Deicide - Banished By Sin | |
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Review von Damage Case vom 25.04.2024 (8865 mal gelesen) | |
DEICIDE gehören zu den ganz großen Legenden des Death Metal. Die Band um die beiden Bandgründer Glen Benton (Bass sowie Vocals) und Schlagzeuger Steve Asheim steht für Florida-Death vom Feinsten, und gerade die ersten beiden Alben "Deicide" (1990) und "Legion" (1992) gehören noch heute zum Feinsten, was in diesem Genre je veröffentlicht wurde. Allerdings können sich die Herren nicht davon freimachen, dass in den über 35 Jahren ihrer bisherigen Bandexistenz nicht alle Alben durchgängig geglänzt haben, um es mal milde auszudrücken. Wenn bei Metal Archives die Albenbewertungen zwischen 92 Prozent ("Legion") und 24 Prozent ("In Torment In Hell") schwanken, kann man die Turbulenz des Schaffens schon gut erahnen. Deswegen ist mit der Ankündigung eines neuen Albums von Glen & Co. auch immer ein wenig Skepsis verbunden, welche Süßigkeit aus der Wundertüte heuer kredenzt wird. Um es vorwegzunehmen: "Banished By Blood" ist reich an leckeren Naschereien und enthält Plombenzieher im Dutzend. Die sechs Jahre seit "Overtures Of Blasphemy" wurden hörbar genutzt, denn sowohl Songwriting, Darbietung als auch die von der Band selbst verantwortete Produktion bei Engineer Jeramie Kling hauen ordentlich ins Mett - nichts klingt hier nach der Routine eines dreizehnten Bandalbums. Das Gitarrenduo Kevin Quirion und Taylor Nordberg (seit 2022 in der Band) ergänzt sich hervorragend. Beide riffen und solieren miteinander um die Wette, dass es eine satanische Freude ist. Groß anzurechnen ist DEICIDE nach wie vor die Fähigkeit, trotz extremer Brutalität und starkem Fokus auf technische Finesse nicht in blanke Bolzerei abzudriften, sondern Songstrukturen zu verfassen, die auch als solche erkennbar bleiben. Fazit: "Banished By Sin" ist brutal, melodisch, fasst mit zwölf Brechersongs ohne Ausfall die Stärken der Band zusammen und stellt mit exakt 39 Minuten Spielzeit das bis heute längste Album der Band dar. Sauber! Einzig das latente antichristliche Getue und das billige KI-Cover trüben den Genuss ein wenig und sorgen für jeweils einen halben Punkt Abzug in der B-Note. Anspieltipps: Der Opener 'From Unknown Heights You Shall Fall' startet wie ein klassischer US-Metal-Song, um dann in astreines Gebolze überzugehen. 'Severe The Tongue' ist ein Brecher, dessen knüppelharte Gitarrensalven in vielen Momenten an die mächtigen SLAYER erinnern. 'I Am I…A Curse Of Death' belegt eindrucksvoll, wie man ein ultrabrutales Hackbrett erschaffen kann, ohne dabei in stumpfes Gehämmer abzudriften. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. From Unknown Heights You Shall Fall 02. Doomed To Die 03. Sever The Tongue 04. Faithless 05. Bury The Cross… With Your Christ 06. Woke From God 07. Ritual Defied 08. Failures Of Your Dying Lord 09. Banished By Sin 10. A Trinity Of None 11. I Am I…A Curse Of Death 12. The Light Defeated | Band Website: Medium: CD + digital Spieldauer: 39:00 Minuten VÖ: 26.04.2024 |
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