Infernal Angels - Devourer Of God From The Void

Review von grid vom 10.04.2020 (8984 mal gelesen)
Infernal Angels - Devourer Of God From The Void Drohend schwellen die Töne an, Gesang und Instrumente schälen sich raus und schon haben INFERNAL ANGELS mit druckvoller Produktion im Rücken das Höllentor eingetreten …

Furios steigen die Italiener in ihr melodieorientiertes Schwarzmetall nordischer Prägung ein. Groove, kerlige Vocals und gängige Leads - passt alles. Doch die Jungs wollen mehr und biegen in proggige Nebenwege ab … was schade ist. Denn die Ideen, die sie dabei verwirklichen, bremsen ihre Höllenfahrten aus und drehen den Songs den Saft ab. Sie verheddern sich in progressiven Netzen, die zu weitmaschig sind, als dass damit ein großer Fang zu machen wäre. Beispielhaft möchte ich 'The Foremost Among The Eleven' nennen, dessen richtungsloses Treiben am Anfang nicht viel Ausstrahlung hat. Zudem düdelt der Song nach fremdkörperlich implantiertem Klargesang und anschließendem kurzen Aufbäumen recht belanglos seinem Ende entgegen. Hier war zu viel gewollt.

Natürlich gibt es auf "Devourer Of God From The Void" auch Stücke, die positiv auffallen, wie das mit einem braven Solo und mittigem Bremspart gesegnete, aber sonst kraftvoll heftige 'Ancient Serpent Of Chaos'. 'The Corrosive One' holt Punkte durch Härte, drückende Atmosphäre und einen rasanten Mittelpart, ohne dabei in die Irre zu gehen. Das als rassiger Sprinter startende 'Far From The Light Of God' changiert zwischen aggressivem Angriff und feiner Epik. Den höchsten Okkultanteil weist 'Empress Of Sitra Achra' auf und INFERNAL ANGELS ziehen die Kaiserin zwischen mittlerer und höherer Geschwindigkeit gradlinig und ziemlich genussvoll durch.

Fazit: Der Ansatz, Schwarzmetall mit modern anmutenden Wendungen anzureichern, geht nicht immer auf. "Devourer Of God From The Void" hat Licht- und Schattenseiten. Auf der einen Seite verstehen INFERNAL ANGELS es, schwarzmetallisch anzutörnen. Auf der anderen Seite folgt die Ernüchterung oft auf dem Fuße, sobald sie verschwurbelten Ideen Raum geben. Mich haben sie mit ihrem fünften Langspieler nicht vollends abgeholt.




Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Light Of Lucifer
02. The Eternal Fire Of Golachab
03. From The Throne Of Thaumiel
04. Those Who Go Forth Into The Empty Place Of God
05. Ancient Serpent Of Chaos
06. Thagirion - Sol Niger
07. Devourer Of God From The Void
08. The Corrosive One
09. Far From The Light Of God
10. Empress Of Sitra Achra
11. The Foremost Among The Eleven
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 01:13:34 Minuten
VÖ: 28.02.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten