ADX - Non Serviam

Review von EpicEric vom 13.06.2016 (7759 mal gelesen)
ADX - Non Serviam ADX sind schon eine ganze Weile aktiv. 1982 gegründet, ist außerhalb der französischen Heimat der landessprachliche Gesang das prägende Trademark. Für Bands, die sich in den Achtzigern im Land des Camembert formierten, ist das aber gar nicht so untypisch und die Alben "Exécution" bis "Suprématie" sind heute schon sowas wie kleine Klassiker (und werden gerade - mit schauderlichem Sound remastert - rereleast).

Mich begeisterten an der Band immer die großartigen Soli am meisten. Einige der eingängigsten Gittarrenspielereien, die ich kenne, blitzen zwischen den fetzigen Speed Metal-Riffsalven der Pariser hervor und da mir das neuere Schaffen der Band unbekannt war, war ich ausgesprochen gespannt, wie die alten Herren sich anno 2016 machen.

Zunächst einmal ist da das mächtigste Artwork seit "La Terreur", das ich zweifellos in Shirtform brauche. Dann haben wir da das kleine Intro 'L'aube Noire', das als Appetizer für 'La Mort En Face' herhält. Erster Gedanke: Der Sound ist ein ganzes Stück in Richtung zeitgenössischer ANNIHILATOR gerutscht, und das sind auch die Riffs. Klingt alles ungewohnt zeitgemäß, aber lange nicht so abschreckend, wie die oben genannten Re-Releases. Nach einer Weile Hingehaltenwerdens ufert der hämmernde Pre-Chorus endlich im Refrain, und da wird schon ein ganz schönes Fass auf gemacht! Man würde mitsingen wollen, spräche man doch nur ein einziges Wort französisch! Gleißend eingängige Liedkunst, die ohne viel Federlesens in das Schmuckstück von Solo übergeht - feines Gefrickel, aber wo bleibt das ADX'sche 11/10? Hinterm Break, lautet die Antwort, aber dann klappt mir buchstäblich der Kiefer runter. Dieses Solo tituliere ich jetzt mal mit Stand vom 7.6. als meinen bisherigen Top-Musikmoment 2016. Noch zweimal den Refrain hinterher, zugeschnürt, passt.

Die Saitenfront kommt wieder durchweg auf ihre Kosten, ehe bei 'La Complainte Du Demeter' nur die Vocals angefangen haben. Vergleichsweise melodische Nummer ohne Einbrüche. Der Titeltrack ist dagegen zwischen dem klassischen Speed Metal der Frühphase und einem hymnischen Stampfer, wieder mit zielsicherer Hookline, die man einfach gehört haben muss.

'L'irlandaise' versucht das selbe, stellt sich aber mit dem abermals übertrieben geilen Solo selbst hoffnungslos in den Schatten. Dieser übershreddete Break mit diesem alleszersägenden Sound ist einfach fern aller Worte. Was für eine Gitarrenband! 'Cosaques' ist wieder schwer melodisch im Chorus, 'Theâtre de sang' ein schön wuchtiger Rausschmeißer und nichts dazwischen verzichtbar!

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
1. L'Aube noire
2. La Mort en face
3. La Complainte du demeter
4. B-17 Phantom
5. Non Serviam
6. Les Oubliés
7. L'Irlandaise
8. L'Énigme sacrée
9. Cosaques
10. La Furie
11. Theâtre de sang
Band Website: www.facebook.com/ADXmetal
Medium: CD
Spieldauer: 48 Minuten
VÖ: 10.06.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten