Lunatic Soul - The World Under Unsun

Review von Krümel vom 04.11.2025 (209 mal gelesen)
Lunatic Soul - The World Under Unsun Das aktuelle Doppelalbum "The World Under Unsun" des RIVERSIDE-Fronters Mariusz Duda hat das Attribut "progressiv" eindeutig verdient. Nicht etwa, weil seine bereits seit 2008 existierende Band LUNATIC SOUL kompliziert frickelt, sondern weil hier viele unterschiedliche Elemente des Folk, Rock, Ambient, elektronische und noch mehr zu einer faszinierenden Einheit verbunden werden. Der Künstler agiert in der Regel allein und arbeitet neben den "normalen" Instrumenten Gitarren, Bass und Schlagzeug auch mit Samples, wie zum Beispiel in dem passenderweise benannten 'Loop Of Fate', welches durch die ständigen Wiederholungen sehr hypnotisch wirkt. Aber auch Klavier und Streicher kommen häufig zum Einsatz, die zusammen mit der weichen Stimme Mariusz' in den fast zerbrechlich wirkenden 'Good Memories Don't Want to Die' oder 'Prophecy' wunderbar zur Geltung kommen. In dem cool groovenden und sehr abwechslungsreich arrangierten, mit 11 Minuten und 42 Sekunden längsten Stück 'Mind Obscured, Heart Eclipsed' wird gleichzeitig eine Leichtigkeit und dennoch fesselnde Tiefe vermittelt. Beendet wird die erste Scheibe - die im Übrigens als 2CD-Mediabook, Gatefold 2LP & LP-Booklet auf 180-Gramm-Vinyl sowie als digitales Album erhältlich ist - mit dem erneut durch Klavier, Streicher und Gesang geprägten 'Torn In Two'. Disc Nummer zwei startet mit 'Hands Made Of Lead' zwar ruhig, aber dennoch ist die Komposition sehr progressiv gestaltet. 'Ardour' weist dahingegen zum ersten Mal hörbare Folk-Elemente auf, was vor allem durch die Drums und den speziellen Rhythmus zum Ausdruck kommt. Während 'Confession' ein gewisses Singer-Songwriter-Feeling vermittelt, präsentiert Duda mit 'Parallels' ein schönes Ambient-Stück. Als würdiger Schlusssong fungiert schließlich die wunderschöne Ballade 'The New End', in der Mariusz ganz viel Gefühl und Melancholie hineingelegt hat.

Auf "The World Under Unsun" findet der Hörer keine metallischen Klänge und es entzieht sich für mich somit einer Blutstropfen-Bewertung. Dafür bieten LUNATIC SOUL aber knapp 90 Minuten lang einfach wundervolle, progressiv ausgearbeitete und teilweise emotionale Kompositionen, in die man sich so richtig reinfallen lassen kann. Für mich ist das Album der perfekte Soundtrack für die kommende hyggelige Zeit.

Anspieltipps: alles!

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
CD 1:
01. The World Under Unsun (06:58)
02. Loop Of Fate (06:19)
03. Good Memories Don’T Want To Die (04:45)
04. Monsters (04:27)
05. The Prophecy (06:42)
06. Mind Obscured, Heart Eclipsed (11:42)
07. Torn In Two (03:55)

CD 2:
01. Hands Made Of Lead (08:04)
02. Ardour (04:26)
03. Game Called Life (09:41)
04. Confession (04:26)
05. Parallels (03:17)
06. Self In Distorted Glass (10:25)
07. The New End (04:29)
Band Website: lunaticsoul.com
Medium: CD
Spieldauer: 89:48 Minuten
VÖ: 31.10.2025

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