Maule - Maule | |
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Review von Tailgunner vom 15.01.2022 (9054 mal gelesen) | |
MAULE, offensichtlich nach Bassmann Johnny Maule benannt, werden von Gates Of Hell Records als energetischer Newcomer mit einem ausgeprägten NWOBHM-Sound beworben. Brechen wir also die Fakten einmal herunter. Die Mannen kommen aus Kanada, haben sich 2017 gegründet und dem Vernehmen nach bislang ein Demo veröffentlicht. Nun liegt also das selbstbetitelte Debüt vor. Der NWOBHM-Sound zieht sich hier auch tatsächlich wie ein roter Faden durch die gesamte Veröffentlichung, aber MAULE tun sich und uns den Gefallen und liefern kein reines NWOBHM-Geworshippe, denn der Sound der Kanadier ist vielseitig und wirklich spannend. Über gute Melodien und tolle Gitarrenarbeit hinaus haben MAULE ordentlich Biss, die neun Kompositionen werden mit einer beachtlichen Portion Aggressivität und Wut auf den Hörer losgelassen. NWOBHM meets Thrash, könnte man fast in den Raum werfen. Dazu trägt nebem dem messerscharfen Riffing auch der markant-boshafte Gesang von Jakob Weel bei. Die Rhythmussektion spielt unheimlich tight auf und die Produktion ist trocken und präziese, ohne steril zu sein. Die 38 Minuten des Debüts der Kanadier gleichen einem intensiven Parforceritt, der dem Rezipienten kaum Zeit zum Durchatmen lässt. Bewegen sich Stücke wie 'Evil Eye', 'Red Sonja' oder 'Ritual' im gestreckten Galopp durch das Gelände, stampfen 'March Of The Dead' oder auch 'Father Time' in einem wuchtigen Exerziertrab daher. Das Titelstück 'Maule' stellt gar das abwechslungsreiche Sahnestück dieses Albums dar, indem die Truppe hier ihre gesamten Trademarks bündelt. Intensiver Auftakt, rhythmischer Mittelteil und NWOBHM-Gedächntnis-Leads im Anschluss, bevor es zum Ende hin wieder auf die Wilde Jagd geht. Richtig gut! So oder so intensives Material, das direkt in die Venen geht. MAULE erinnern mich auch mitunter an eine etwas brachialere Version (minus US Metal-Anteil, dafür plus NWOBHM-Anteil) der Amerikaner GLACIER, die 2020 mit "The Passing Of Time" ein wirklich starkes Album veröffentlicht haben. Ein Kleinod ähnlichen Kalibers sehe ich in MAULE. Vermutlich wird es nicht für meine Jahresbestliste reichen, aber ich bin mir sicher, dass die Scheibe noch sehr oft laufen wird. Und ich lehne mich auf gar keinen Fall zu weit aus dem Fenster wenn ich sage, dass MAULE jedem Fan traditioneller Metalkost außerordentlich gut reinlaufen dürften. MAULE, welche sich ganz gewiss und einwandfrei der NWOTHM-Welle zuordnen lassen, haben hier eine tolle Balance aus Melodie, aggressivem Punch und einer passenden Finsternis, die sich auch im stimmungsvollen Coverartwork widerspiegelt, gefunden. Das schreit nach einer Live-Umsetzung. Bleibt zu hoffen, dass es die Jungs in nicht allzu ferner Zukunft zu uns über den Teich schaffen, um auf den Keept It Trues oder Swordbrother Festivals hierzulande ordentlich in den Allerwertesten zu treten. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Evil Eye 02. Ritual 03. Summoner 04. Maule 05. Red Sonja 06. Sword Woman 07. Father Time 08. March Of The Dead 09. We Ride | Band Website: www.facebook.com/MAULEOFFICIAL Medium: Vinyl + Digital Spieldauer: 38:31 Minuten VÖ: 14.01.2022 |
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