Act Of Creation - Moments To Remain

Review von ReviewRalle vom 02.07.2024 (425 mal gelesen)
Act Of Creation - Moments To Remain Die deutsche Melodic Death Metal-Band ACT OF CREATION, die mit einer deutlichen Thrash Metal-Schlagseite daherkommt, hat seit der Gründung im Jahr 2007 bereits vier Studioalben veröffentlicht. Mit "Moments To Remain" erscheint nun Album Nummer fünf am 19.07.2024. Die textliche Thematik des Albums wird durch das gelungene Artwork gut nach außen transportiert. Inhaltlich geht es vor allem um das Thema Zeit, welches auf dem Cover durch eine Uhr, die sich im See auflöst, dargestellt wird. Auf dem Albumcover ist ferner auch das Mädchen zu sehen, welches bereits beim Vorgänger "The Uncertain Light" abgebildet war. Die Zeit ist auch an ihr nicht spurlos vorbeigegangen, sieht man sie doch über das Leben sinnierend am Ufer sitzen. Dies greift auch das Konzept des Albums gut auf, geht es doch darum, über bestimmte Themen nachzudenken und bestimmte Tage Revue passieren zu lassen.

Dass die Musiker sich mit dem Konzept wirklich tiefgehend auseinandergesetzt haben, merkt man auch am Album-Opener und Album-Closer. Während der erste Song 'Awake' mit dem Ticktack eines Weckers startet, von dem man aus dem Schlaf gerissen wird, klingt das Outro eher wie eine Traumsequenz. Der Übergang von Outro zu Intro ist dabei aber so fließend, dass man den erneuten Start des Albums gar nicht merken würde. Sehr geschickt komponiert. Was von Anfang an positiv auffällt ist die Produktion. Diese kommt sehr hochwertig und druckvoll daher, aber hat dennoch diesen gewissen erdigen Touch, um nicht zu modern und glatt zu klingen - das ist wirklich gut gelungen. Die Gitarren brettern ordentlich aus den Boxen, seien es die amtlichen Riffs oder die starken Melodien sowie Soli. Hier merkt man den Thrash Metal-Einfluss auch am meisten, die Gitarren brettern nämlich wirklich ordentlich und werden vom Bass gut unterstützt. Dem Schlagzeug wurde ebenfalls ein donnernder Sound verpasst, so kommt besonders die Bassdrum fett daher, aber auch feinere Nuancen wie verschieden Becken, Hi-Hat und so weiter sind gut zu vernehmen. Was aber am meisten überzeugt, ist die Gesangsleistung der der Sängerin. Ihre Screams und Growls sind außerordentlich aggressiv und fegen wirklich wie ein Wirbelsturm über das Instrumental hinweg. Gut dosierte Abwechslung im Gesang gibt es durch geflüsterte Passagen oder auch wehleidiges Klagen wie etwa im Titelsong.

Die musikalischen Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder sind über jeden Zweifel erhaben. Die Band weiß genau, wie sie klingen möchte und hat ein gutes Gespür dafür, das generell hohe Tempo des Albums an den passenden Stellen anzuziehen oder auch mal zu drosseln. Das bringt beim Hören eine angenehme Dynamik und lässt keine Langeweile aufkommen, was bei 12 Songs und einer Spielzeit von 52 Minuten nicht jeder Band gelingt. Auf einzelne Songs näher einzugehen ist schwierig, da das Album sehr homogen ist und von Anfang bis Ende das Niveau hält. Durchhänger gibt es keine, richtige Highlights aber auch nicht. Fehlende Highlights kann man aber bedenkenlos in Kauf nehmen, wenn das generelle Niveau der Songs schon so hoch ist. Wer auf harten und schnellen Melodic Death Metal steht, kommt 2024 an diesem Album nicht vorbei. ACT OF CREATION haben mit "Moments To Remain" ein amtliches Ausrufezeichen im Genre gesetzt und sollten sich mühelos weiter in der Szene etablieren können.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Awake (Bonus Track)
02. Come With Me
03. Under Friendly Fire
04. Egoist
05. Moments To Remain
06. Cry Of A Peacecrow (Bonus Track)
07. Dying Inside
08. Confront The Truth
09. Lost Little Soul
10. Beyond Reality
11. Agonizing Slumber
12. Into Dreams (Bonus Track)
Band Website: www.actofcreation.de
Medium: CD + digital
Spieldauer: 52:03 Minuten
VÖ: 19.07.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten