36 Crazyfists - Time And Trauma

Review von Baterista vom 22.02.2015 (6387 mal gelesen)
36 Crazyfists - Time And Trauma Schon wieder ein 20-jähriges Jubiläum! Denn auch die verrückten Fäuste aus Alaska gibt es mittlerweile schon einen Moment länger.
Nach dem letzten Album "Collisions And Castaways" (2010) war es zunächst ruhiger um die Band geworden. In unseren schnelllebigen Zeiten kann man da schon mal den Eindruck gewinnen, die Band gäbe es nicht mehr. Aber weit gefehlt!

Mit "Time And Trauma" treten sie wieder auf die Bühnen dieser Welt und die Pause hat man musikalisch zu einer Neuorientierung genutzt. Zumindest ist das mein Eindruck.
Der oft gehasste Metalcore ist zwar weiterhin erkennbar, aber deutlich hintergründiger. Die neuen 36 CRAZYFISTS klingen düsterer und Hardcore-lastiger als früher. Besonders bei 'Also Am I' verstärkt sich dieser Eindruck. Bei diesem Song könnte man, besonders am Anfang, meinen, MADBALL hätten sich mal kurz eingeklinkt. Dieses Gefühl zerstreut sich jedoch im weiteren Verlauf.

Bei 'Sorrow Sings' und dem Titeltrack 'Time And Trauma' schleppt man sich wiederum mit langsamen und aggressiven Riffs in einer Atmosphäre des Post-Hardcore durch die Welt. Ziemlich geil, muss ich sagen. Von dieser Mischung darf es künftig gern mehr geben.

Trotzdem hat mich das Album nicht völlig gepackt. Oft ging es z.B. richtig gut los und ich saß mit gespitzten Lauschern davor, dann jedoch stürzte man an vielen Stellen in eine gewisse Beliebigkeit ab, um dann wieder einen tollen Refrain oder Zwischenpart zu präsentieren (z.B. bei 'Translator'). Schade. Ich könnte mir vorstellen, dass es die musikalische Zwischenstation zum nächsten Entwicklungsschritt darstellt. Aber das werden wir spätestens beim nächsten Album erfahren.

Fazit: Mein Fazit fällt daher diesmal sehr gemischt aus. Musikalisch nichts auszusetzen, viele geile Parts enthalten und Weiterentwicklung erkennbar - aber es reicht noch nicht für ein "sehr gut". Möglicherweise ist das auch nur mein individuelles Empfinden, aber um das geht es ja hier.
Die Fans dieser Band dürften jedoch kaum Wünsche offen haben, da das Gesamtwerk der Band in diesem Album eine gute Symbiose erfährt. Daher definitive Kaufempfehlung für alle Fans und Trittbrettfahrer.

Tropfen: 7

Reinhören: 'Sorrow Sings' / 'Also Am I' / 'Translator'



Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Vanish
02. 11.24.11
03. Sorrow Sings
04. Lightless
05. Time And Trauma
06. Also Am I
07. Translator
08. Silencer
09. Silvers
10. Swing The Noose
11. Gathering Bones
12. Marrow
Band Website: www.myspace.com/36crazyfists
Medium: CD
Spieldauer: 50:19 Minuten
VÖ: 20.02.2015

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