Lord Vicar - The Black Powder | |
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Review von TexJoachim vom 28.06.2019 (11973 mal gelesen) | |
Soso, LORD VICAR wollen es auf ihrem neuen Album wohl so richtig krachen lassen. Hören wir doch mal nach, ob Album Nummer vier ordentlich rummst oder als laues Lüftchen durch die Weltgeschichte müffeln muss. Wenn man sein Album Schwarzpulver betitelt und der erste Track praktischerweise auch noch nach den Grundzutaten des explosiven Gemisches betitelt ist, erwartet man langsamen, druckvollen und urgewaltigen Doom. Und genau das liefern LORD VICAR in bekannt guter Qualität ab. Allerdings in einer Weise, die mir die Kinnlade nach unten klappen lässt. Der Opener 'Sulfur, Charcoal und Salpetre' allein steckt voller Spannung zwischen bombastischen Eruptionen und fast zärtlich anmutenden leisen Zwischenspielen. Gänsehaut auf gut siebzehn Minuten. Phänomenal! Phantastischerweise nehmen sowohl Geschwindigkeit als auch Intensität der Scheibe im weiteren Verlauf noch deutlich zu. Das unter drei Minuten kurze Stück 'Impact' ist für Doom-Verhältnisse schon ein radikal schneller und knarzender Nackenbrecher. Direkt im Anschluss tritt 'Nightmare' mit seinem sehr ruhigen Anfang wieder voll auf die Bremse. Dynamik können sie in Finnland! 'A Second Chance' entlässt mich dann gleichzeitig depressiv und hoffnungsvoll tönend in den Schlussteil dieses Reviews. Fazit: Ich gebe selten etwas auf die Waschzettel der Promoagenturen. Bei diesem Album mache ich eine Ausnahme: "The Black Powder" wächst mit jedem weiteren Durchlauf. Die Songs sitzen wie die Faust auf dem Auge, die Übergänge sind fließend, die ganze Scheibe wirkt wie aus einem Guss. So muss Doom klingen! Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1. Sulphur, Charcoal And Saltpetre 2. Descent 3. World Encircled 4. Levitation 5. The Temple In The Bedrock 6. Black Lines 7. Impact 8. Nightmare 9. A Second Chance | Band Website: www.facebook.com/lordvicar Medium: CD Spieldauer: 69:35 Minuten VÖ: 03.05.2019 |
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