefehlt, die 3 Recken und ihre Dame überzeugten die Menge vom ersten Riff an. Diese gehörte zum Titeltrack des Debutalbums "Dreams in Formaline" und kam trotz fehlender Popularität in unseren Gefilden gut an. Vor allem das große allgemeine Problem das anfangs bei Touren gerne mal auftritt, nämlich Soundunklarheiten und über-/ oder untermischte Instrumente, traten nicht auf. Im Gegenteil, alles schien nahe des Optimums zu funktionieren. Die schnuckelige Frontsirene Mya Mortensen war gut bei Stimme und fasste die Situation ihrer Band erfrischend realistisch zusammen: "We're here to warm you up for Subway to Sally!". Hier und da hatte die Gute zwar kleinere Probleme gegen die megafett abgemischten Instrumente anzusingen, was man ihr aber an ihrem ersten(!) Tourkonzert ohne Probleme verzeihen konnte, weil sonst jede Note gestochen scharf an ihrem Platz saß. Die Mucke des Quartetts kam zuweilen kalt elektronisch und synthetisch daher, was mich immer wieder an DEATHSTARS "Synthetic Generation" denken ließ. Spätestens beim potentiellen Tourhit 'Stigmata', der auch als Youtube Video zu bewundern ist, war auch der letze Hesse aufgetaut und es war schon so etwas wie vorsichtige Begeisterung zu spüren. Diese gipfelte im letzeten Song der Setlist Andromeda und ließ nun auch anfängliche Spötter verstummen. Hitcharakter definitiv gegeben! Nach nur 35 min auf der Bühne war der Gig aber auch schon durch und die Kroaten verabschiedeten sich ohne Zugabe. Schade eigentlich, aber man wird in Zukunft definitv mehr von OMEGA LITHIUM hören wenn es bei diesen Livequalitäten bleibt. Eine definitive Empfehlung für Genrefans. Setlist: 1.Dreams in Formaline 2.Nebula 3.Point Blank 4.Angel's Holocaust 5.Stigmata 6.Infest 7.Factor:Misery 8.Andromeda Die Vorband ist kaum von der Bühne, da ertönen schon die Rufe nach SUBWAY TO SALLY, allerdings muss sich die Meute der ungefähr 400-600 U-Bahnanhänger noch bis um 21:15 Uhr gedulden, da der Aufbau speziell bei Combos mit mehr als 5 Mitgliedern gerne mal etwas länger dauert. Dann entern die Potsdamer Spielleute doch die Bühne und haben das Publikum schon in der Tasche bevor überhaupt die erste Note ertönt. Die relativ schmale Bühne ist mit 7(!) Musikern komplett ausgefüllt und auch hier konnte man sich über einen bombigen Sound freuen. Neben den mannigfaltigen Pyros, die man von SUBWAY Shows schon gewohnt ist, ragten hinter der Bühne noch 3 große LED-Wände zur Hallendecke, auf denen zu den jeweiligen Songthemen passende Videos zu sehen waren. An Songs boten die gutgelaunten Musikanten einen Querfeldein-Marsch entlang ihres bisherigen Wirkens und insbesondere Songs von ihrem Neuwerk "Kreuzfeuer" (und das auf der Kreuzfeuer-Tour, wer hätte das gedacht). Zwischen den Songs lässt Eric Fish sich und seine Mitstreiter feiern und frenetisch bejubeln. Man kann davon halten was man will, aber immerhin sind die meisten Fans ja auch extra für die U-BAHN nach SALLY angereist. Nach einem guten 1/4 des Sets latschte man dann erstmals auf die Bremse und bot mit 'So fern so nah' erstmals balladeske Töne zum Besten, allerdings wurde bald darauf wieder an Tempo zugelegt. Generell kam das klassische Liedgut a là 'Veitstanz' ähnlich gut wie die "Kreuzfeuer"songs. Gut 2 Stunden später verklingt der Zauber mit 'Gebet' und SUBWAY TO SALLY kann auf einen weiteres gelungenes Konzert zurückblicken auf dem natürlich das traditionelle 'Räuberlied' nicht gefehlt hat (obwohl man sich fragen muss ob es nicht, langsam aber sicher, irgendwie ein wenig ausgelutscht ist). (P.S. rechtherzlichen Dank an den Die-Hard Fan für die unendliche Expertise) Setlist: 1.Komm in meinen Schlaf 2.Aufstieg 3.Besser du rennst 4.Knochenschiff 5.Unsterblich 6.So fern so nah 7.Judaskuss 8.Liebeszauber 9.Veitstanz 10.Kleid aus Rosen 11.Minne 12.Drumsolo/ Die Trommel 13.Einsam 14.Eisblumen 15.falscher Heiland 16.Die Jagd beginnt 17.Mephisto 18.Sag dem Teufel 19.Tanz auf dem Vulkan 20.Auf Kiel 21.Ohne Liebe 22.Sieben 23.Räuberlied 24.Fatum 25.Gebet |
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