Halloween - Horror Fire

Review von RJ vom 03.05.2013 (6641 mal gelesen)
Halloween - Horror Fire Nicht ganz sieben Jahre ist es her, als "Horror Fire" das Licht der Welt erblickte. Der ganzen Welt? Nicht wirklich, denn zu seiner Zeit wurde die Scheibe bei uns eher als Import-Tipp gehandelt. Ist da noch wer verwirrt? Kein Thema, ich musste mich auch erst mal einnorden lassen, bis ich die Rallung hatte. Wir reden hier nämlich nicht von den Kürbisköppen, sondern den Amis mit dem a statt dem e, auch bekannt als Detroit's Heavy Metal Horror Show.

Aufgemacht ist das Album zu Beginn wie ein Hörspiel, erst gesprochene Worte, dann ein Weckerticken, ehe der Opener 'Wake Up Screaming' richtig abgeht und einen standesgemäßen Auftakt serviert. Kann ich zu Beginn des Albums noch eine gewisse Nähe zu JUDAS PRIEST ausmachen, sind die tatsächlichen Helden eher Schock-Rocker wie ALICE COOPER, dem im Übrigen mit der Coverversion 'Go To Hell' gehuldigt wird. Berücksichtigt man, dass die Amis ihr erstes Album 1984 veröffentlicht haben, dann ist klar, dass wir es mit ziemlich alten Hasen im Geschäft zu tun haben, die erst im letzten Jahr mit "Terrortory" ein aktuelles Album veröffentlichten. "Horror Fire" war bereits zu damaliger Zeit mit einer Spielzeit von knapp 70 Minuten eine Ausnahmeerscheinung. Dadurch konnte es der HALLOWEEN-Fan locker wegstecken, dass das Album zwar ganz solide ausgefallen ist, aber eben auch seine Schwächen hat. Die Gratwanderung zwischen Oldschool und Moderne ist vielleicht das Problem, das die Band auf "Horror Fire" nicht zu lösen vermochte, denn manches wirkt verkrampft und stereotyp, was in ein fast durchgehend gemäßigtes Tempo mündet. Wenn Melodien ins Spiel kommen, dann funktioniert es eigentlich ganz gut, wie 'Halloween Night', 'Candles', 'Nobody's Home' oder 'The Battle' beweisen. Dagegen steht mit 'Rage' halt auch ein Totalausfall. So relativiert sich mit der Zeit auch die üppige Spieldauer, denn wenn man nur die guten Stücke hintereinander hören möchte, muss man zwangsläufig skippen.

"Horror Fire" kann man ganz gut nebenher hören, ohne groß eintauchen zu müssen. Klassisches Riffing und pumpende Bassläufe unterstützen die eigenwillige Stimme von Brian Thomas, mit der man sich arrangieren muss. Wer also auf geradlinigen Heavy Metal mit einem Schuss Hard Rock steht, kann hier sein Faible ausleben.


Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. I Am
02. Wake Up Screaming
03. Halloween Night
04. The Crush
05. Exist
06. Candles
07. The Seer
08. The End & The Beginning
09. Nobody's Home
10. Rage
11. Ways Of Man
12. Head Against A Wall
13. Coming To Life
14. Sin
15. Go To Hell
16. Fire Still Burns
17. The Battle
18. Fighting Words
19. H.F.B.D.T.Y.
Band Website: halloweentheband.com/
Medium: CD
Spieldauer: 68:06 Minuten
VÖ: 03.05.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten