Manheim - Nihil | |
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Review von Kex vom 22.11.2013 (9113 mal gelesen) | |
MANHEIM kommen aus Kroatien und haben sich der schwarzen Seite des Metals verschrieben. Seit 2007 besteht die Truppe, eine Demo wurde im Jahr 2008 veröffentlicht. Bisher sind die Kroaten hierzulande noch recht unbekannt, was sich mit dem Debüt "Nihil" ändern soll. Ob der Bandname eine Hommage an MAYHEM-Gründungsmitglied Morbid Manheim ist, lässt sich nur spekulieren. Aus dessen Zeit stammt zumindest das auf "Nihil" befindliche Cover 'Deathcrush' und auch das Bandlogo des Quartetts lässt einige Aufschlüsse über die musikalisch zu Grunde liegenden Einflüsse zu. In der Bandbeschreibung werden MANHEIM der Sparte des Black'n'Roll zugerechnet. Der klassische Black Metaller legt bei engstirnigem Weltbild die Scheibe direkt beiseite, doch sollte diese Einordnung nicht täuschen. Wer meint, hier einen doch mehr am Roll verorteten Abklatsch von KVELERTAK vorzufinden, wird von den Kroaten enttäuscht. Auf "Nihil" wird vor allem Black Metal im Midtempo mit etwas modernerem Riffing praktiziert. Rock'n'Roll Elemente lassen sich sicherlich finden, aber es dominieren eindeutig Double Bass, schnelle Beckenanschläge und flache Riffs. Der Opener 'U Početku Bija¨e Kaos' fällt daher vergleichsweise langweilig aus. Die moderne Abmischung möchte so gar nicht zum eher oldschooligen Songwriting passen. Zu sauber klingen die Riffs und geben sich damit der Langeweile preis. Ich möchte fast von entspannendem Black Metal reden. Dankenswerterweise wird mit 'Prigrli Besmisao' das Tempo angezogen und eine Prise Punk ins Gitarrenspiel gemischt. Es bleibt dabei aber eine kühle Atmosphäre erhalten, was den Misch recht authentisch klingen lässt. 'Hitting The Wall' beginnt langsam und unheilschwanger und verbleibt im Belanglosen. Da ist 'Kreatura' doch eine willkommene Abwechslung. Etwas mehr Melodie und etwas mehr Rock'n'Roll wohnt der Rhythmik inne, wobei auch hier KVELERTAK-Fans, die vor allem auf die antreibenden Elemente der Band stehen, ihre Nase rümpfen dürften. Man darf eben nicht vergessen, dass Black'n'Roll in VREID und KVELERTAK Manier vergleichsweise wenig Black Metal beinhaltet. "Nihil" ist eben doch mehr etwas für Fans von MAYHEMS "Deathcrush" oder VENOMS "Welcome To Hell", wobei diese den Sound im Vergleich zu den Achtzigern als überproduziert empfinden dürften. Das 'Deathcrush'-Cover fällt für Fachfremde dann auch deutlich angenehmer aus als das Original, denn es wird verzichtet, das Gehör mit verzerrtem Gesang zu quälen. Allein die Gitarren klingen auch hier wieder zu steril. Zwar machen MANHEIM vieles richtig, gerade was die Atmosphäre auf "Nihil" angeht, ein richtiger Brecher findet sich hier aber irgendwie nicht. 'Nihil' ist noch mit der gelungenste Song, weil er tatsächlich vor dem Rest ein wenig eigenständig hervorzustechen vermag. Fazit: Black'n'Roll Fans der bekannteren Truppe sollten sich nicht von der Ettiketierung der Kroaten täuschen lassen. Wer klassisch-spartanischen Black Metal der alten Schule in moderner Aufbereitung mag, der sollte bei MANHEIM ein Ohr riskieren. Allerdings verlieren die Songs durch die etwas zu saubere Abmischung einiges vom Black Metal-Charme der 80er und frühen 90er Jahre. Zusammengenommen gehört "Nihil" bei 32 Minuten und nur 8 eigenen Songs meiner Meinung nach zu den unnötigeren Veröffentlichungen des Genres. VENOM, MAYHEM oder auch NAGLFAR haben den Markt schon ausreichend versorgt. Sicher lässt sich die Liste um die ein oder andere Untergrund-Truppe erweitern. Anspieltipp: 'Nihil' Gesamtwertung: 4.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. U Početku Bija¨e Kaos 02. Prigrli Besmisao 03. Hitting The Wall 04. Kreatura 05. Lived Than Died 06. Slijedi 07. Nihil 08. Sinking 09. Deathcrush (Mayhem Cover) | Band Website: www.manheimblack.com/ Medium: CD Spieldauer: 32:35 Minuten VÖ: 01.11.2013 |
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