Beloved Enemy - Thank You For The Pain

Review von Odin vom 31.03.2011 (12230 mal gelesen)
Beloved Enemy - Thank You For The Pain Da die CMM GmbH aus unserem schönen Hannover es nach wie vor nicht kapiert hat *wink*, dass ich seit bereits einigen Jahren nicht mehr das PostOffice betreibe und seit Ende letzten Jahres auch noch die Redaktionsleitung abgegeben habe, bekomme ich alle Jubeljahre noch mal eine Postsendung mit einer Silberscheibe. Nehme ich natürlich gerne. In diesem Fall will ich sogar kurz was über das Album schreiben, weil ich ausnahmsweise grade mal ein paar Minuten Zeit habe.

Auch nach kurzem Nachdenken sagt mir der Bandname nichts, obwohl er irgendwie bekannt klingt. Es handelt sich um einen Zweitling und er wird als Gothic Metal annonciert. Die Einordnung ist aus meiner Sicht falsch, aber das ist ja nicht ungewöhnlich, wenn man mit Schubladen jongliert. Aktuell bin ich bei Track 4 'Comavoid' (cooles Wortspiel) und bis hierher ist das ziemlich starker Metal mit Groove, Power, Melodie, nicht zu plumper Aggressivität. Einzig die Stimme von Ski, der aus offenhörlichen Gründen mal bei Warner den Johnny Cash Contest gewann, legt Verbindungen zur getragenen Gothic Szene nahe.

Die Stimme ist es denn auch, die wirklich hervor sticht. Ansonsten sticht anfangs erst mal der komische Drumsound hervor. Der irritierte mich, aber vielleicht ist das trocken knarzige Anschlagen (Konserve oder Trigger?) auch Absicht, denn inzwischen ist es besser. Allerdings ist Track 5 'Doors' auch die erste der angekündigten langsameren Nummern.

Bei 'Das Boot' komme ich langsam zur Überzeugung, dass der Sound doch eher kaputt als kreativ ist. Oder es sollen tatsächlich Industrialsounds sein, die da vor sich hin zerren. Das beschädigt leider den ansonsten druckvollen, etwas basslastigen (liegt auch an der abgrundtiefen Stimme) Sound. Der Song erinnert ansonsten aber tatsächlich an Industrial-Kameraden wie PAIN oder RAMMSTEIN - auch wenn Ski nicht mehr Deutsch singt als "Das Boot, das Boot" (er ist allerdings auch kein Muttersprachler).

Danach wird es noch Rock'n'Roll-iger mit 'Generation Download'. Erst ab Track 8 'Lost' kommen wir wirklich mal in gothische Gefilde. Dann noch bisschen Elektro/Industrial, aber vor allem Rock'n'Metal, Metal'n'Roll, wie auch immer.

Wer LOONATIKK kennt, hat bei Skis Stimme vielleicht noch mehr Assoziationen, aber insgesamt ist sie zusammen mit den stampfenden Riffs sicherlich das Highlight auf diesem Album. Sie passt hervorragend zum groovigen Stil von BELOVED ENEMY. Ich kann mir gut vorstellen, zu dieser Mukke live einen riesen Spaß zu haben.

Empfehlung insofern eher für Freunde von PAIN, NIN, LOONATIKK und Konsorten, aber auch alle anderen können ruhig mal ein Ohr riskieren. Lautstärke ab 8 aufwärts, um das Stimmvolumen richtig zu genießen.

Bleeding Songs: 'Thank You For The Pain', 'Psycho Girl'

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1. Thank You for the Pain
2. Friendly Fire
3. Die Alone
4. Coma Void
5. Doors
6. Das Boot
7. Generation Download
8. Lost
9. Part of It
10. Psycho Girl
11. The Long Walk
12. Running Man
13. The Stand
Band Website: www.belovedenemy.com
Medium: CD
Spieldauer: 48:43 Minuten
VÖ: 25.03.2011

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten