Interview mit Mattes und Jörg von Parity Boot

Ein Interview von Opa Steve vom 01.07.2005 (8993 mal gelesen)
Die Jungs mit dem klasse Überaschungsdemo verraten uns, wo der Zug hingehen soll.

  Das uns vorliegende Demo hat ja nun schon einige Monate auf dem Buckel und ihr wart ja sicher nicht faul. Was könnt ihr seit Entstehung dieses Demos über den weiteren Werdegang von PARITY BOOT erzählen?

Mattes und Jörg:   Wir haben danach natürlich 'ne ganze Menge live gespielt. Da die Musik ja schon recht viele Leute anspricht, haben wir uns darum gekümmert, dass wir das auch angemessen auf der Bühne umsetzen. Mattes hat im Hintergrund weitere Stücke geschrieben, die wir im Live-Programm haben. Nach einigen Support-Gigs, u.a. für MOB RULES, war unser größter Erfolg die Teilnahme am Wacken Metal Battle, aus dem wir dann sogar als Gewinner der Niedersachsenentscheidung hervorgehen konnten. Seit Ende des Metal Battle konzentrieren wir uns auf die Produktion des neuen Demos, außerdem wurden Kontakte geknüpft, dessen Früchte noch abzuwarten sind.

  Laut Bandinfo lebt ihr ja räumlich recht getrennt, z.B. sitzt Mattes wohl noch in den Niederlanden, wo er Komposition und Musikproduktion studiert. Wie klappt es mit dem echten Bandzusammenhalt und den Proben auf diese Entfernung?

Mattes und Jörg:   Mattes ist kurzfristig nach erfolgreichem Studiumsende wieder von seiner Familie aufgenommen worden. Das macht aber nix, da Drummer Domi z.Z. zwecks Diplomarbeit eh in München weilt und unser Gitarrist Popko in Bremen studiert. Dennoch proben wir 23 Stunden, 7 Tage die Woche, wenn auch zu 97,41% per Telefon und Gedankenübertragung - kurzu

Mattes und Jörg:   alle 3–4 Wochen, dafür aber höchst intensiv. Bandzusammenhalt ergibt sich dadurch, dass wir teilweise seit Jahren befreundet sind, uns alle dufte finden und uns umso mehr freuen können, wenn wir mal wieder zusammentreffen.

  Könnt ihr etwas über den interessanten Produktionsprozess erzählen, wie das Demo an verschiedenen Orten entstanden ist? Wie habt ihr mitgeschnitten, wie die Recordings zum Mix zusammengebracht?

Mattes und Jörg:   Wie das halt so ist, wird die Kohle meist für andere Dinge verpulvert und im Anflug von Größenwahn haben wir bei der Produktion einfach auf das von Mattes und Domi angesammelte Know-how gesetzt. Die Folge waren Monate voller Blut, Schweiß und Improvisation. Aufgenommen wurde da wo Platz war und Equipment zur Verfügung stand: ob in Kellern (Drums), Studentenbuden (Mischen & Synth.) oder den Arbeitsräumen der Hochschule in Groningen (Gesang, Gitarren & Bass). Als globale Recordingplattform diente Cubase SX2 in Verbund mit einer 8 Kanal Recordingkarte (RME Hammerfall DSP+ Multiface).

  Wie man an dem Review auf BLEEDING FOR METAL unschwer erkennen kann, kam das Material hier verdammt gut an. Auf welche Resonanzen könnt ihr rezensionstechnisch noch zurückblicken und inwiefern hat das recht aufwendig gestaltete Demo das Interesse von Labels oder Vertrieben geweckt?

Mattes und Jörg:   Bisher kamen durchweg positive Reaktionen. Reviews vor allem aus dem Webbereich, sowie dem Metal Hammer. Kontakt zu Labels/Vertrieben besteht und Verhandlungen laufen.

  Mit Anfang 20 seid ihr noch recht jung, was aber nicht heißen muss, dass ihr auch frisch im Business seid. Gab es noch eine musikalische Zeit vor PARITY BOOT für die Bandmitglieder?

Mattes und Jörg:   Domi und Mattes standen schon im zarten Alter von 12 im Namen der Gitarrenmusik auf der Bühne und spielten in diversen Projekten. Unter dem Namen PARITY BOOT spielten die beiden mit wechselnden Bandmitgliedern seit 1996 live auf verschiedenen Bühnen. Damals noch dem Alternative Rock verschrieben, wurde die Gangart über die Jahre konsequent härter und es kamen weiter Stilrichtungen hinzu. Während für Popko (seit ca. 1998 dabei) PARITY BOOT seine musikalische Entjungferung ist, stand Jörg als Frontman seiner Rock-'n'-Roll-Band (DIAMONDS OF APOCALYPSE) auf der Bühne.

  Eure musikalischen Vergleiche wurden im Review bereits genannt - wie sieht's denn mit musikalischen Vorlieben innerhalb der Band aus? Sind diese ähnlich gelagert, oder hört ihr privat völlig unterschiedlichen Stoff?

Mattes und Jörg:   Die musikalische Vielfalt spiegelt sich in der Tat in unseren privaten Vorlieben wieder: Mattes als studierter Songwriter & Komponist kann überall was gut finden und betrachtet Songs unter ganz anderen Gesichtspunkten, sodass er in allen Musik-Genres unterwegs ist. (Anmerkung Mattes: 'Wenn deutschsprachiger Metal, dann SCHWEISSER!!!') Jörg steht voll auf Metal und Rock. So verehrt er MOTÖRHEAD, mag aber auch Sachen wie AC/DC, KISS und Heavy Metal der 1980er (... and always raise the fist of Metal!). Der Domi ist privat mehr im Elektro-, Jazz- und Reggaebereich unterwegs, ist generell aber für alles zu haben, was irgendwie „gut funktioniert“. Auch Popko versucht immer wieder, sich auf Schöne-Töne-Träger jeglicher Art einzulassen, das von ihm Meistgehörte entstammt jedoch wohl dem Gitarren-Pop(-Rock)- und Elektro(id)-Bereich.

  Was sind eure Pläne für das zweite Halbjahr 2005 und für die weitere Zukunft?

Mattes und Jörg:   Im Moment arbeiten wir mit Hochdruck an unserer neuen Demo-CD, die voraussichtlich Ende Juli das Licht der Welt erblicken wird. Des Weiteren warten wir den Stand der Verhandlungen mit Labels ab, weitern das Live-Programm aus, schreiben neue Stücke und behalten unsere Altersvorsorge im Blick. Für die Zukunft gilt: PARITY BOOT for World Domination!

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