Hellbringer - Dominion Of Darkness | |
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Review von Warlord vom 10.10.2012 (8572 mal gelesen) | |
HELLBRINGER brettern auf ihrem Debüt-Album "Dominion Of Darkness" durch ein klassisches Thrash-Gewitter im Stil von ganz frühen SLAYER ("Show No Mercy"), ONSLAUGHT ("The Force") und in vielen Passagen meint man auch, DESTRUCTION-Mike in die Saiten dreschen zu hören. Die Drum-Arbeit ist dementsprechend "abwechslungsreich", der Bass nicht existent, dazu aber später mehr. Es regieren primitive Gitarren-Riffs und Schmier-ähnliches, durchgehend unverständliches Gekrächze. Kein Wunder, bekennt sich die Band aus Australien doch freimütig zu ihren hauptsächlich europäischen Einflüssen wie SODOM und KREATOR, aber auch Landsleuten wie den Oldies MORTAL SIN, DESTROYER 666 oder ARMOURED ANGEL, denen sie auf ihrer ersten selbstfinanzierten EP mit einem Cover huldigten ("Iron Pegasus" veröffentlichten das meiste Material später erneut mit zusätzlichen Titeln auf einem Album, das deswegen trotz voller Laufzeit nicht als Debütalbum betrachtet wird). Produziert hat "Dominion Of Darkness" Thrash-Altmeister Harris Johns, der Gitarrensound ist in Ordnung, die Drums meist holprig und mit wenig Druck. Dazu wirkt das Songmaterial schnell ermüdend, da bis auf die liebevolle Nachahmung der alten Helden kaum etwas die Aufmerksamkeit fesseln kann. Der eintönige Gesang nervt zwar nicht sofort, lässt die Lider mit zunehmender Laufzeit aber immer mehr nach unten klappen. Gleiches gilt für James Lewis' nicht mehr als solides Geschrubbe und die schon erwähnten unspektakulären Drums von Bandsprachrohr Josh Bennett. Die Speed-Tracks unterscheiden sich in meine Ohren nicht wesentlich voneinander, und auch bei Midtempo-Nummern wie 'Necromancer's Return' oder der Bandhymne 'Hellbringer' wird auschließlich Recycling betrieben. Noch ein (ewiger) Kritikpunkt: viel Wert wird im Info auf die Trio-Besetzung der Band gelegt, "just like early EXCITER, TANK and MOTÖRHEAD", heißt es da vollmundig. Das Missverständnis dabei ist und bleibt: bei diesen Bands hört man nicht nur eine Gitarren- und Schlagzeug-Wand, sondern (insbesondere bei MOTÖRHEAD) einen knackigen BASS, der die Rhythmusgitarre und Drums unterstützt, keinesfalls aber von deren Soundwall völlig zugedeckt werden darf. Sonst hat man eben, wie auch der Fall der soundmässig ähnlich liegenden (aber kurioserweise im Gegensatz zu den schon genannten und einigen anderen Kapellen nicht erwähnten) DESTRUCTION zeigt, kein Trio, sondern einen verhinderten Vierer (ab "Release From Agony" agierten die heute wieder geschrumpften Helden bekanntlich mit einem zusätzlichen Gitarristen). Bestes Beispiel dafür ist die zu Spannungszwecken benutzten Gitarrendoppelung zu Beginn von 'Hellbringer'. Merke also: zu einer "three-piece killing machine" benötigt man einen deutlich hörbaren Bass, der auch Akzente setzt. Und besseres Songmaterial. Fazit: Eine eingeschränkte Empfehlung kann ich nur für DESTRUCTION-Fans (bis "Eternal Devastation") aussprechen, aber auch die werden sich vermutlich nach drei Songs etwas langweilen. Da greift man besser zu den ähnlich gelagerten BUNKER 66 oder NEUTRON HAMMER, die das beschriebene Soundgebräu mit wesentlich mehr Schmackes und der ein oder anderen guten Idee darbieten. HELLBRINGER sind da nur absolut biederer Durchschnitt und bekommen die dafür entsprechende Wertung von 5 Blutstropfen. Gesamtwertung: 5.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Dominion Of Darkness 02. Sermon Of Death 03. Deceiver's Chamber 04. Necromancer's Return 05. Bell Of The Antichrist 06. Satanic Destructor 07. Hellbringer 08. The Rites Of Evil 09. Demon's Blood | Band Website: www.facebook.com/Hellbringeraus Medium: CD Spieldauer: 40:58 Minuten VÖ: 28.09.2012 |
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