The Amenta - n0n

Review von TadMekka vom 08.11.2008 (7799 mal gelesen)
The Amenta - n0n Argh! Das hatte ich jetzt nicht zu hoffen gewagt! THE AMENTA sind zu einzig- und vor allem eigenartig, um in der Szene wirklich eine Chance zu erhalten. Dachte ich. Nun, da mit 'nOn' Album Nr. 2 nach dem ohnehin schon großartigen 'Occasus' vorliegt, muß ich das wohl revidieren. Listenable, das superbe französische Label ist aber seit langem bekannt für den Mut, kompromisslosesten Stoff mit höchster Qualität raus zu hauen und das über alle innermetallische Grenzen hinweg. Mit Bands wie HACRIDE, TEXTURES, ANOREXIA NERVOSA, IMMOLATION, GOJIRA und vielen bekannte Namen mehr zeichnen Listenable verantwortlich für eine mutige Veröffentlichungspolitik, die brutale, moderne und vor allem avantgardistische Musik in der Szene stark vorangebracht hat. Das ist eben nichts für müde Ohren.

Auch THE AMENTA passen perfekt in dieses Bild, obwohl sie mit den üblichen Stereotypen der heftigeren Metalvarianten wenig zu tun haben. Ich will garnicht lang und breit aufzählen, wieviele Leute ihren Beitrag auf 'nOn' geleistet haben, denn das würde nur den Blick auf's Wesentliche verstellen. Und das Wesentliche hat es hier wirklich in sich. Zunächst, wie immer, die Fakten: THE AMENTA stehen für brachialen, knallharten Black-Industrial mit tiefer, bedrohlicher, hoffnungsloser Atmosphäre. Fast möchte ich sagen, so würde sich die Matrix anhören, wenn die Maschinen gewonnen hätten. Meist rasendes Stakkatodrumming, donnernde Gitarren, düstere, manchmal auch einer Melodie Vortrieb leistende Samples und ab und zu glitzert endlich als das Juwel in all dem Dunkel eine verzweifelte Melodie auf, um das postapokalyptische Feeling zu vervollkommnen. Über all dem thront eine düstere, meist verzerrte Stimme, die wütend und verzweifelt das Aufbegehren predigt. Für die es aber keine Hoffnung gibt.

'nOn' klingt gegenüber 'Occasus' homogener, ist auch leichter zugänglich, die Produktion klingt vielschichtiger und dennoch kompakt, es kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Kurz: taube Menschen, die behaupten, THE AMENTA würden keine Songs schreiben, sollten sich dringend mal die Ohren untersuchen lassen. Besser, intensiver, kompromissloser und überzeugender läßt sich diese Art von Musik kaum darstellen. Vergleichen kann ich THE AMENTA mit keiner anderen Band, aber Fans von Namen wie FEAR FACTORY, SAMAEL, Devin Townsends' PHYCISIST, RED HARVEST, rein von der Atmosphäre her aber auch THORNZ oder SHINING sollten dringend mal reinhören.

Anspieltips:
Slave, Cancer, Rape

Gesamtwertung: 9.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. On
02. Junky
03. Vermin
04. Entropy
05. Slave
06. Whore
07. Spine
08. Skin
09. Dirt
10. Atrophy
11. Cancer
12. Rape
Band Website: www.myspace.com/theamenta
Medium: CD
Spieldauer: 49:04 Minuten
VÖ: 24.10.2008

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