Astral Experience - Clepsidra

Review von Wulfgar vom 11.12.2023 (7780 mal gelesen)
Astral Experience - Clepsidra Hola chicos e chicas! Keine Angst, Jorge Gonzales ist nicht unter die Metalhaeds gestöckelt. Aber spanisch kommt es mir doch vor, wenn ich die neue Scheibe von ASTRAL EXPERIENCE höre. Was aber eingedenk ihrer Heimat der fünf iberischen Metalheads auch nicht weiter verwundert. Der taufrische Silberling hört auf den Namen "Clepsidra" und beschert uns pünktlich zur Vorweihnachtszeit mit Metal al muy caliente.

Progressiv gehen ASTRAL EXPERIENCE zu Werke und das nicht zu knapp. Ausgedehnte Gitarrenriffs und überbordende Keyboards sind nicht Seltenheit, sondern Programm. Trotzdem verlieren die Songs nie wirklich ihren Drive, sondern gehen fast immer vorwärts, wie eine Dampflok unter Volllast. Insbesondere der Mann am Sechssaiter beherrscht das Shreddern ebenso bravourös wie die verspielte Frickelei. Daumen hoch dafür! Dann ist da der Shouter, der, bis auf den Bonus Track 'Get Lucky', durchgehend auf Spanisch singt. Vielleicht ist es die eher ungewohnte Sprachmelodie, vielleicht ist es aber auch die Stimme des Frontmanns selbst, ich werde damit einfach nicht warm. Technisch gut, aber nicht mehr. Müsste ich einen Korrekturvorschlag einreichen, würde ich empfehlen, weniger Tremolo und Ayayay zu verwenden und dafür deutlich mehr Cojones an den Tag zu legen. So klingt das einfach zu dünn und zu weinerlich. Am Bass und der Schießbude gibt es derweil nichts zu meckern. Stabile Qualität ohne große Schwächen. Natürlich gibt es auch einige ruhige Momente, aber zumindest wird das Klischee der Flamenco Gitarre plus Kastagnetten ausgelassen. Einen Anspieltipp gibt es natürlich auch. Der Bonustrack 'Get Lucky' dürfte jedem Unglücklichen, der in den letzten Jahren mal aus Versehen Mainstream-Radio gehört hat, bekannt sein. Diesen Song jetzt mal im progressiven Metalgewand zu hören, birgt doch einigen Unterhaltungswert.

Insgesamt ist "Clepsidra" ein gutes Album, krankt jedoch am Gesang, der die Qualität des Instrumentariums nicht halten kann. Schade! Das hätte ein richtiger Knaller werden können. So bleibt es eines dieser Alben, von dem ich nicht wüsste, warum man es sich nochmals anhören sollte. Cheers, euer Wulfgar

Gesamtwertung: 5.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Marioneta De Cristal
02. Reloj De Arena
03. Abismo
04. Mil Batallas
05. Hechizo
06. Volver A Empezar
07. Despertar
08. Espiral (Ego Pt. III)
09. Get Lucky (BonusTrack)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 45:30 Minuten
VÖ: 15.12.2023

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