Grief Collector - En Delirium

Review von des vom 12.06.2021 (13005 mal gelesen)
Grief Collector - En Delirium Robert Lowe war von 1991 bis 2006 Sänger der Epic-Doomer SOLITUDE AETURNUS und veröffentlichte mit der Band sechs Studioalben und ein paar Live-Dinger, bevor er 2007 zu CANDLEMASS wechselte und den wieder einmal ausgestiegenen Messiah Marcolin ersetzte. Die Fußstapfen waren groß, auch das simpel 'Candlemass' betitelte Album mit Marcolin legte die Latte hoch, doch Robert Lowe konnte sich etablieren und brachte es in den fünf, sechs Jahren in Leif Edlings Band auch auf immerhin auf drei Alben, eine EP und zwei Liveaufnahmen. 2019 wurden GRIEF COLLECTOR gegründet, neben Robert Lowe befinden sich im Line-up Gitarrist/Bassist Matt Johnson (früher SIGNS OF REIGN) und Drummer Brad Miller (AMONG THE SERPENTS).

Wie nicht anders zu erwarten liefern auch GRIEF COLLECTOR epischen Doom, aber ohne die Songwriting-Haken, die für Leif Edling-Kompositionen so typisch sind. Vielmehr wird eine gute Portion Sludge dem Gesamtsound hinzugefügt und auch die für Doom untypische Double Base angeworfen, gut zu hören in der im gehobenen Tempo rumpelnden 'The Poisonous Way'. Auch der Opener 'Corridors' ist knackig geraten und genreuntypische vier Minuten kurz. Auf anderen Songs - zum Beispiel 'The Letting Go' - wird dann doch eher die schwerfällige Dampfwalze hervorgeholt. Auch 'When Sanity Eludes Me' ist ein tonnenschweres Doom-Monster, in dem Robert Lowe stimmlich punktet. Wobei dann schon auffällt, dass in der zweiten Hälfte der Platte auf Experimente verzichtet wird und die Doom-Walzen-Maschine angeworfen wird, '10 Days (Of Belief)' und 'Misery Mongers' ziehen schwer- bis unauffällig durch die Lautsprecher. Erst zum Abschluss werfen GRIEF COLLECTOR noch einmal mit 'Scorned Heart' eine Schippe Energie und Emotion nach.

Was bleibt also hängen? Erst einmal die markante Stimme. Dann aber schon der tolle räumliche, natürliche Sound. 'Knee Deep In Devils' prägt sich als Hymne ein, die sich in ihren sieben Minuten langsam aufbaut, um dann leise auszuklingen. Nicht vergessen zu erwähnen sollte man, dass der CD-Version als Bonus das 2019er-Debüt "From Dissension To Avoval" beiliegt. Eine gute Platte, der aber in der zweiten Hälfte etwas die kreative Luft ausgeht. Aber wer CANDLEMASS mag, sollte gerne mal ein Ohr riskieren.

des

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Corridors
02. Wintersick
03. Our Poisonous Ways
04. The Letting Go
05. When Sanity Eludes Me
06. Knee Deep in Devils
07. 10 Days (of Disbelief)
08. Misery Mongers
09. Scorned Heart
Band Website:
Medium: CD, Vinyl
Spieldauer: 48:00 Minuten
VÖ: 11.06.2021

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten