Interview mit Miltos von In Utero Cannibalism

Ein Interview von Akhanarit vom 24.04.2013 (9408 mal gelesen)
Wir werden uns nicht ausruhen. Wir werden noch härter arbeiten!

Das griechische Knüppelkommando IN UTERO CANNIBALISM ist wieder da und hat ihr drittes Album "Sick" im Gepäck. B4M nutzte die Gelegenheit, ein wenig mit Saitenquäler Miltos über die aktuelle Situation für griechische Musiker, traditionellen Death Metal und natürlich das neueste Werk "Sick" zu plaudern.

Hallo Miltos und Gratulation zu eurem neuen Album "Sick"! Wie geht es dir?

Miltos: Danke, mir geht es gut. Jetzt, wo "Sick" veröffentlicht ist, bereiten wir uns auf Live-Shows und so nen Kram vor.

"Sick" ist euer drittes Album. Was würdest du sagen, hat sich auf dieser Scheibe verändert und was ist durch die Jahre der Mehr-Erfahrung stärker geworden?

Miltos: Dieses Mal hatten wir mehr Zeit, um an der Morphologie der Songs zu arbeiten, als bei den vergangenen zwei Alben. Eine der Hauptcharakteristika ist die Kombination verschiedener Melodien für jede Gitarre. Etwas, was bei den Vorgängern gefehlt hat. Das ist ein Element, was "Sick" zu einem natürlichen Sprössling von "Frenzied" macht. So wie ich das sehe, ist die Sound-Produktion dieses Albums die bisher Beste. Ich glaube, mit den Jahren an Mehr-Erfahrung konnten wir uns viel besser auf gewisse Details fokussieren als früher, was den Unterschied im Ergebnis ausmacht.

Ich mag das Album, aber ich finde, dass die Drums viel zu sehr in den Vordergrund gemischt wurden. Die Gitarren-Riffs würden viel mehr Arsch treten, wenn sie mehr im Fokus wären. Würdest du mir da zustimmen?

Miltos: Da kann ich dir ehrlich weder zustimmen, noch es leugnen. Eine der besten Dinge in der Musik ist die Tatsache, dass jede Person sie anders erfährt und unterschiedlich darauf reagiert, wenn sie sie hört. Wenn du also meinst, dass die Drums die Gitarren überlagern, dann ist das deine Sichtweise der Dinge. Das muss ich respektieren.

IN UTERO CANNIBALISM kommen aus Griechenland. Das letzte Interview, dass ich mit einer Band von dort geführt habe, war mit ACID DEATH und die Situation war schwierig für sie, weil viele grieschische Bands keine Chance bekamen, ausserhalb ihres Heimatlandes zu spielen. Wie ist das jetzt bei euch Jungs? Wird die Situation besser?

Miltos: Es ist nicht leicht im Ausland zu spielen, aber wird sind gewillt, unsere Chancen zu nutzen. Wir müssen unser neues Album promoten. Und um das zu zu tun, muss sowas angepeilt, gut durchdacht, geplant und ausgeführt werden. Ich denke, das ist eine Frage der Wahl und der Prioritäten. Wir werden unsere verrückte Krankheit, überall wo wir können, in unserem Heimatland verbreiten, und dann erklimmen wir die nächste Stufe. Wir werden sehen, was passiert. Ich bin diesbezüglich sehr positiv eingestellt. Ebenso wie meine Bandkumpels.

Wenn du an traditionellen Death Metal denkst, was ist da das Erste, was dir dazu in den Sinn kommt?

Miltos: Die erste Person, die mir in den Sinn kommt, ist Chuck Schuldiner (DEATH), der die Death Metal-Musik erfunden hat. Ebenso VADER aus Polen, CANNIBAL CORPSE, MORBID ANGEL, MALEVOLENT CREATION und OBITUARY.

Was bevorzugst du? Live-Shows oder Studio-Arbeit und warum?

Miltos: Ich bevorzuge Live-Shows weil ich glaube, dass es das ultimative Ziel eines Musikers ist. Vor Leuten zu stehen, die die selbe Obsession bei der Musik haben, wie ich... Und die Interaktion zwischen der Besucher und der Band, was für jede Band sehr wichtig ist.

Gibt es einen Song von IN UTERO CANNIBALISM, auf den du am stolzesten bist? Erzähle uns davon!

Miltos: Ich muss sagen, dass der Song Names 'Satan Will Prevail', der in der 7'-Inch Vinyl "Failure Of Christ" beinhaltet war, heraussticht, weil es das erste Death Metal-Stück war, dass ich für IN UTERO CANNIBALISM geschrieben habe. Also hänge ich emotional sehr daran. Es hat diverse musikalische Elemente verschiedener Szenen der extremen Musik in sich, die kombiniert, eine Atmosphäre aggessiver Dunkelheit, diktiert von den Lyrics, erzeugen.

Die andere Seite der Münze: gibt es einen Song, von dem du wünschtest, dass er nie geschrieben worden wäre?

Miltos: Jeder Song, der seit unserer Gründung bis heute geschrieben wurde, hat etwas zu sagen. Es reflektiert Erfahrungen und Gedanken, ausgedrückt durch die Schroffheit des Death Metal-Sounds. Also gibt es da keinen solchen Song. Death Metal-Musik hat kein Gewäsch nötig, weshald es keinen Grund für Quantität gibt. Das Einzige, was für uns zählt ist, qualitative Musik zu kreieren.

Was können Death Metal-Fans in Zukunft von IN UTERO CANNIBALISM erwarten. Was kommt da auf uns zu?

Miltos: Derzeit sind wir in guter Verfassung. Wir haben viele Ideen, positive Energie und Kommunikation. Wir sind affektiert von den Umständen heutzutage und dies gibt uns eine gewaltige Menge an Material, mit dem wir für zukünftige Projekte arbeiten können. Wir bereiten uns für Live-Shows rund um Europa vor. "Sick" ist ein großer Schritt für die Band, aber wir werden uns nicht darauf ausruhen. Wir werden noch härter arbeiten. Musikalische Evolution bedeutet nicht, dass wir auf den Death Metal-Stil verzichten werden, den wir repräsentieren. Wir arbeiten bereits an unserem nächsten Album.

Nun, was war's soweit. Irgendetwas, das ich vergessen habe? Die letzten Worte gehören jetzt dir!

Miltos: Ich möchte dir danken, dass du uns die Chance gegeben hast, ein paar Worte über unser neues Album, unsere zukünftigen Pläne und einige unserer Gedanken als Band zu sagen, damit die Leute ein paar Dinge mehr über uns wissen können. Ich möchte auch allen danken, die in den Entstehungsprozess des "Sick"-Albums involviert waren. Ihre Hilfe und Unterstützung schätzen wir sehr. Danke an meine Bandkumpels, dafür dass sie eine starke Einheit und wahre Freunde sind. Die gesamte Erfahrung bei IN UTERO CANNIBALISM ist einzigartig, seit dem Tag, als ich in die Band kam. Das ist der Hammer! Last but not least, möchten ich und der Rest der Band all den Fans danken, die uns auf ihre Weise unterstützt haben. Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!!!

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