Wolves Den - Miserere | |
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Review von T.Roxx vom 28.05.2020 (11386 mal gelesen) | |
Die aus Bayern stammende Band WOLVES DEN veröffentlichte dieser Tage ihr zweites Album "Miserere". Laut Label-info sind die Herrschaften musikalisch im Black/Death Metal verortet. Los geht es mit 'Tides Of Hate' und schnell wird klar, die Produktion ist schonmal 1A - druckvoll und gleichzeitig differenziert schallt es aus den Boxen, man kann alles gut heraushören und gerade die Drums haben einen guten Punch. Genauso muss das sein. Musikalisch bewegt sich der erste Track ganz geschmeidig im Fahrwasser von NECROPHOBIC, wobei das Ganze ein wenig mit elegischer Epik aus der Konserve (sprich Keyboard) angereichert wird. Letzteres trifft auch auf 'Pfad Ins Dunkel' zu. Auch der Track lebt nicht unbedingt von Raserei, sondern hauptsächlich von mid- bis gemäßigtem Uptempo, wobei es im letzten Drittel dann doch tempomäßig garstig wird. Die Füße und der Kopf bewegen sich automatisch mit, was immer ein gutes Zeichen ist. Auch dem Song wohnt auch durch die wohldosierte Keyboard-Unterstützung eine gewisse Epik inne. 'Der Frost In Mir' beginnt schon mit leicht BATHORY-artigen Chören, bevor er ordentlich losholzt. Hier werden an den Gitarren typische Black Metal-Harmonien ausgepackt. Hier werden an der ein oder anderen Stelle Erinnerungen an die ebenfalls aus Deutschland stammenden NAGELFAR geweckt; trotz der Spiellänge von etwas mehr als sechs Minuten wird der Song - auch aufgrund geschickt eingestreuter Tempowechsel - nicht langweilig, zumal der Abschluss mit der Akustik-Klampfe schon etwas überraschend ist. 'Nachtmahr' baut sich langsam auf; der Song ist trotz der zwischenzeitlich schnellen Drumparts eher im Midtempo angesiedelt, sehr melodisch und die Vocals sind abwechselnd im Death - als auch im Black Metal-Bereich angesiedelt. Auch dieser Song glänzt durch nicht vorhersehbare Parts, die sich aber natürlich ins Gesamtkonstrukt einfügen und überhaupt nicht konstruiert klingen. Und selbstverständlich darf auch hier die wohldosierte Epik nicht fehlen. Bei 'Häresie' gibt es nach einem kurzen Intro ordentlich auf die Zwölf. 'Antaios' ist dagegen sehr gegensätzlich, beginnt es doch mit Chören und Akustikgitarren, bevor es sich zu einer treibenden Nummer entwickelt, bei der die Chöre und die Keys eine entscheidende Rolle übernehmen. Dieses Gespür für Melodien, Hooks und Atmosphäre - dafür würden einige andere Bands töten! Der folgende Titeltrack 'Miserere' lebt insbesondere von dem atmosphärischen Grundthema, was allerdings erfreulicherweise nicht bis ins Unendliche ausgereizt wird. Es ist die perfekte Mischung zwischen Härte und Atmosphäre, die auch diese Nummer ausmacht - der Song erinnert mich ein wenig an die Basken ELFFOR. Mit 'Nameless Grave' setzen WOLVES DEN noch ein Ausrufezeichen, in dem sie auch hier noch einmal alles vereinen, was die bisherigen Songs ausmacht. Ein erfrischendes Album, was in meinen Ohren perfekt arrangiert und produziert wurde, an dem ich auch absolut nix auszusetzen habe. Mit dem Gesamtpaket aus kitschfreier Epik à la BATHORY, Präzision aus dem Hause NECROPHOBIC, abwechslungsreichem Songwriting ohne Längen und einer perfekten Produktion haben mich die Jungs einfach gepackt. Schon jetzt definitiv ein Highlight des Jahres 2020. Gesamtwertung: 10.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Tides Of Hate 02. Pfad Ins Dunkel 03. Der Frost In Mir 04. Nachtmahr 05. Häresie 06. Antaios 07. Melancholera 08. Nameless Grave | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 44:01 Minuten VÖ: 15.05.2020 |
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