Rope Sect - Proskynesis | |
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Review von Opa Steve vom 18.12.2021 (6761 mal gelesen) | |
Die wörtlich übersetzte "Stricksekte" ist nicht etwa eine Vereinigung zur gemeinsamen Handarbeit mit Wolle und Nadel, sondern die oder der Vertreter von ROPE SECT wird nicht müde, den Strick (das Ding, was gemeinhin vom Galgen baumelt) auf Cover oder Fotos in Szene zu setzen. Gegen suizidale Tendenzen spricht immerhin die Tatsache, dass "Proskynesis" nicht das erste Werk von ROPE SECT ist und die Band immer noch unter uns weilt - und nicht zuletzt auch der extrem entspannte musikalische Eindruck. Eloquente Überleitung gelungen, jetzt können wir neben dem Image der Band auch über die Musik sprechen. Es ist kaum richtiger Metal, eher Rock, der seine dunklen Einflüsse aus bekannt schwarzfreundlichen Szenen wie Gothic zieht, aber sich dabei dennoch eine sehr friedliche und ausgeglichene Atmosphäre bewahrt. Trotz der dezenten Dunkelheit wirken die oft minimalistisch arrangierten Titel dieser EP meist extrem beruhigend und verleiten zum Wegträumen. Das Triptykon 'Proskynesis I-III' zu Beginn der Scheibe hat im mittleren Part mal kurze Anflüge etwas aggressiverer Düsternis, verfällt aber auch dann schnell wieder in den in sich ruhenden Drive. Die Vocals sind irgendwie eine Mischung aus THE MISSION und Brit Pop, gelegentlich mehrstimmig und stets sehr harmonisch. Die Rockzutaten werden in 'Handsome Youth' sogar komplett rausgelassen. Cleane Gitarren schweben zu minimalistischen Drums und einer pulsierenden Basslinie, während der Gesang voller Ruhe mit schönen Melodien den Song trägt. Soft, aber sehr gelungen. Wer auf entspannte Düstermusik steht, die nicht so plakativ den Herzschmerz rausjammert, der sollte sich ROPE SECT ruhig mal zu Gemüte führen. Mir gefällt's.
Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Proskynesis I 02. Proskynesis II 03. Proskynesis III 04. Handsome Youth 05. Lava 06. Odisseia | Band Website: Medium: EP Spieldauer: 24:25 Minuten VÖ: 10.12.2021 |
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