Awful Noise - Reincarnation

Review von Spockrock vom 16.04.2004 (7412 mal gelesen)
Awful Noise - Reincarnation Eine Band mit fast schon "Exotenbonus". AWFUL NOISE rekrutieren sich aus Mitgliedern, welche ihre eigene Kultursprache Sorbisch "lebendig" erhalten wollen. Diese Sprache wird nur noch von ca. 70.000 Menschen gesprochen und daher vermischen sie ihre zu dem slawisch gehörende Sprachkultur mit englischen Lyriks.

Die Jungs verquicken zudem sehr unterschiedliche musikalische Einflüsse und man muss sich etwas mit der Musik vertraut machen. Sie vorschnell als "alternativ Metal" (laut Bandinfo) oder gar NuMetal abzustempeln, wäre schlicht ignorant. Sie verstehen es, rhythmisch sehr packende Arrangements mit melodischem Anspruch zu verbinden. Sie zu schubladisieren fällt wahrlich schwer, aber wir sind ja nicht zum Spaß hier.

Klarer Pluspunkt: Es wird auf der Scheibe nicht gerappt, sehr angenehm, wenn man auf die groovenden Parts stößt. Die Grundstimmung ist definitv düster, die Produktion ist sehr fett und modern. Sie klingen ein wenig nach SOAD, TOOL, KORN, und dann wäre da noch ihr eigener Stil, definitiv nicht flach. Sie bringen ihr gesprochenes Sorbisch teilweise mit spährischen Chören ein und es passt wahrhaft wie die Faust aufs Auge. Die Musiker sind spitzenklasse!

Songs:
1. 'Serbskatolska (Moral Suicide)' 4:12 Ein Spitzensong mit schöner, geheimnisvoller Melodieführung und packenden rhythmischen Spielereien. 3 bis 4 Durchläufe braucht es schon, zu verstehen, was die Musiker da vollbracht haben.

2. 'Plateau' 4:01 Etwas an SYSTEM OF A DOWN erinnernd aber musikalisch sehr vielschichtig. Es fällt schwer, alle verwendeten Instrumente herauszuhören, alles sehr dicht produziert, sehr sympathisch.

3. 'Sweet' 3:00 Düstere Cellos leiten dieses Stück ein. Fast schon poppig schwenkt die Stimmung in Songmitte um und es beschleicht einen dieses latente Gefühl der bedrohlichen Aura auf der CD. Also happy issat nicht.

4. 'Undo the Undone' 4:08 Kommerziell startend aber dann mit morbider Melodie startet Undo the Undone. Könnte man fast schon Gothic nennen. Geht mir nicht mehr aus dem Kopf!

5. 'Zrudna Kermusa' 3:32 Mit wunderschöner Violine wird das letzte Stück eingeleitet. Von der Machart des Stückes könnte man sich glatt an In Extremo erinnert fühlen. Fans dieser Band können mit dem Stück mit Sicherheit etwas anfangen.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Serbskatolska (Moral Suicide)
02. Plateau
03. Sweet
04. Undo The Undone
05. Zrudna Kermusa
Band Website: www.awfulnoise.de
Medium: CD
Spieldauer: 20:59.63 Minuten
VÖ: 31.08.2003

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