Goregast - La Revancha

Review von Souleraser vom 17.03.2007 (11477 mal gelesen)
Goregast - La Revancha GOREGAST wurden bereits 1993 als DISTRESS in der Gegend um Berlin gegründet. Gewählt wurde der Name in Anlehnung an den der Oderbruchgemeinde Gorgast. Vom ursprünglichen Namen trennte die Kapelle sich beinahe pünktlich zur Re-Union nach gut siebenjähriger Pause, um Verwechslungen mit anderen Bands gleichnamigen Bands vorzubeugen. Obwohl die Gruppe also lange Jahre von der Bildfläche verschwunden war, fanden das auf einer CD zusammen wiederveröffentlichte erste und zweite Demo dann ganz ordentlichen Absatz, was die Band ermutigte, karrieremäßig wieder aufs Gas zu steigen.
2005 landeten 3 Songs zu Promotionzwecken auf einem 8-Spur-Band und noch im Sommer des selben Jahres sollte das in Eigenregie produzierte Debütalbum "Viva el Animal" aufgenommen werden. Die Auflage von 500 Stück war innerhalb eines Vierteljahres ausverkauft, was das kleine Label DELICIOUS BOWELS AGENCY auf den Plan rief, die nach erfolgreichem Vertragsabschluss Nachpressung und Vertrieb des ersten Albums übernahm. 2006 spielten GOREGAST 20 Shows in Deutschland und Spanien, wo offenbar auch der Kontakt zum neuen Label HECATOMBE RECORDS entstand, welche nun das neue Album "La Revancha" veröffentlichen.

Bandname, Albumtitel und -cover lassen schon erahnen, dass hier keine Kost für Zartbesaitete und Herzpatienten geboten wird. Stattdessen gibts ordentlich was auf die Ohren. Der fröhliche Fünfer präsentiert hier etwas, das sich in den Weiten irgendwo zwischen Death Metal, Grindcore und diversen anderen -cores einsortiert. Grunzvocals gehören ebenso zum Repertoire wie erstaunlich groovende rhythmische Untermalung.
So wenig kompromisslos wie bei der Musik präsentiert sich die Band auch bei ihren Texten und Überzeugungen. Songtitel wie 'Pelt Coat Fuck Off!', 'Chinabrain For Apes' oder 'Assbushhole' stehen für einen gewissen sozialkritischen Anspruch, wie die Band selbst schreibt:
"Die Lyrics sind in spanischer, englischer und deutscher Sprache verfasst. Man befasst sich sehr kritisch mit dem Thema Pelzindustrie, sowie allen anderen perversen Machenschaften des Menschen, gegenüber der Tierwelt. GOREGAST versteht sich nicht als Verfechter des Veganismus, sondern als Linderer tierischer Torturen und überflüssigen Mordens."


Ich stehe nun vor dem Problem, dass ich zwar ohne zu zögern sagen kann, hier ein wirklich gut gemachtes Stück Musik in den Händen zu halten, gleichzeitig aber auch lügen würde, wenn ich behauptete, dass mich das Album hätte begeistern oder in seinen Bann ziehen können. Ohne jeden Zweifel ist "La Revancha" überzeugender Metal, mit Herzblut eingeklopft und ohne offensichtliche, nicht schon im Musikstil begründete Schwächen. Mir persönlich fehlt generell bei dieser Art der Musik der Wiederhörwert, der Grund, das Album mehrmals zu hören, vielleicht sogar am Stück, um bei jedem Durchgang etwas neues zu entdecken. Obwohl die Band nämlich durchaus über simple Knüppel-Grunz-Orgien hinauskommt und ihren Stücken auf minimalistische Art und Weise einen gewissen Groove verleiht, hat man dennoch das Gefühl, dass die Songs sich sehr, für meinen Geschmack eben zu sehr, ähneln.
Ich gebe wohlwollende 7 Punkte. Obwohl mir persönlich diese Art von Musik nicht viel gibt, erkenne ich jederzeit an, dass sie gut gemacht und für Fans sicherlich sehr hörenswert ist.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Intro De Revancha
02. Animalismo
03. Solo Asesinos
04. Varg Sucks Varg
05. Sorry, I Damaged Your Brain
06. Aspirador
07. Suck My Ass, Yeah!
08. Pelt Coat Fuck Off!
09. Chinabrain For Apes
10. Assbushhole
11. Gusano Sangroso
12. Outro De Revancha
Band Website: wwe.goregast.de
Medium: CD
Spieldauer: 33:56 Minuten
VÖ: 22.03.2007

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