Suicidal Angels - Profane Prayer

Review von Onkel Fellfresse vom 22.04.2024 (6129 mal gelesen)
Suicidal Angels - Profane Prayer Heiß ersehnt kamen die griechischen Thrasher SUICIDAL ANGELS nach fünf langen Jahren des Wartens kürzlich mit ihrem neuen Album "Profane Prayer" um die Ecke. Die teilweise zwangsbedingte Zeit hat die Herren zum Glück nicht ansatzweise beeinträchtigt, wie eine mehr als ausgiebige Lauschung ergab. Das Feuer brennt sogar heller denn je. Ich wage mich auch direkt mal so weit aus dem Fenster mit der Behauptung, dass "Profane Prayer" der heißeste Anwärter auf den Thrash-Thron des noch jungen Jahres ist. Was mir persönlich bei der Band immer sehr gefallen hat, ist der Umstand, dass sie sich nie sehr weit von ihren Wurzeln entfernt und dennoch kleine Entwicklungsschritte gemacht hat und somit einen hohen Wiedererkennungsfaktor schuf.

Die SUICIDAL ANGELS typischen Signaturen sind auch auf "Profane Prayer" alle vorhanden, wie der Opener 'When The Lions Die' direkt klar macht. Geschmackvoll rappelt es im Verlauf weiter und es wird deutlich, dass trotz, nach wie vor, unbändiger Energie und ordentlichem Geballer Melodien auf "Profane Prayer" mehr Raum bekommen und genau das steht dem Gesamtsound sehr gut zu Gesicht und erhöht die Spannung. Mitnichten wird jedoch auf ausreichend zackiges Material verzichtet beziehungsweise büßt der Sound an Aggression ein und die wiederum auffällig weiterentwickelte Gitarrenarbeit lässt aufhorchen und macht Bock auf mehr. Gus Drax, mittlerweile auch schon neun Jahre an Bord, zeigt mal wieder, welche Bereicherung er ist. 'Deathstalker' ist einer der beiden Longtracks auf dem Album und überrascht positiv mit einem Part, in dem Sänger und Gitarrist Nick Melissourgos seine klare Gesangsstimme auspacken darf. Im weiteren Verlauf gibt es weiterhin keine Ruhepause für Kopf und Nacken und die Griechen ziehen alle Register und steuern auf den zweiten Longtrack 'The Fire Paths Of Fate' zu, der nicht nur der Länge nach ein episches Finale darstellt.

An der Stelle ein Kritikpunkt an das Label, denn die Aufmachung der haptischen Ausgaben wirkt, wie zuletzt leider sehr oft bei Nuclear Blast, ein wenig lieblos und auf "günstig" getrimmt und wird einem heißen Anwärter auf das "Thrash-Album des Jahres" nicht gerecht. Hier liefern kleinere Labels weitaus bessere Arbeit ab. Aber dieser kleine Makel trübt nicht die Freude an dem Dargebotenen und wirkt sich auch nicht auf meine Bewertung aus.

Als Fazit lässt sich sagen, dass Mut belohnt wird und in meinen Ohren "Profane Prayer" das Magnum Opus der SUICIDAL ANGELS darstellt und sich die volle Punktzahl mehr als verdient hat. Die Band funktioniert eingespielt wie ein Uhrwerk und versteht es, abwechslungsreicher denn je zu agieren und immer wieder Highlights zu setzen.

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. When The Lions Die
02. Crypts Of Madness
03. Purified By Fire
04. Deathstalker
05. Profane Prayer
06. The Return Of The Reaper
07. Guard Of The Insane
08. Virtues Of Destruction
09. The Fire Paths Of Fate
Band Website:
Medium: CD, LP, Digital
Spieldauer: 48:20 Minuten
VÖ: 01.03.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten