Dread Sovereign - All Hell's Martyrs

Review von Eddieson vom 15.04.2014 (8446 mal gelesen)
Dread Sovereign - All Hell's Martyrs Ich persönlich finde es ja immer super, wenn Musiker nicht nur Musiker sind, sondern auch Fans. Der charismatische Sänger A. A. Nemtheanga ist einer dieser Musiker. Mal hier mal da entdeckt man ihn auch immer mal wieder vor der Bühne, um zu feiern und den Fan raushängen zu lassen. Als Musiker setzt er sich keine eigenen Schranken. Mit seiner Hauptband PRIMORDIAL wandelt er auf keltischen Pfaden, TWILIGHT OF THE GODS frönen dem Heavy Metal und mit seinem weiteren Projekt DREAD SOVEREIGN lässt er düsteren und bösen Doom aus den Box klingen.

Geprägt von Nemtheangas' Bassspiel triefen hier 10 pechschwarze Songs aus den Boxen ins Ohr. Unterstützt wird er hier vom PRIMORDIAL Schlagzeuger Simon O'Laoghaire und Bones an der Gitarre. Mir ist die Debüt-EP bisher leider völlig unbekannt, jedoch befinden sich auf diesem Output drei Songs, die damals schon veröffentlicht wurden. Gleich der schon bekannte Song nach dem Intro 'Thirteen Clergy To The Flames' ist ein düsterer Trip. Ein trockener Bass, eine fast psychedelische Gitarre und eben Alans charismatischer Gesang, der in jeder seiner Bands neue Facetten öffnet. 'Cthulu Opiate Haze' weist hier starke ST. VITUS-Einflüsse auf und bringt den Hörer in eine düstere Welt, aus der es so schnell kein Entkommen mehr gibt. 'The Devil's Venom' hält den Hörer dort, wenn auch mit seiner Spielzeit etwas zu lang und der Nachfolger 'Pray To The Devil In Man' offenbart noch mal wo man sich grad befindet.

Den absoluten Höhepunkt des Albums erreicht man aber erst gegen Ende. Genauer gesagt mit den letzten drei Stücken. 'We Wield The Spear Of Longinous' beginnt als zähe Masse und zieht sich hypnotisierend dahin, bis dann plötzlich gegen Ende etwas Fahrt aufgenommen wird und der Song in einer starken Rocknummer endet. Auch 'Cathars Their Doom' ist vom Aufbau her sehr ähnlich. Erst langsam, dann etwas schnell und rockig. Das Highlight haben sich DREAD SOVEREIGN zum Schluss aufgehoben. 'Live Through Martyrs - Transmission From The Devil Star' ist ein 13-Minuten-Bastard, der böser nicht sein könnte. Vor allem das kurz eingesetzte Keyboard, das klingt, als würde es den Deibel persönlich ankündigen hebt diesen Song auf ein eigenes Level.

"All Hell's Martyrs" ist wirklich ein Bastard an Album geworden. Keine leichte Kost, die man mal eben so verdauen kann, sondern ein Werk, mit dem man sich beschäftigen muss. Gewöhnungsbedürftig ist anfangs der trockene Sound, bei dem sich aber beim mehrmaligen Hören herausstellt, dass er perfekt zu den Songs passt.

Es soll ja Menschen geben, die ihre Musik nach Jahreszeiten kaufen. Ich verstehe das ja nicht, aber für diese Menschen gilt: Dies ist absolut kein Frühlings-, bzw. Sommer-Album. Dieses Album versprüht keine gute Laune und sollte somit auch nicht bei strahlendem Sonnenschein gehört werden. Wenn ihr den perfekten Soundtrack zum Herbst haben wollt, wenn euch Tristesse umgibt und Trostlosigkeit euer Leben beherrscht, dann ist "All Hell's Martyrs" euer Album.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Drink The Wine
02. Thirteen Clergy To The Flames
03. Cthulu Opiate Haze
04. The Devil's Venom
05. Pray To The Devil In Man
06. Scourging Iron
07. The Great Beast Speaks
08. We Wield The Spear Of Longinus
09. Cathars To Their Doom
10. Live Through Martyrs - Transmission From The Devil Star
Band Website: www.facebook.com/DreadSovereign
Medium: CD
Spieldauer: 67:25 Minuten
VÖ: 21.03.2014

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten