Interview mit Ulf Theodor Schwadorf von The Vision Bleak

Ein Interview von Stormrider vom 14.10.2013 (22050 mal gelesen)
Einen Tag nach Veröffentlichung von "Witching Hour", trafen wir einen äußerst freundlichen und gut gelaunten Ulf Theodor Schwadorf vor dem Gig in Erfurt (Livereview) zum Interview, um über das neue Album, die Tour und jede Menge andere Themen zu plaudern.

imgcenter


Hallo Schwadorf, schön dass es mit dem Interview heute klappt. Lass uns zunächst über Euer neues Album sprechen. "Witching Hour" ist ja gerade gestern erschienen. Gibt es trotzdem schon ein erstes Feedback in Form von Reviews oder seitens der Fans?

Schwadorf: Reviews hatten wir schon ein paar in den großen Print-Magazinen, dabei kommt die Platte sehr gut an. Vom Gefühl her sogar ein bisschen besser als die letzte ("Set Sail To Mystery" - Anm. des Redakteurs) und auch das Feedback von den Fans gestern in Berlin und was ich heute so auf Facebook gelesen habe, ist überwiegend sehr positiv.

Schön zu hören, ich finde es auch eine sehr starke Scheibe. Dabei finde ich, dass Ihr noch melodiöser und ein wenig Midtempo-lastiger geworden seid. Klar es gibt weiterhin auch Highspeed-Parts, aber ich finde, dass der Anteil an Groovern dieses Mal noch höher ist. Dazu wart Ihr ja auch immer schon experimentell auf Euren Scheiben. Dennoch die Frage: Wo siehst Du denn die größten Unterschiede zu den Vorgängern?

Schwadorf: Ja, das hast Du richtig erkannt, die Platte ist etwas mehr im Midtempo gehalten und hat für mich, im Vergleich zum Vorgänger, mehr einen Rock-Vibe, sie geht damit vom Feeling her in Richtung unseres Debüts. Aber natürlich nimmt man durch die Entwicklung über die Jahre von allen Alben etwas mit. Zusätzlich haben wir Elemente dabei, die wir bis dato noch nicht so im Vordergrund hatten, z. B. ist dieses Mal die Flöte relativ präsent in einigen Songs, oder auch die Maultrommel. Der größte Unterschied ist aber meiner Meinung nach, dass wir es auf "Witching Hour" ziemlich gut geschafft haben sowohl die Energie als auch die Atmosphäre, die durch das Hexenkonzept aufgebaut wird, einzufangen.

Gab es denn im Recordingprozess Neuerungen, oder lief der Prozess wie auf den Alben zuvor?

Schwadorf: Wir haben unseren Arbeits- und Aufnahmestil eigentlich bereits gefunden, so dass hier alles beim Alten geblieben ist. Wir nehmen ja alles in meinem Studio, der Klangschmiede E, auf und die Songs sind meistens zu 70-80% fertig, bevor wir ins Studio gehen. Diesen letzten Freiraum lassen wir uns dann bewusst offen. Ich habe dafür zwar schon Fragmente, aber wenn wir zu zweit ins Studio gehen und daran arbeiten, dann ergibt sich immer noch etwas Neues. Sobald Konstanz (Allen B. Konstanz ist Sänger und Studio-Schlagzeuger - Anm. des Redakteurs) als zweite Person seinen Input dazu gibt, dann kommen wir an den Punkt, an dem etwas Außergewöhnliches geschieht und an den man alleine nie hingekommen wäre. Im Vergleich zum Vorgänger, haben wir dieses Mal bei den Aufnahmen dazu darauf geachtet, dass wir uns von dem Drumherum freischaufeln, d. h. den Business-Kram zur Seite zu legen, um ganz fokussiert und frei an den Songs zu arbeiten. Damit meine ich, ohne uns Gedanken zu machen, ob das alles zu unserem Konzept passt.

Das bedeutet, bei dem Album davor habt Ihr schon einen gewissen Erwartungsdruck gespürt, von dem Ihr Euch dieses Mal freigemacht habt?

Schwadorf: Ja, wahrscheinlich schon. Man merkt es ja im Nachhinein eher, als wenn man gerade direkt an etwas arbeitet. Ich glaube bei der letzten Platte waren wir ein wenig verkrampft. Ich möchte sie jetzt um Gottes Willen nicht schlecht machen, ich mag die Platte immer noch sehr gerne, aber "Witching Hour" hat schon ein bisschen mehr Esprit, ist freier und energetischer.

Du hast es ja bereits angesprochen, dass Ihr dieses Mal einige atypische Instrumente auf dem Album habt. Was gibt es neben der Maultrommel und der Flöte noch zu hören? Und gab es Gastmusiker, die dabei waren?

Schwadorf: Wir haben daneben noch verschiedene synthetische Sounds eingebaut. Dabei haben wir dann versucht möglichst etwas Abgefucktes hinzubekommen, z. B. im Intro 'Witching Hour' dieses total kaputte Piano. An diesem kranken Sound haben wir dann wirklich 'ne Weile geschraubt, aber ansonsten sind keine weiteren extrem außergewöhnlichen Instrumente zu hören. Gastvocals kommen von Marcel von HELRUNAR, der einen Part am Schluss spricht und Friederike Schönemann, die die Flöte gespielt hat.

Du hattest das Stichwort Hexenkonzept ja bereits erwähnt. Kannst Du das lyrische Konzept, das der Platte zugrunde liegt etwas ausbreiten, also handelt es sich um eine gesamte Story oder sind es alles für sich einzelne Songs, die nur das übergeordnete Thema verbindet?

Schwadorf: Es sind alles einzelne Songs, die das Thema Hexen betrachten. Es gibt keine echte Storyline. Wir haben den europäischen Wald an Märchen und Mythen zum Thema Hexen durchforstet und die Sachen rausgesucht, von denen wir meinen, dass sie zu THE VISION BLEAK passen. Interessant ist aber, dass die Platte mit 'The Witch Is Born' beginnt, also der Geburt und mit 'The Valkyrie', also dem Tod endet. Es ist schon ein umschließender Kreis, aber es gibt keine Geschichte, die jetzt durchgeht.

Ich hatte bis jetzt nur die Songs vorliegen und keine Texte, ich habe aber deutsche Textfragmente gehört.

Schwadorf: Ja, die gibt es. In 'Cannibal Witch' am Ende der Sprechpart ist Deutsch und Russisch. Russisch deshalb, weil es um die Baba Jaga Hexe geht und diese aus der russischen und slawischen Folklore stammt. Da fanden wir, dass es super passt auf der einen Seite das Russische zu integrieren, und das Deutsche kam daher, weil es vom Klang her so gute Wörter sind. Dazu hat Marcel diese tolle Stimme, die hierzu einfach passt. Fast wie ein Synchronsprecher, daher wollten wir, dass er das hier auch spricht. Auch in 'Hexenmeister' gibt es neben dem deutschen Titel noch deutsche Textfragmente. Allerdings ist dieser Song ein großer sprachlicher Kauderwelsch aus Latein, Deutsch und Englisch.

Ihr seid ja nun auch bald 13 Jahre zusammen unterwegs. In so einer Zeitspanne verändert man sich ja auch persönlich. Findet Ihr die Horrorthematik als lyrische Basis denn noch so spannend wie zu Beginn?

Schwadorf: Total! Weil die Horrorthematik natürlich unheimlich viel hergibt. Wenn Du jetzt z. B. mal "Carpathia" nimmst, was von H. P. Lovecraft inspiriert war und dann "Witching Hour" daneben stellst, dann ist das vollkommen unterschiedlicher Stoff. Aber beides passt unter dieses Banner. Ich mag das sehr, und das mache ich ja bei EMPYRIUM meiner anderen Band ja ähnlich, unter so einem Banner zu arbeiten, weil mir da die Arbeit einfach leichter fällt. Irgendwie brauche ich dieses Korsett, um kreativ zu sein; einfach mal drauflos komponieren und schauen was passiert, das ist nicht so mein Ding. Ich habe auch kein Verlangen nach einer anderen lyrischen Ausrichtung und es gibt noch genug Stoff, den wir in dieser Richtung abarbeiten können.

Ich weiß, die nächste Frage mutet immer an, als ob man ein Lieblingskind benennen sollte. Gibt es denn auf "Witching Hour" dennoch einen Song, der Dir besonders am Herzen liegt?

Schwadorf: Ist wirklich immer schwierig. Aber zu 'Cannibal Witch' haben wir eine spezielle Beziehung, weil es der erste Song war, den wir für die Platte gemacht haben, und das ist immer so eine Art Wegweiser in welche Richtung die Platte geht. Wir finden beide, dass der Song super gelungen ist und repräsentiert, was wir auf der Platte machen wollten.

Der stärkste Teil des Albums ist für mich der Mittelpart, also 'The Blocksberg Rite', 'Cannibal Witch', 'The Wood Hag' und 'Hexenmeister'.

Schwadorf: Die spielen wir auch heute Abend alle! Es gibt vier Songs von "Witching Hour" und es sind genau diese vier!

Sehr gute Wahl! Zu einem der Songs, 'The Wood Hag', habt Ihr ja auch ein Video gemacht. Das ist von seiner Aufmachung her ja schon eher speziell. Kannst Du ein bisschen was dazu sagen? Wie kamt Ihr gerade auf die Idee?

Schwadorf: Wir kamen eigentlich gar nicht auf die Idee, da wollen wir uns nicht mit fremden Federn schmücken. Das war Fursy Teyssier von LES DISCRETS, der das Video gemacht hat. Wir sind an ihn herangetreten, weil wir ein Video machen wollten, und weil er mit seinen Bands auch schon bei mir im Studio aufgenommen hat, kenne ich ihn ganz gut. Er macht ja professionelle Animationsfilme, für die er auch schon viele Preise bei Filmwettbewerben gewonnen hat. Der Plan für das Video war dabei eigentlich erst ein ganz anderer, aber er hat dann gesagt, dass er gerne diese Stop-Motion-Geschichte machen würde. Wir haben ihm dann nähergebracht, was uns wichtig war von der Storyline und der Atmosphäre, ihm aber bei dem Rest absolut freie Hand gelassen. Unsere Musik gibt glücklicherweise ja auch visuell viel her, und wir hatten bis jetzt erst ein Video und das war ein No-Budget-Video vom Debütalbum. Da wollten wir dieses Mal wirklich etwas machen, was die Musik visuell unterstützt.

Danke für diese passende Überleitung. Nächstes Thema: Visuelle Unterstützung. Ich finde, dass das Cover, vergleicht man es mit älteren Covern, dieses Mal eher spartanisch ausgefallen ist. Es ist sehr detailarm. Woher kam die Inspiration dieses Mal ein Cover zu nehmen, das hauptsächlich auf großen schwarzen Flächen basiert?

Schwadorf: Die Inspiration dazu ist eigentlich ganz profan. Ich habe mich im Netz etwas über die Baba Jage informiert und bin dabei auf den Maler Ivan Bilibin gestoßen, der viele russische Folkorebücher bebildert hat. Ich habe dann irgendwann dieses ganz einfache Bild gesehen, es an Konstanz weitergeleitet und wir waren uns einig, dass wir unser Cover haben. Das Bild ist ultra-rau und ultra-detailarm, wie Du auch schon sagst, bringt aber für mich alles, was ich so mit Hexen in Verbindung bringe voll auf den Punkt. Ich hatte schon immer dieses ganz einfache Hexenbild vor Augen, wenn ich an Hexen dachte. So klassisch Mond, Waldrand und Hexe fliegt durchs Bild. Ich wollte es dabei aber auch nicht zu klischeehaft haben und dieses Baba Jaga-Bild hat zusätzlich auch noch so was Bizarres, weil sie ja nicht auf dem Besen unterwegs ist, wie bei uns, sondern in einem Mörser mit Stößel.

Lass uns nun nach "Witching Hour" nochmal auf einen Punkt kommen, den Du vorhin schon angeschnitten hast. Du hast gesagt, Du willst den Vorgänger nicht schlecht machen. Wenn Du nun mit etwas Abstand auf das Album blickst, siehst Du Alben als Zeitzeugen oder würdest Du an alten Alben nachträglich etwas ändern, wenn Du könntest. Und wenn ja, was?

Schwadorf: OK. "Deatship Has A New Captain" ist unser Debütalbum. Debütalben sind immer perfekt so, wie sie sind. Ein Debüt braucht Ecken, Kanten und dieses leicht Raue. Daher finde ich es perfekt so, wie es ist. Gleiches gilt für "Carpathia". Bei "The Wolves Go Hunt Their Prey" sind wir vielleicht bei ein zwei Songs zu sehr ins Detail gegangen. Da war uns die Performance auf dem Album sehr wichtig, das alles möglichst perfekt gespielt ist usw., was heute wieder etwas mehr in den Hintergrund gerückt ist. Ich meine wir sind mittlerweile gute Musiker, klar, aber ich habe heute nicht mehr das Gefühl, dass ich das jemandem beweisen muss. Auf der "Wolves" war das vielleicht noch so. Auf der "Set Sail To Mystery" bin ich leider mit der Produktion nicht mehr so ganz zufrieden, weil ich mich zu sehr darauf fokussiert habe, einen möglichst atmosphärischen und dichten Sound zu machen. Dabei ist die Durchschlagskraft ein bisschen verlorengegangen. Was wir auf der neuen Platte wieder korrigiert haben. In meiner täglichen Arbeit im Studio habe ich aber diesbezüglich gelernt, dass man auch mit Sachen abschließen muss. Die Platte ist so wie sie zu dem Zeitpunkt ist, und es ist keine Schande mit etwas Abstand auch zu sagen "vielleicht hätten wir damals besser".

Wo siehst Du denn für THE VISION BLEAK für die Zukunft Weiterentwicklungsmöglichkeiten?

Schwadorf: Da muss ich Dir ganz ehrlich sagen, dazu habe ich aktuell noch überhaupt keinen Gedankengang. Dafür ist die Platte einfach noch zu frisch, und das ergibt sich bei uns eigentlich auch immer von ganz alleine. Wie dieses Mal mit 'Cannibal Witch', gibt immer der erste Song den wir schreiben die Thematik und Richtung vor. Daher wird das auch zukünftig ganz natürlich aus uns herauskommen.

Habt Ihr eigentlich jemals darüber nachgedacht aus dem Duo THE VISION BLEAK eine, ich nenne es mal, vollzählige Band zu machen? Immerhin tourt Ihr ja auch regelmäßig und zu jedem Album in voller Bandbesetzung.

Schwadorf: Studio und Liveauftritte sind für mich einfach zwei verschiedene Paar Stiefel. Im Studio wird es immer so sein, dass Konstanz und ich die kreative Arbeit machen und live auf die Unterstützung von weiteren Musikern zurückgreifen. Wenn wir auf Tour sind, ergibt sich dabei aber schon so etwas wie ein Bandgefüge und Bandfeeling. Wir denken auch beide in dieser Richtung sehr ähnlich, dass Musik weniger verwässert ist, wenn nur eine oder zwei Personen daran arbeiten. Ich merke das oft, wenn Bands bei mir aufnehmen, und dann ein Bandmitglied mit diesem Songpart nicht zufrieden ist und ein anderes mit einem anderen. Wenn wir zu zweit arbeiten, dann ist die Vision einfach klarer und besser umsetzbar. Etwas das mir sehr wichtig ist.

Wenn wir das Thema Gigs an der Stelle noch ein wenig vertiefen, wie stellt Ihr die Setlist für die Tour zusammen? Und ändert Ihr die Setlist während einer Tour noch, z. B. wenn Ihr merkt, dass ein neuer Song wider Erwarten doch live nicht so zündet, wie man das vielleicht erwartet hatte.

Schwadorf: Ja, das haben wir auch schon machen müssen. Bei der letzten Platte waren wir der felsenfesten Ansicht, dass 'The Outsider' live richtig knallt, kam aber irgendwie so gar nicht an, und da haben wir ihn nach dem dritten oder vierten Gig wieder aus der Setlist geschmissen. Gestern haben wir ja das erste Mal die neuen Songs live gespielt und sie sind eigentlich alle sehr gut angekommen. Die vier, die wir jetzt im Set haben, fühlen sich auch alle gut und stimmig innerhalb des Sets an. Ich denke, dass wir die auch drin behalten werden. Die allgemeine Auswahl kommt eigentlich aus dem Bauch heraus, muss ich Dir ganz ehrlich sagen. Es gibt natürlich schon Sachen, bei denen man über die Liveumsetzbarkeit nachdenken muss. Ich denke, wenn man live spielt, dann sollte der Song so maximal 60% dessen von Dir fordern, was Du spielen kannst. Denn wenn Du einen Song spielen musst, der Dich auf der Bühne überfordern würde, dann klingt es eben meistens ziemlich scheiße. Solche Songs haben wir zwar eigentlich gar nicht, trotzdem machen manche Songs auf der Bühne mehr Spaß beim Spielen als andere. Daher entscheiden wir immer aus dem Bauch heraus.

Habt Ihr denn besondere Showelemente für die Tour geplant?

Schwadorf: Außer einem kleinen Hexenkessel, den wir auf der Bühne haben und aus dem Nebel herauskommt und neuen Bühnenklamotten, haben wir keine weiteren großartigen Showelemente. So was ist natürlich auch immer irgendwo eine Budgetfrage, aber auch so kleine Details führen am Ende zu einem stimmigen Gesamtbild.

Das Bühnenoutfit hast Du ja bereits erwähnt. Ihr braucht gerade mit dem Schminken vermutlich auch etwas länger als die übliche Denim & Leather-Band. Gibt es denn neben dem Schminkritual noch weitere Einstimmungzeremonien vor einem Gig?

Schwadorf: Wir machen davor nur den Klassiker in Form eines Kreises. Aber dieses Umziehen hat schon so etwas Rituelles. Man zieht seine Straßenklamotten aus und wirft sich in die Montur, das hilft einem schon in die richtige Stimmung für einen Livegig zu kommen.

Durch das Umziehen schlüpft Ihr ja dabei auch in Eure künstlerischen Charaktere. Du hast mal gesagt, dass Du den Künstler und die Privatperson hier strikt trennst. Wenn nun der Künstler die Privatperson beschreiben soll und die Privatperson den Künstler. Wie würden sie sich jeweils charakterisieren?

Schwadorf: Die künstlerische Darstellung von mir ist wirklich eine andere, als die Privatperson, die ich bin. Wenn der Künstler die Privatperson beschreiben würde, dann würde er jemanden beschreiben, der ein sehr sesshafter Typ ist, denn als Privatperson bin ich am liebsten daheim und in meinem Reich, was ich mir ja z. B. durch das Studio auch geschafft habe. Wenn ich nun den Künstler beschreibe (denkt kurz nach) bin ich da ja doch auch ähnlich, indem ich mir mein Reich mit den Konzepten schaffe in denen ich gerne arbeite. Also sind beide Persönlichkeiten sich doch sehr ähnlich. Jede hat etwas von dem anderen und sie ergänzen sich daher auch irgendwo.

Damit wäre ich auch fast schon am Ende meiner Fragen angekommen. Jetzt kommen noch die gefürchteten 10 kurzen. Los geht's. Das letzte Album, das Du Dir selber gekauft hast?

Schwadorf: GHOST - "Infestissumam". Wenn iTunes auch dazu zählt, dann war es die neue CARCASS - "Surgical Steel".

Bestes Album 2013? "Witching Hour" bleibt bitte außen vor.

Schwadorf: GHOST - "Infestissumam".

Aktueller Lieblingssong, aber kein THE VISION BLEAK-Song?

Schwadorf: Puhhh ... (überlegt eine Weile) Was habe ich die letzte Zeit oft gehört? Einen uralten Song von JAN HAMMER - 'Crockett's Theme'.

Ok, das muss ich wohl erst mal googeln.

Schwadorf: Den Song kennst Du, da bin ich mir sicher. So ein 80er Synthie-Pop-Song, ohne Gesang.

Und Dein aktueller THE VISION BLEAK Favourite?

Schwadorf: 'Cannibal Witch'!

Wenn Du neben THE VISION BLEAK und Deinem Studio nicht im Musikbiz hättest Fuß fassen können, was wäre vermutlich dein Job geworden?

Schwadorf: Ich wäre wahrscheinlich Fußballer geworden.

Welches Buch wolltest Du schon immer mal empfehlen?

Schwadorf: "Eaters Of The Dead" von MICHAEL CRICHTON.

Und welchen Film darf man nicht verpasst haben?

Schwadorf: "Watchman".

Stelle Deine All-Time-Favourite-Band bitte frei zusammen.

Schwadorf: Ein Top-Besetzung quasi? Wow, das ist echt nicht ohne (überlegt). Ok, ich mache mal 'ne ganz krude Mischung: an den Drums Ed Warby von GOREFEST, am Bass Jason Newsted, weil ja sonst wohl immer alle Cliff Burton sagen und dabei ist Jason ein super Bassist. An den Vocals Brendan Perry von DEAD CAN DANCE und an der Gitarre Greg Mackintosh von PARADISE LOST.

Was darf auf keinen Fall im Tourbus fehlen?

Schwadorf: Früher hätte ich wohl gesagt Schnaps, heute sage ich Wasser.

"Master Of Puppets"?

Schwadorf: Die zweitbeste METALLICA-Platte.

Die beste wäre?

Schwadorf: "... And JUSTICE FOR ALL". Ich weiß, jeder guckt dann so wie Du. METALLICA sind immer ein Thema, weil jeder der Metal hört sie irgendwie liebt. Für mich ist es die Verbindung, die ich zu dem Album habe. Ich war vielleicht zehn und habe sie im Laden noch als Kassette gekauft und dann rauf und runter gehört. Meiner Meinung nach sind auch die zwei besten Songs darauf, die sie je geschrieben haben, nämlich 'Harvester Of Sorrow' und 'To Live Is To Die'.

Damit sind wir nun wirklich am Ende des Interviews und ich möchte mich gerne bei Dir für Deine Zeit bedanken. Wie es bei uns gute Sitte ist, gehören die letzten Worte Dir. Noch etwas, das Du unseren Lesern gerne mitteilen möchtest?

Schwadorf: Checkt unser neues Album "Witching Hour" aus, wenn ihr auf energetischen und atmosphärischen Metal steht! Und das werdet ihr doch, oder?!

imgcenter

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten