Dvalin - Aus Dem Schatten | |
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Review von BlindWarlock vom 11.03.2016 (6127 mal gelesen) | |
DVALIN sind mit etwa fünfeinhalb Jahren eine noch recht frische Band, die sich auf den aktuell dahinrasenden Zug des Pagan- und Folkmetal geschwungen hat. "Aus Dem Schatten" ist das erste volle Album der sieben Unterfranken und als solches etwas, was sich noch ähnlich einem Kind tapsig durch die Metallandschaft tastet und ausprobiert, wo es wohl am besten stehen, laufen und wachsen kann. Die Tatsache, dass die Band aus sehr vielen, teilweise sehr unterschiedlichen Genres Facetten in ihr Werk einfließen lässt, macht die Bewertung aus einer Perspektive recht schwer. Und auch das Hören kann im ersten Moment etwas verwirren, da sich das Gehör im einen Moment bei schredderndem und squealendem Melodic Death wiederfindet, im anderen in einem angenehmen Marktgedudel, wie es auch von Spielmännern kommen könnte, und wieder im nächsten wird dann der Zwischenschritt nachgeholt, der die beiden Extreme mit einem fröhlichen Sauflied irgendwo zwischen Pagan und Umppa abholt und verbindet. Was allerdings die ganze Scheibe zusammenhält ist Epik. Jedes Lied erzählt eine Geschichte, einige auf Deutsch, andere auf Englisch, und klingt so, als könnte sie auch bei einem Fest in den Hallen des Namensgebenden Zwerges gespielt werden. Nur eben hier mit und dort ohne elektrische Verstärkung. Die Zusammenstellung der Lieder ist allerdings ein wenig eigenwillig und lässt keinen genaueren Verlauf erkennen. Es werden stetig die verschiedensten Einflüsse verschiedenster Richtungen eigenwillig verwoben. So macht das Intro 'Das Heer Aus Der Tiefe' als Instrumental den Eindruck, als erwarte einen ein eher ruhigeres Album aus der Folk-Schiene, dem sich 'Redeemed By Oblivion' (2. Track) auch erst anschließt, dann aber fast willkürlich und plötzlich zu einer Melodic-Death-Erfahrung mit etwas Gedudel im Hintergrund verwandelt wird. Und so zieht es sich durch das ganze Album, in welchem man wild zwischen Marktmusik ('Skaldenfest'), Pagan, Folk und Umppa ('Unter Den Eichen'), Meldoic Death und Heavy Metal ('Redeemed By Oblivion') hin und her geschmissen wird. Sicherlich eine Erfahrung für sich. Alles in allem eine ganz gelungene Scheibe, von der ich mir allerdings nicht sicher bin, wie man sie bewerten oder einordnen kann. Eventuell ist die knappe Dreiviertelstunde auch zu wenig, um all das zusammenzubringen, was die Band vereinen wollte. Auf jeden Fall vielversprechend, wobei abzuwarten ist, ob sich DVALIN eher in Richtung VARG entwickelt und "Kommerz" wird, doch eher dem Stil Pagan treu bleibt und sich dort etwa neben KORPIKLAANI und ELUVEITIE festigt oder doch etwas ganz eigenes macht. Im Moment scheint noch alles offen zu sein, aber auf jeden Fall kann man sich mit der Scheibe etwas in's Regal stellen, was sicherlich eine interessante Entwicklung nach sich ziehen wird. Ich hoffe auf eine ausführlichere Darbietung im zweiten Silberling! - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Das Heer Aus Der Tiefe 02. Redeemed By Oblivion 03. Omen (Part I) 04. Schöpfer Aus Dem Nichts 05. Ostara 06. Zwergenvolk 07. Schrecken Des Waldes 08. Skaldenfest 09. Omen (Part II) 10. Unter Den Eichen | Band Website: www.dvalin-band.com Medium: CD Spieldauer: 43:44 Minuten VÖ: 08.01.2016 |
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