Interview mit Geert Fieuw von Beyond The Labyrinth

Ein Interview von InsaneBrain vom 07.04.2009 (8437 mal gelesen)
Geert Fieuw, Fronter der Belgier BEYOND THE LABYRINTH stand uns freundlicherweise für ein Interview zur neuen Scheibe "Castles in the Sand" zur Verfügung.

Hey BEYOND THE LABYRINTH! Vielen Dank das Interview mit uns!

Geert Fieuw: Vielen Dank für die Fragen.

Ich denke, dass die meisten unserer Leser deine Band noch nicht kennen. Kannst du euch kurz vorstellen und uns etwas über die Bandgeschichte usw. erzählen

Geert Fieuw: BEYOND THE LABYRINTH wurde von mir(Gitarre, Songwriting und Keyboard) 1996 gegründet, anfangs als Studioprojekt, dann als Band. Ende 2000 kam Sänger Jo De Boeck dazu und zwischen 2001 und 2004 haben wir wieder als Studioprojekt zusammengearbeitet. Mit BEYOND THE LABYRINTH ging es dann wirklich los, als wir dann im Mai 2004 als Band neu angefangen haben. 2005 haben wir dann "Signs" veröffentlicht und Ende 2008 "Castles in the Sand". Bassist Gerry Verstreken ist seit Ende 2006 in der Band, ihr könntet ihn von seiner anderen Band IMPERIA kennen. Drummer Bruno Goedhuys trat uns im Frühjahr 2008 bei und an den Keyboards finden wir Danny Focke und mich.

Warum habt ihr BEYOND THE LABYRINTH als Bandnamen gewählt? Wofür steht dieser Name?

Geert Fieuw: Das steht für eine Geisteshaltung, eine Weise, über Grenzen hinweg zu sehen, es geht darum, eine Perspektive zu haben(Original: It’s about having vista (not talking operating systems there)). Wir alle leben in einem manchmal selbst gewählten Labyrinth und haben das Bedürfnis, einen Blick hinaus zu werfen, selbst wenn wir nicht wissen, was außerhalb liegt.

Wie würdest du eure Musik beschreiben? Welche Band hatte den größten Einfluss auf euch?

Geert Fieuw: Wir nennen es "Contemporary Classic Rock". Die Leute neigen zu dem Gedanken, dass es im Classic Rock Genre keine neuen Veröffentlichungen gibt, wie es die Medien von ihnen wollen. Wir sind ein Beweis für das Gegenteil. Es gibt LKW-Ladungen von Einflüssen in unserer Musik, die von AOR, Prog und Symphonic Rock über 70'er und 80'er Rock bis hin zu Pop reichen. Ich persönlich sage immer, dass es ist eine Mischung zwischen MARILLION und SAVATAGE ist, musste aber feststellen, dass es dazu neigt, die Leute zu ängstigen. LOL.

Worum geht es in euren Texten?

Geert Fieuw: Nun, ich muss betonen, dass das einige unserer Geheimnisse offenbart, aber es ist wahr, dass ich versuche, aussagekräftige Texte zu schreiben, wenn ich es auch liebe, deren Erforschung dem Hörer zu überlassen.

Wart ihr zufrieden mit den Reaktionen auf euer neues Album "Castles in the Sand"? Denkst du, dass es eine deutliche Verbesserung gegenüber dem letzten Album gibt?

Geert Fieuw: Nun, ehrlich gesagt hätten wir uns ein großes Budget gewünscht, um den Sound noch besser zu machen, aber die Plattenfirma spielte nicht mit. Das Album wurde über einen Zeitraum von 11 Jahren geschrieben, in dem auch "Signs" (2005) geschrieben, verfeinert und veröffentlicht wurde, so dass es nur logisch ist, dass die Alben Gemeinsamkeiten haben. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung ist es für Bands nicht mehr möglich, sich zu verbessern und zu wachsen wie die Bands in den 70’er Jahren es konnten, man kann sich musikalisch entwickeln, aber das erste Album sollte potenziell so gut wie das letzte sein. Ich glaube Bands nicht, die dir verkünden, dass das neue Album besser als das vorherige sein soll, ich glaube, genauso an "Signs" wie an "Castles in the Sand".

Welcher ist dein Lieblingssong auf "Castles in the Sand" und warum?

Geert Fieuw: Schwer zu sagen, das hängt von der Stimmung ab, in der ich bin. Der Titeltrack vielleicht wegen der Stimmungsveränderungen und dem allgemeinen Thema. Ich mag auch besonders gern "No Place For A Dreamer", "Time To Fly" and "For Eternity" und ich werde dort aufhören, bevor ich alle Titel nenne. Wieder hängt es von der Stimmung ab, in der ich bin, jeder Song hat sein besonderes Feeling.

Was ist die Quelle eurer Ideen und steckt ein Konzept hinter euch und euren Alben?

Geert Fieuw: Meine Quelle ist das tägliche Leben und es kann eine Beobachtung, eine geistreiche Bemerkung, ein Wortspiel auf Englisch oder irgendwas anderes, aus diesem Bereich sein, das meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. "Castles in the Sand" verfügt über ein zweischichtiges Konzept, eine leicht zu entdeckendes, eine weiteres schwer zu entdeckendes. "Signs", unser früheres Album, war eine Sammlung von Erzählungen und Beobachtungen.

Welches denkst du ist das beste Metal Album aller Zeiten?

Geert Fieuw: Autsch, das ist, einmal mehr eine höllisch schwere Frage, AC/DC "Let there be rock" oder vielleicht SAVATAGE mit "Streets", DREAM THEATER mit "Images and Words" oder QUEENSRYCHE mit "Rage For Order"? Aber auch außerhalb des Metal und Hard Rock finde ich wirklich einiges an gutem Songwriting, von AL STEWART's "Year Of The Cat" über MARILLION's "Season's End" und andere ...

Ich bin auch an euren früheren Auftritten interessiert. Was die beeindruckendste Situation auf einem Gig? Gab es amüsante Gelegenheiten? Welches war euer Lieblingskonzert bis jetzt?

Geert Fieuw: LOL. Ja, 2006 haben wir auf dem "Pestpop"-Festival gespielt, für das auch Bands wie JON OLIVA'S PAIN, DORO, SONATA ARCTICA und andere gebucht waren. Jo, unser Sänger, entschloss sich, ein T-Shirt in die Menge zu werfen, worauf sich 15-20 Personen darum gerissen haben. Fünf Sekunden später nimmt er daraufhin seine leere Wasserflasche, grinst mich an und wirft sie auch, mit dem gleichen Ergebnis. Mein Lieblingskonzert muss die Präsentation von "Castles in the Sand" gewesen sein. Die Location war perfekt (Spirit of 66), das Publikum tobte und ich hatte eine großartige Zeit auf der Bühne, hatte Spaß mit meinen Bandmitgliedern, ich hoffe das wiederholt sich.

Freut ihr euch auf die diesjährige Tour in Europa? Gibt es eine Stadt, auf die du dich am meisten freust?

Geert Fieuw: Als unabhängige Band wir sind froh, dass wir es geschafft haben, einige sicher spaßige Gigs in Belgien, Holland und Deutschland zu sichern, besonders sind das drei Termine Anfang Mai, an denen wir als Support für THRESHOLD spielen, aber das eine Tour zu nennen wäre weit übertrieben. Ich persönlich freue mich vor allem auf die niederländischen Auftritte, da wir dort die Gelegenheit haben, viele neue Fans und Freunde zu gewinnen, wenn wir gut spielen. Ich hätte es super gefunden, eine echte Tour zu spielen, aber so wie es aussieht, ist das nur für Bands mit einer Buchungsagentur und einem echten Label möglich. Natürlich haben alle BTL Mitglieder eine Familie und Verantwortung, so dass wir selbst dann sicher sein müssten, dass die Bilanz einer möglichen Tour zu 100% positiv ist. Wenn allerdings einer eurer Leser uns für ein Konzert in Deutschland buchen will, greifen wir gerne zu. Derzeit werden wir am 16. April im Nachtleben (Frankfurt) spielen, aber wir sind offen für weitere Vorschläge!

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