One Hour Hell - Interfectus

Review von Dudemeister vom 26.05.2014 (5840 mal gelesen)
One Hour Hell - Interfectus "Swedish Machinegun Metal". So lautet die Überschrift die ONE HOUR HELL, als Eigenbeschreibung, auf ihrer Facebookseite verwenden. Als ich das gelesen hatte, hab ich richtig Bock auf das Album bekommen und voller Vorfreude die Boxen aufgedreht. Die fünf Stockholmer Musiker haben auf ihrem Album "Interfectus" neun Death Metal-Songs parat, die sich vor allem durch nette Abwechslungen auszeichnen.

Der Opener 'Endless Rape' macht direkt Lust auf mehr. Schnell und knüppelnd prasselt dieses Biest auf einen nieder. Im weiteren Verlauf des Albums gibt es eine gute Balance zwischen schnellen Songs und solchen, die etwas grooviger daherkommen. Daraus ergibt sich eine willkommene Abwechslung. Vor allem die Arbeit an den Drums ist beeindruckend. Nicht etwa weil die Schlagzeugparts besonders schwierig zu spielen wären, sondern weil ein guter Schlagzeuger wissen muss, wann man sich zurückhalten und wann man Gas geben muss. Dieses Wissen hört man hier deutlich heraus. Obwohl der Sänger nicht unbedingt die vielseitigste Stimme hat, so weiß er sich doch an den richtigen Stellen zu doppeln und bringt somit eine ordentliche Portion psychopathischer Aggression mit. Die Riffs transportieren nahezu ausnahmslos die richtige Stimmung, sind ebenfalls an den richtigen Stellen platziert und so wirkt nichts an diesem Album künstlich, oder krampfhaft erzwungen. Dazu trägt auch der ziemlich rohe Sound bei, der einen wahrhaftig die schwedische Kälte fühlen lässt. Fett produziert, aber nicht überproduziert. Leicht meckern muss ich allerdings doch noch. Zwar sind die Songs allesamt während des Hörens ziemlich gut arrangiert, nur bleibt davon aus irgendeinem Grund nicht viel hängen, sobald man mit dem Hören durch ist. Gute Songs, aber keine Ohrwürmer.

"Interfectus" ist ein gutes Album, welches für Fans des Genres eine ganze Menge bereithält. Vor allem 'Endless Rape', 'Penetrate Obliterate' und 'Covered In Sin' sind richtig gute Songs. Wie gesagt: Viel bleibt davon im Endeffekt leider nicht hängen. Da kann man ONE HOUR HELL aber kaum einen Vorwurf machen, da es ja auch durchaus Einfacheres gibt, als mal eben einen Death Metal-Ohrwurm zu schreiben. Mir persönlich hat "Interfectus" gefallen und vielleicht gibt's die Ohrwürmer dann ja auf dem nächsten Album zu hören.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Endless Rape
02. Blunt Force Drama
03. Interfectus Est
04. Covered In Sin
05. Penetrate Obliterate
06. Bodybags
07. Crawl And Die
08. Swedish Church
09. Nemesis
Band Website: www.onehourhell.com
Medium: CD
Spieldauer: 39:46 Minuten
VÖ: 18.04.2014

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