Toxic Holocaust - Primal Future:2019 | |
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Review von Damage Case vom 04.10.2019 (10755 mal gelesen) | |
BILLY IDOL wusste es bereits 1993, die Zukunft gehört dem "Cyperpunk". So der Titel seines damals erschienenen fünften Soloalbums. Was zum gegelten Edelpunk hat das mit TOXIC HOLOCAUST zu tun? Musikalisch zum Glück rein gar nichts. Aber die Portland-Thrasher greifen den Begriff Cyberpunk thematisch auf und erschaffen daraus eine thematische Dystopie um welche herum die Songs ihres sechsten Albums entstanden sind. "Ihr" ist an dieser Stelle etwas missverständlich, denn tatsächlich besteht die Band nur aus Mastermind Joel Grind, der alle Songs selbst komponiert, einspielt, produziert, mastert und das Endergebnis auf seinem neuen Label eOne veröffentlicht. Live wird er seit 2018 von Tyler Becker (Schlagzeug) und Eric Eisenhauer (Gitarre) unterstützt. Diese "Bandkonstellation" wurde bei Gründung von TOXIC HOLOCAUST im Jahr 1999 aus der Not heraus geboren, da Joel Grind damals nach eigener Aussage in seiner ländlichen Gegend schlicht keine geeigneten Mitstreiter finden konnte. Geboten wird ein fieser Bastard aus ganz frühem Thrash Metal (die Promo-Info bemüht MEGADETH, NUCLEAR ASSAULT und VENOM) und Hardcore (DISCHARGE, D.R.I. und G.B.H.). Und ja, eine punkige, zeitgemäß produzierte Version von VENOM trifft die Beschreibung der zehn Songs ganz gut. Dazu passt, dass Bandleader und Produzent Joel Grind gesanglich stark an Cronos erinnert. Im Vergleich zu dem vor sechs Jahren veröffentlichten Vorgänger "Chemistry Of Consciousness" sind die Songs diesmal deutlich länger (die Spielzeit ist um zehn Minuten länger) und wieder abwechslungsreicher. Soll heißen, von Mid- bis Uptempo, von Hoppel-Hoppel bis Groove ist alles dabei, was das 80er-Thrasher-Herz begehrt. Als Orientierungshilfe für Neulinge im Kosmos von TOXIC HOLOCAUST sollen noch die Cleveland-Speedster MIDNIGHT genannt werden. Selfmademan Joel Grind mag bunte Cover in Neonfarben, die eher an Synthwave denn an Thrash Metal erinnern. Seltsam, passt aber irgendwie, da sich das Album lyrisch, wie bereits erwähnt, einer futuristischen Cyberpunk-Dystopie widmet. Fazit: Klassischer Thrash Metal, wie er sein sollte. Schnelles Riffing, Hoppel-Drums, fiese Stimmung. "Primal Future:2019" klingt so wie VENOM nach "Possessed" mit ordentlicher Produktion und entsprechenden Songs hätten auftrumpfen können - nur komplett satansfrei. Drei Anspieltipps: Der Opener 'Chemical Warlords' rifft wie eine wilde Schweinehorde und im Mittelteil und soliert dieser Song, was der Headbanger aushält. 'New World Beyond' enthält so viel abartig geilen Hall, dass man glaubt, der Song wäre in einer riesigen Kathedrale aufgenommen worden, und wenn dann ab der dritten Minute das Tempo verschleppt wird, ist es völlig aus! 'Iron Cage' hoppelt los wie 'Run To The Hills' um dann wie 'Jump In The Fire' auszugrooven. Oder so ähnlich. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Chemical Warlords 02. Black Out The Code 03. New World Beyond 04. Deafened By The Roar 05. Time’s Edge 06. Primal Future 07. Iron Cage 08. Controlled By Fear 09. Aftermath 10. Cybernetic War | Band Website: www.facebook.com/ToxicHolocaust/ Medium: CD Spieldauer: 39:29 Minuten VÖ: 04.10.2019 |
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