Fatal Fire - Arson

Review von Stormrider vom 19.04.2024 (9073 mal gelesen)
Fatal Fire - Arson Es ist immer wieder gut zu wissen, dass der Power Metal in Deutschland auf soliden Füßen steht, sodass man sich keine Sorgen machen muss, dass es zu einer Flaute kommt, wenn die großen, alten Namen mal müde werden oder abtreten. Klar den Status, den manche in den 80ern gestartete Band heute hat, den werden nur noch wenige erreichen, aber das Genre lebt! Wer das nicht einfach nur glauben mag, sondern Beweise braucht, der hört sich "Arson" an, das vorliegende Debütalbum von FATAL FIRE. Die während der Pandemie gegründete Band hat ein gutes, wenn auch noch nicht überragendes, Album eingeprügelt. Wobei die Prügel eher im Geschwindigkeitssinne zu verstehen ist. Denn schon das Eröffnungsriff von 'Destruction' zeigt, wo der Gitarrist seine Finger hat: auf dem Griffbrett und das schnell. Die beiden Gitarristen Tim Kremer und Valentyn Subotovic schütteln nämlich so manches geile Speedriff aus dem Ärmel und garnieren die Songs mit geschmackvollen Soli. Damit ist das größte Pfund von FATAL FIRE auch direkt rausgearbeitet. Ab und an kommt auch mal eine leicht thrashige Note dazu, aber auch klassischer, weniger vom Speed angeschobener Metal darf es sein, wie im abschließenden 'Ardent Wave'. Nein, es ist noch nicht alles Gold, auch noch nicht alles komplett auskomponiert und am Ende der qualitativen Fahnenstange angekommen. Die "Ohohohos" in 'Meteorites' wirken noch ein wenig uninspiriert und nicht ganz sattelfest, das bereits erwähnte 'Ardent Waves' kommt sogar im Gesamtvergleich fast ein wenig uninspiriert daher. Aber hey, wir reden hier von einem Debütalbum, auf dem so manche geile Hook und guter Refrain zu finden ist. Sängerin Svenja liefert eine absolut solide Vorstellung und zeigt, dass sie Kraft und Power in der Stimme hat. Gerade die Power und das leicht Kratzige, was sie manchmal aus der Kehle presst, hat einen großen Charme. Die komplett cleanen Parts meistert sie auch, aber immer, wenn sie mal ihre Komfortzone verlässt, wird es dieses Mü interessanter. Daher, gerne mehr davon.

Ich bin gespannt wie sich FATAL FIRE entwickeln. "Arson" ist ein Debüt, was man sich als geneigter Power/Speedfan durchaus mal anhören sollte, wenn man dem Metal-Underground nahe ist und nicht nur auf die althergebrachten gängigen Namen vertraut. Diese sind eben irgendwann genau das: historische Relikte, deren Leistung auf ewig unangreifbar ist, die aber diesen jugendlichen und wild-ungestümen Biss mittlerweile vermissen lassen.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Destruction
02. Ashes Remain
03. Dawn Of Fate
04. Crossroads
05. Sea Of Damnation
06. Meteorites
07. Kingslayer
08. Ardent Wave
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 38:48 Minuten
VÖ: 28.03.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten