Ansur - Warring Factions | |
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Review von Lestat vom 03.05.2008 (7219 mal gelesen) | |
Der Vorläufer und Erstling der Band wurde noch als Black Metal gezählt. "Warring Factions" will in diese Schublade aber beim besten Willen nicht reinpassen. Schon beim Gesang ist festzustellen, dass es mehr Shouting denn das BM-typische Gekeife ist. Aber der Gesang ist nicht das, was das Album interessant macht. Denn wirklich interessant wird das Album erst durch den instrumentalen Part, bei dem man starke Achtziger-Einflüsse merkt. Manchmal fühlt man sich ein wenig an alte IRON MAIDEN erinnert, Manchmal auch eher an VAN HALEN. Und in 'An Exercise In Depth Of Field' gibt es sogar einen Country-ähnlichen Teil. Und immer wieder gibt es tragende Melodien oder virtuose Solos - versteckt zwischen dissonanten Spielereien, die schieres Chaos zu sein scheinen - bis sich alles auflöst und sich wieder eine Anlehnung an die Achtziger herausbildet. Und sehr oft, wenn nicht sogar fast immer, hört man irgendwo in der Rhythmussektion auch noch eine unverzerrte Gitarre mitklampfen. Nein, diese CD kann man weder eindeutig einordnen noch ist sie leicht zu verdauen. Zum einen weil der rauhe Gesang und das eher weiche Geschrammel eine gewöhnungsbedürfitge Kombination sind. Zum nächsten, weil doch nicht selten mit Disharmonien gespielt wird - und weil man einfach hinhören und sich konzentrieren muss, um die Songs auf sich wirken zu lassen, um bewusst zu hören, wie die vorher aufgebaute Spannung aufgelöst wird. Rein vom Songwriterischen haben wir hier wirklich großes Kino vorliegen, das den Vergleich nicht zu scheuen braucht. Wenn die Entwicklung so weiter geht, dann wird hier eine ganz große Prog-Metalband hervorgehen. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1. The Tunguska Incident 2. Sierra Day 3. Phobos Anomaly 4. An Exercise In Depth Of Field 5. At His Wit's End 6. Cloudscaper 7. Prime Warring Eschatologist | Band Website: www.ansursite.com Medium: CD Spieldauer: 61:36 Minuten VÖ: 21.04.2008 |
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