Interview mit Andy von Vanden Plas

Ein Interview von Lestat vom 14.11.2011 (19463 mal gelesen)
In ca. 11 Wochen startet ein neues Theaterprojekt von VANDEN PLAS - diesmal eine Umsetzung keines geringeren Autors als Wolfgang Hohlbein! (wir berichteten) VANDEN PLAS' Mastermind und Sänger Andy beantwortete umgehend einige Fragen dazu, unter anderem, wie es dazu kam und was das Projekt für ihn bedeutet.


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Hallo Andy! Ab 21.01.2012 startet eure Rockoper zu Wolfgang Hohlbeins "Chronik der Unsterblichen - Blutnacht". Auf was für einem Stand sind die Vorbereitungen denn gerade, ca. 11 Wochen vor dem Start?

Andy: Gestern hab ich mit Günter die Basis für das gesamte Notenmaterial endlich zu einem Abschluss gebracht. Es werden sich während der Inszenierung dann trotzdem sicher noch mal Veränderungen ergeben. Aber dieser Baustein ist zu diesem Zeitpunkt erst einmal aus dem Kreuz. Die Lieder sind also alle fertig. Es sind 20 Songs geworden - alles Neukompositionen und nicht aufbauend auf bereits bestehendem VP Material. Das Libretto musste ja parallel dazu geschrieben werden, damit es sich perfekt verzahnt. Wir stehen bei diesem, welches ich mit Wolfgang Hohlbein und seinem Manager Lektor Dieter Winkler zusammen schreibe, mitten in der letzten Szene. Wir bewegen dabei die Protagonisten mental von einer auf die andere Seite. Das wird noch mal knifflig, da es momentan 2 alternative Enden gibt. Es bleibt also für uns auch spannend, wie die Geschichte ausgeht!

Mit der Umsetzung eines Buches eines so bekannten Autors stoßt ihr in ganz große Sphären vor, schließlich ist Wolfgang Hohlbein DER deutsche Fantasyautor. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Andy: Wolfgang und Dieter, welcher übrigens auch ein sehr bekannter Schriftsteller ist, waren zusammen in München (Christo) und Kaiserslautern (Ludus Danielis), um sich unsere Stücke anzusehen. Der Funke ist sofort übergesprungen. Dieter Winkler ist dann mit einer offiziellen Anfrage an mich herangetreten. Ein Ritterschlag vor dem Hintergrund, dass ich totaler Hohlbein Fan bin. Seitdem das Theater in Kaiserslauten das Projekt eingekauft hat, sitzen wir mit den Creativs ununterbrochen dran! Das ist ein Fulltimejob.

Du bist also selber Fantasy-Fan?

Andy: Ich bin zunächst Fan von Wolfgangs Büchern und eher ein Mystery Fan. Aber eine gute Fantasy Story kann ja auch sehr viel Mysterien in sich bergen!

In wie weit ging für dich durch die Umsetzung dieser Rockoper ein Traum in Erfüllung?

Andy: In allen Beziehungen! Ich kann mich nur noch nicht freuen wie Bolle, weil es noch ein weiter weg zum Erfolg ist!!

Wolfgang Hohlbein selber sagt in einem Interview, dass es "noch rockiger, noch größer werden wird". Seht ihr diese neue Dimension genauso?

Andy: Er sieht unsere Musik sicher mit dem nötigen Abstand. Uns ist das momentan leider nicht vergönnt. Ich kann sagen, dass es mir sehr, sehr wichtig ist, dass er zufrieden ist. Und das ist er. Er lobt uns jedenfalls! Wolfgang kann auch ganz anders! Und das ist wichtig und gut so, denn nur so erkennt man auch ein wahres Lob! Er ist schließlich der Kapitän! Es war an uns, einen Schlüssel zu feilen, der sowohl bei Hohlbein, dem Pfalztheater und bei Vanden Plas ins Schloss passt.

Was macht diese neue Dimension aus, was macht dieses Stück so zur Superlative?

Andy: Ich denke erstens, dass die Wesen, die Wolfgang in seiner Chronik eingewoben hat, danach schreien, musikalisch umgesetzt zu werden. Es ist ja ein Geschenk für jede Band, aus solch einem Füllhorn schöpfen zu können. Es liegt außerdem auf der Hand, dass mystische Figuren wie Vampire, Dämonen, Formwandler, Götter und Seelenfresser einfach noch besser zu VP passen als der Graf von Monte Christo oder ein Daniel in der Löwengrube.

Wie lief die Zusammenarbeit ab? War es von Anfang an unproblematisch oder waren die Vorstellungen anfangs ein wenig auseinander?

Andy: Sehr unproblematisch! Es war eines Tages an der Zeit, ihm reinen Wein einzuschenken und zu erklären das ein Epos von 13 Büchern sich so nicht auf die Bühne stellen lässt. Ich hab mir also meinen ganzen Mut gepackt und ihm das auch so klar gesagt. Natürlich mit einer kleinen Idee oder Anregung im Gepäck, wie man es vielleicht bewerkstelligen könnte. Und mit der Angst, aus Neuss vertrieben zu werden ;). Ich bin dann zwei mal um den Block gelaufen, kam zurück und durfte bleiben hahaha! Ich glaube, wenn die Chemie zwischen zwei Creatives stimmt und man uneitel und klar miteinander umgeht, gibt es wenig Probleme!

Wenn in diesem Stück nicht die gesamte Chronik abgehandelt wird: Ist das Theaterstück lediglich eine Episode aus der Chronik?

Andy: Nein, das Tolle ist, dass Wolfgang speziell zu dieser für das Theater entwickelten Geschichte ein Buch schreibt. Es wird zeitgleich zum Start der Rockoper rauskommen. Das ist ein Traum!

Die Ankündigung läuft ja durch die Presse - wie war die Resonanz auf das Projekt bisher?

Andy: Sehr, sehr gut...Kann aber immer noch besser sein ;).

Über was für eine Zeitspanne (also über wie viele Wochen/Monate...) ist die Aufführung angedacht?

Andy: 18 Monate im Pfalztheater in Kaiserslautern! Mittlerweile ist auch das Theater in Ludwigshafen mit im Boot. Wir haben auch jetzt schon Anfragen von weiteren Häusern in Deutschland.

Vielen Dank für das Interview. Ich wünsche euch viel Erfolg für die Rockoper wie auch für VANDEN PLAS als Band. Die letzten Worte gehören, wie üblich bei uns, dir.

Andy: Kommt nach KL!! die Blutnacht wird schaurig schön!!!

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