Insomnium - Above the weeping world | |
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Review von Krümel vom 07.09.2006 (11948 mal gelesen) | |
Die Finnen INSOMNIUM waren mir bisher (leider) relativ unbekannt, dabei gibt es von ihnen bereits zwei Alben, die - so wie man liest - gute Kritiken einheimsen konnten. Von daher war ich gespannt, was wohl der neueste Output "Above the weeping World" bereithalten würde. Und ich muss sagen, die 4 Jungs (Niilo Sevänen - Bass and vocals, Ville Friman - Guitar, Markus Hirvonen - Drums und Ville Vänni - Guitar) haben erstklasse Arbeit abgeliefert. Die CD bietet sehr dichten und intensiven melodischen Death Metal, dessen skandinavische Wurzeln nicht zu überhören und bei dem auch Folkeinflüsse zu spüren sind. Obwohl INSOMNIUM nicht den typischen Schwedendeath (sind ja auch Finnen - harhar) spielen, sind Vergleiche mit z.B. DARK TRANQUILLITY nicht ganz unangebracht... Wobei die Band diese Vergleiche auch nicht im Geringsten scheuen muss. Betrachten wir uns doch ein paar Lieder mal genauer... Der Opener 'The Gale' hat einen richtig romantischen Anfang; man hört den Regen plätschern und leise Klaviertöne. Jedoch entwickelt sich das Ganze zu einem sehr intensiv-doomigen Stück, mit nur einer Zeile dunklen Gesanges. 'Drawn to black' ist eine sehr melodische und gitarrenlastige Nummer, heftig und schwer. Bei den ruhigeren Parts wechseln Niilos dunkle Grunts zu einer flüsternden Stimme, die sehr zur Atmospäre beisteuert. Bei den himmlisch leisen Klängen zu Beginn von 'Change of heart', wähnt man sich schon fast in den oberen Sphären. Jedoch geht es als kräftiges Death Metal Stück weiter; von Zeit zu Zeit von spacigen Gitarrenriffs unterbrochen. Die Folkelemente sind vor allem bei 'At the gates of Sleep' und 'Last Statement' deutlich hörbar. Letzteres ist unheimlich abwechslungsreich und mischt folkige, progressive und rockige Elemente geschickt miteinander. Den gelungenen Abschluss bildet das fast 10 minütige sehr intensive Werk 'In the groves of Death', welches endet, wie die CD begann: mit plätscherndem Regen. So schließt sich der Kreis. Aufgenommen wurde die CD in den Fantom and Finnvox Studios. Soundmäßig ist die Disc große Klasse, wobei sehr großen Wert auf die Gitarren gelegt wurde. Allerdings klingt die Leadgitarre manchmal einen Tick zu grell (welches der einzige Grund ist, dass das Teil bei mir keine volle Punktzahl erreicht). Die Finnen INSOMNIUM beweisen ziemlich beeindruckend, dass Death Metal nicht nur brutal und niedermetzelnd ist, sondern melodisch, tiefgründig und intensiv sein kann. "Above the weeping world" hat eine eigene fesselnde Atmospäre, die auch durch Niilos abwechslungsreichen Gesang geprägt ist. Das Werk ist ideal für lange dunkle Herbstnachmittage, fordert aber sehr große Aufmerksamkeit. Verkriecht euch in eure Sessel und Sofas und genießt! Gesamtwertung: 9.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1. The Gale 2. Mortal Share 3. Drawn to black 4. Change of heart 5. At the gates of sleep 6. The killjoy 7. Last statement 8. Devoid of caring 9. In the groves of death | Band Website: www.insomnium.net Medium: CD Spieldauer: 53:00 Minuten VÖ: 22.09.2006 |
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